Allgemein
Prof.
Dr. med. Erich Blechschmidt
Professor für Anatomie. Von 1942 bis 1973 Direktor des
Anatomischen Instituts der Universität Göttingen. Vorher
Prosektor an den Universitäten Frieburg, Giessen und Würzburg.
Sein Hauptarbetsgebiet war die Humanembryologie. Er hat die
nach ihm benannte „Humanembryologische
Dokumentationssammlung" in Göttingen aufgebaut und mit
ihr die Humanembryologie morphologisch begründet. Neben etwa
200 Facharbeiten, die in wissenschaftlichen Zeitschriften veröffentlicht
wurden, sind seine Hauptwerke: Die vorgeburtlichen
Entwicklungsstadien des Menschen (1961), Vom Ei zum Embryo
(1968), Die pränatalen Organsysteme des Menschen (1973),
Biokinetics and Biodynamics of Human Differentiation (1977)
und Anatomie und Ontogenese des Menschen (1978).
http://www.abanet.ch/christiana/Blechschmidt.htm
Die
Theorien des Professor Erich Blechschmidt
Gerald Huber - Gerald.Huber@geographie.uni-regensburg.de
Blechschmidt ist voll zuzustimmen, wenn er in die Kritik an
den Fälschungen einstimmt, die der Biologe Ernst Haeckel
beging, um zu beweisen, daß die Entwicklung eines Lebewesens
- etwa eines Menschen aus einer befruchteten Eizelle - nur
eine Wiederholung der Stammesgeschichte ist. Er geht aber
weiter und behauptet nicht nur, daß von der
Stammesentwicklung keinerlei Schluß auf die
Individualentwicklung möglich ist, sondern erklärt sogar, es
gebe gar keine Stammesentwicklung. Die Evolutionstheorie ist für
ihn eine Ideologie
Da es keine
Stammesgeschichte gibt, gibt es laut Blechschmidt auch keine
stammesgeschichtlichen Verwandtschaften (Homologien) zwischen
den Organen verschiedener Lebewesen. Das ist gut so, denn wie
Blechschmidt feststellt, widerspräche das Auftreten von
Homologien dem von ihm aufgestellten Grundprinzip. Es ist
Das Prinzip
der Erhaltung der Individualität
Dieses Prinzip
wird auf zweierlei Art bewiesen. Träfe die materialistische
Anschauung zu, daß die Entwicklung durch die Gene vorgegeben
ist, so wurden diese den Menschen zu einer skrupellosen,
eigensüchtigen Maschine degradieren. Die Konsequenzen waren
schrecklich. Alle Menschen wurden nur noch egoistisch handeln,
das Dasein wäre sinn- und wertlos. Also muß der Mensch eine
Geist-Seele besitzen. Also gibt es eine leib-seelische
Einheit, die genau ab dem Zeitpunkt der Befruchtung existiert.
Er postuliert
Gestaltungskräfte (Morphogenetische Felder) . Diese sollen
chemisch und physikalisch nicht vollständig erklärbare, also
übernatürliche Materialbewegungen in bestimmten Bereichen
sein . Dabei wird behauptet, daß "die örtlich
verschiedenen Differenzierungen unmittelbarer Ausdruck von
Kräften in physikalischen Sinn und nicht von chemischen
Eigenschaften besonderer Substanzen sind. Es gibt tatsächlich
Gestaltungskräfte, aber keine Gestaltungsstoffe". Ihre
Ursache ist angeblich eine von außen - anscheinend aus der
außermateriellen Wirklichkeit - kommende Energie. Wiederum
soll dies alles darauf schließen lassen, daß beim Menschen
eine Geist-Seele angenommen werden muß. Deren Erhaltung
während der Entwicklung ist nach Blechschmidts Definition die
Erhaltung der Individualität .
http://www.indian-skeptic.de/html/gwup/blech.htm
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