Die Misteltherapie S. Fichtner Die Mistel wird schon in der Antike
und im Mittelalter als Heilpflanze aufgeführt,
z.B. von der Hippokratischen Schule, von
Dioskurides, von Plinius, von Hildegard von
Bingen etc. Im Mittelalter wurden vor allem die
Epilepsie (Fallsucht), Milzsucht, Brustenge sowie
Fertilitäts- und Geburtsstörungen mit der
Mistel behandelt. Regional in Deutschland wurde
die Mistel sogar als Allheilmittel bis zum 19.
Jahrhundert angewendet. Bis zum 18. Jahrhundert
wurde eigentlich nur der Eichenmistel Bedeutung
beigemessen. Allerdings ist unklar, ob wirklich
eine Eichenmistel oder eine Riemenblume gemeint
ist, welche aus der gleichen Familie wie die
Mistel stammt, aber den Beinamen Eichenmistel
hat. Gegen Ende des 19. Jahrhunderts sank die
Bedeutung der Mistel stark ab. Gleichzeitig
begannen aber erste chemische Untersuchungen
charakteristischer Mistelinhaltsstoffe.beim
Menschen.
1917 ließ Ita Wegmann nach
Angaben von R. Steiner, ein Arzneimittel
aus der Mistelpflanze herstellen, welches
sie "Iscar" nannte. Aus diesem
Mittel wurde das älteste Mistelpräparat
Iscador entwickelt. http://www.sfichtner.de/Buch/Mistel.html
Iscador®
Inhaltsübersicht der Broschüre: ISCADOR - Mistelpräparate aus der anthroposophisch erweiterten
Krebsforschung
Iscador
Antroposophisches Mittel zur
Krebsbehandlung aus Extrakt von Viscum album. Je nach
Sitz und Art des Krebses werden unterschiedliche
Mistelarten verwendet, die in rhythmisch
abgestuften Stärkegraden subkutan injiziert
werden. Angegeben werden Anregung der
Nebenierenrinde, Besserung des
Allgemeinbefindens, Verlangsamung und Stillstand
der Geschwulstbildung sowie Verringerung der
Metastasenbildung. http://www.augendiagnostik.de/Lexikon/iscador.htm
Iscador
is the trade name of the most commonly available
brand of an extract of Viscum album, a
European species of mistletoe, which differs from
the North American species. Mistletoe is a
semiparasitic plant that lives symbiotically with
several tree species, including oak, pine, elm
and apple. Considered sacred in ancient times, it
has been used for centuries in Europe to treat a
variety of acute and chronic health conditions.
The
use of mistletoe as a cancer therapy was
popularized in the early 20th century by Rudolf
Steiner, PhD (18611925). Steiner founded
anthroposophy, a conceptual framework that blends
spiritual and scientific principles and applies
them to healing practices with a focus on cancer
treatment. He theorized that the human body is
subject to various forces, some of which result
in cell growth and multiplication ("lower
organizing forces") and some of which
control and organize cell growth to form tissues
and organs ("higher organizing
forces"). Steiner believed that the balance
between these forces determined an individual's
susceptibility to cancer, with a serious
imbalance promoting the development of cancer. He
considered mistletoe to have a number of
characteristics that suggested it could resist
natural forces, and he therefore proposed that
mistletoe preparations would stimulate the
"higher organizing forces" that he
believed were deficient in cancer patients. http://www.cma.ca/cmaj/vol-158/issue-9/1157.htm
Abteilung
für angewandte Immunologie - Krebsforschung Herdecke e.V.
PD Dr. Arndt Büssing - ArBuess@t-online.de
Wir beschäftigen uns mit der Beeinflussung des Immunsystems
durch Pflanzenextrakte und definierte Inhaltsstoffe.
Schwerpunkte der Forschungsarbeit sind die Aufklärung der
Wirkmechanismen insbesondere von Mistelextrakten (Zelltod,
Immunmodulation und DNA-Stabilisierung) und deren klinische
Umsetzung.
Der Leiter der Abteilung, PD Dr. Arndt Büssing, wurde für
seine Forschung über die Wirkungen von Mistelextrakten mit
dem Hartmut-Franz-Preis ausgezeichnet und hat die
Lehrerlaubnis (Habilitation) der Universität Witten/Herdecke
für das Fach "Experimentelle Medizin - Schwerpunkt
klinische und experimentelle Phytotherapie".
http://www.geocities.com/krebsforschungherdecke/Index.html
PD
Dr. Arndt Büssing - Research on Misteletoe
PD Dr. Arndt Büssing - ArBuess@t-online.de
Research on Misteletoe: Treatment with extracts from Viscum
album L., the white-berry European mistletoe, is one of the
most widely used unconventional cancer therapies in Europe,
and is now gaining high attention also in complementary cancer
therapy. Recent scientific research on mistletoe has confirmed
the clinical experience with evidence that they (1) induce an
apoptotic killing of tumor cells but also lymphocytes and
other cell types, (2) stimulate the immune system, (3) protect
the DNA against chemotherapy, and (4) improve tumor patients
quality of life. The plant contains several biologically
active compounds, such as the mistletoe lectins, viscotoxins,
poly- and oligosaccharides and others.
What is fact and fiction in the mistletoe story? The book
"Mistletoe.The Genus Viscum" (Harwood Academic
Publsihers, Amsterdam, 2000) provides a comprehensive overview
of current knowledge in mistletoe uses and is a reference
source for anyone with an interest in the wide range of
applications of this plant and its therapeutic potential in
cancer therapy.
http://www.geocities.com/ArBuess/ArBuess.html
almeda.de : Alternativ heilen: Misteln
gegen Krebs: Mythos oder Therapie?
Rudolf Steiner, der Begründer der
Anthroposophie, empfahl die Mistel in den 20er
Jahren als das Krebsmittel schlechthin - und
wurde verlacht. Heute verschreiben viele Ärzte
und Heilpraktiker Mistelpräparate bei
Krebserkrankungen, die meisten Krankenkassen
übernehmen die Kosten einer ärztlich
verordneten Misteltherapie. Mistelpräparate sind
bei der "komplementären
Krebstherapie", die die Chemo- oder
Strahlentherapie ergänzt, sehr wertvoll, da sie
den Gesamtorganismus und seine Abwehrmechanismen
stärken.
Misteltherapie
Das Hauptanwendungsgebiet
der Misteltherapie ist die Krebsbehandlung. Die Affinität der Mistel
zum Krebsgeschehen wird bei dieser einleitenden Betrachtung der
Mistel schon deutlich.
Die
pharmakologisch zu extrahierenden Hauptwirkstoffe
der Mistel sind die sogenannten Lektine.
Eiweißkörper, die allerdings nicht die
Gesamtwirkung von Mistelpräparaten erklären
können. So scheinen doch auch Zubereitungsweise,
Art der Mistel und auch der Zusatz von
Metallsalzen, wie auch die Verwendung der ganzen
Mistel, und nicht nur der Lektine, für den
Therapieerfolg wichtig zu sein.
Die
Wirkungsweise ist sehr vielschichtig.
Grundsätzlich zeigen Erfahrungen, daß
Mistelpräparate zytostatische (d.h. das
Zellwachstum von Krebszellen hemmende), sowie
immunmodulierende (d.h. das Immunsystem, welches
u.a. zur körpereigenen Bekämpfung von
Krebszellen wichtig ist, anregende) Eigenschaften
haben. Bei sachgemäßer Anwendung ist die
Misteltherapie sehr nebenwirkungsarm. http://www.naturmedizin-online.de/ganzheit/methoden/mistel.htm
Misteltherapie
Die Mistel fällt uns an
den Bäumen in feuchten Niederungen schon durch ihr eigentümliches
Bild als blättrige Kugel im Geäst auf. Dies ging auch den Menschen
früherer Zeiten so. Die Mistel ist immergrün, hält sich nicht an
den Jahreszyklus und lebt als Schmarotzer. So kamen die Heilkundigen
und Ärzte schon früher auf den Gedanken, aus dem Bild und dem Leben
dieser Pflanze auf Krankheiten zu schließen, die sie möglicherweise
heilen könnte.
Aufgrund
der Vitalität dieser Pflanze, ihrer
Schmarotzerexistenz und der Unabhängigkeit vom
Jahreszyklus wurde sie daher schon seit
PARACELSUS mit dem Krebs in Verbindung gebracht.
Was als Pflanze den Krebs nachahmt, könnte doch
ein gutes Medikament gegen Krebs abgeben. So
dachte man damals.
Und
in den 20er Jahren dieses Jahrhunderts konnten
STEINER und seine ärztliche Mitarbeiterin
WEGMANN zeigen, daß dieses Denken
möglicherweise gar nicht so abwegig war. Die
ersten Mistelpräparate erwiesen sich als
hilfreich bei der Eindämmung des Tumorwachstums.
Sie stärkten die Abwehrkräfte und linderten den
Schmerz. http://www.bimed.de/mistelth.htm
WALA Nachrichten:Mistel
Pflanzen entwickeln sich in
Polaritäten wie Licht und Dunkel, Leichte und
Schwere, Bewegung und Ruhe. Der grüne, nach oben
strebende Sproß zeigt seine Beziehung zu Licht,
Leichte und Bewegung. Die Wurzel dagegen wendet
sich dem Dunkeln, Schweren, der Ruhe zu. Der
Mistel scheinen diese Polaritäten zu fehlen, hat
sie doch weder einen nach oben strebenden Sproß
noch eine ins Erdreich wachsende Wurzel. Kugelig,
in Blatt und Krone wenig differenziert, ständig
grün und wenig verholzt, geradezu embryonal
scheint ihr Wachstum gehemmt, in sich zu
verharren. Vielleicht deshalb nannte Goethe die
Mistel "das Kind unter den Pflanzen".
Doch auch die Mistel lebt in Polaritäten, die
bei ihr im Innern wirken in Form ihrer
Inhaltsstoffe Viscotoxin und Mistellektin.
In
der klassischen Heilpflanzenkunde wird die Mistel
zur Unterstützung der Therapie gegen
Bluthochdruck und bei Arthrosen eingesetzt.
Zusammen mit Weißdorn wird sie zur Stärkung des
"müden", geschwächten Herzens
verwendet. Auch bei Schwindelanfällen,
epileptischen Zuständen und in der Krebstherapie
findet sie ihre Verwendung. http://www.wala.de/aktuelles/dokumente/mistel.htm
Misteltherapie bei Krebserkrankungen Andreas Fichtner -heilpraktiker@andreas-fichtner.de
Die Misteltherapie kann das
Tumorwachstum hemmen ohne Beeinträchtigung
gesunder Gewebe, indem es körpereigene Abwehr-
und Ordnungskräfte gezielt steigert. Die
Aktivierung der Immunabwehr durch die
Misteltherapie hat das Ziel, die Geschwulst vom
Gesunden her einzugrenzen und die Absiedelung von
Tochtergeschwülsten (Metastasen) zu verhindern.
Durch diese Wirkungsweise stellt die
Misteltherapie eine wichtige Ergänzung zu den
Methoden der Schulmedizin (Operation,
Bestrahlung, Chemotherapie) dar, die Tumore zwar
deutlich verkleinern oder sogar beseitigen
können, die Immunabwehr jedoch vorübergehend
schwächen. Vor allem werden erfahrungsgemäß
die Nebenwirkungen der Strahlen- und
Chemotherapie durch gleichzeitige Misteltherapie
verringert, so daß diese oft belastenden
Therapien besser vertragen werden. http://www.andreas-fichtner.de/pages/ver-misteltherapie.htm
Das Datadiwan Netzwerk: Misteltherapie Matthiessen, P. F.;
Tröger, W. Die Einführung der Mistel in die
Krebstherapie geht auf Rudolf Steiner und Ita
Wegmann zurück, die in den Jahren 1917 bis 1920
erstmals speziell zubereitete
Mistelgesamtextrakte erfolgreich bei Krebskranken
anwendeten. Inzwischen ist die Misteltherapie,
besonders in Deutschland, zu einer der
biologischen Standard-Therapien in der
onkologischen Nachsorge geworden. Sie erfolgt
adjuvant oder palliativ, allein oder in
Kombination mit anderen adjuvanten oder kurativen
Behandlungsformen wie Strahlen- und
Chemotherapie. Spektakuläre Vollremissionen
unter alleiniger Behandlung mit Mistelextrakten
sind Einzelfälle. Jedoch konnte die
therapeutische Wirksamkeit der Misteltherapie im
Sinne einer tumorremissiven,
überlebenszeitverlängernden und die
Lebensqualität verbessernden Wirkung
mittlerweile durch eine ganze Reihe methodisch
valider klinischer Studien bestätigt werden.
Hervorzuheben ist, daß die große Mehrzahl der
Patienten und Ärzte über eine deutliche
Besserung des Befindens und eine Verminderung des
Schmerzmittelbedarfs unter Behandlung mit
Mistelextrakten berichtet. In letzter Zeit sind
die Inhaltsstoffe der Mistel und ihre
pharmakologischen Wirkungen verstärkt Gegenstand
wissenschaftlichen Interesses geworden. http://www.datadiwan.de/netzwerk/index.htm?/patienteninformation/pi_010d_.htm
Das Datadiwan Netzwerk:Misteltherapie -
Warnungen vor Nebenwirkungen sind unbegründet
und unhaltbar Gesellschaft für
Biologische Krebsabwehr e.V. Seit 80 Jahren wird die
Misteltherapie in der Krebsheilkunde eingesetzt.
Sie ist in der komplementären, ergänzenden
Krebsbehandlung zur bekanntesten und am meisten
verwendeten Methode geworden. Auch in der
sogenannten Schulmedizin wird sie zunehmend
positiv beurteilt. Mehr als 1.000
wissenschaftliche Veröffentlichungen und über
50 Studien liegen darüber vor. An mehreren
tausend Patienten wurde in diesen Studien die
Wirksamkeit der Mistelbehandlung überprüft. Sie
erwies sich in vielen Fällen als sehr hilfreich.
Nachteilige Wirkungen für Patienten wurden nicht
festgestellt. http://www.datadiwan.de/netzwerk/index.htm?/gfbk/gf_021d_.htm
Patienteninformation - Misteltherapie Frank Meyer Seit dem Altertum weiß man um die
Heilkraft der weißbeerigen Mistel (Viscum
album), einem auffälligen, auf Bäumen
wachsendem, immergrünem Halbschmarotzer. In Form
von Misteltee und Arzneimittelzubereitungen wird
diese Pflanze traditionell vor allem zur
Bluthochdruckbehandlung eingesetzt. In der
Krebsbehandlung wird die Mistel seit 1918
verwendet. Ihre Entdeckung als Krebsmittel geht
auf Rudolf Steiner zurück. Heute stehen
zahlreiche hochentwickelte und in ihrer Wirkung
verbesserte Mistelpräparate (Iscador, Helixor,
Abnobaviscum u.a.) für die Krebstherapie zur
Verfügung, in erster Linie in Form von Ampullen,
deren Inhalt mehrmals wöchentlich gespritzt
wird. http://www.hertlein-und-meyer.de/mistel.htm
ARD-Buffet - Teledoktor: Misteltherapie
Die Mistel ist eigentlich ein
Schmarotzer, der als Parasit auf und von Bäumen
lebt, ganz ähnlich den Krebszellen und der
Krebsgeschwulst, die auf Kosten der gesunden
Körperzellen leben. Dieses Gestrüpp, diese
"Baumgeschwulsten", wurden von Rudolf
Steiner, dem Gründer der Anthroposophischen
Medizin, in die Krebstherapie eingebracht. Das
war um 1920, zu einer Zeit, als die
naturwissenschaftlich orientierte Medizin dem
Krebs noch überhaupt nichts entgegensetzen
konnte außer der Operation. http://www.suedwest3.de/buffet/teledoktor/1999/07/27/
Interventionsstudie belegt, daß die
Misteltherapie Überleben verlängert
Trotz vieler Fortschritte in der
Tumortherapie, eine Chance auf Heilung gibt es
nur für eine Minderheit der Betroffenen. Vor
allem bei Patienten mit fortgeschrittenen oder
metastasierenden Krebserkrankungen können die
klassischen Methoden der Krebsbekämpfung wenig
ausrichten. Deshalb wird versucht, die primäre
Tumortherapie durch geeignete systemische
Maßnahmen zu ergänzen, die den Gesamtorganismus
stärken und seine Abwehrmechanismen anregen.
Einen hohen Stellenwert in der komplementären
Krebstherapie haben etwa Mistelpräparate. http://www.arztonline.de/de/htm/net/krebs/101a0901.htm
68 Prozent der Krebskranken nehmen auch
eine Misteltherapie in Anspruch
Komplementäre Therapien werden von
Krebskranken sehr häufig in Anspruch genommen.
Nach einer Befragung der Gesellschaft für
Biologische Krebsabwehr (GfBK) in Heidelberg von
knapp 4000 Krebspatienten gaben nahezu 90 Prozent
an, mindestens eine ergänzende Behandlung zur
Schulmedizin durchzuführen, zwei Drittel bereits
ab der klinischen Erstbehandlung, zehn Prozent
erst nach einem Rückfall. http://www.arztonline.de/de/htm/net/krebs/085a0802.htm
Nicht
immer hilft die Mistel bei
Krebspatienten- Entscheidend ist der
Zustand des Immunsystems Naturheilkundliche Mittel,
etwa Mistel - oder Thymuspräparate, oder
Methoden, die das Immunsystem anregen,
wie die Impfung mit den eigenen
Krebszellen (Tumor-Vaccination), können
die Behandlung von Krebs mit klassischer
Methoden nur dann sinnvoll ergänzen,
wenn sie nicht gegen den aktuellen
Zustand des Immunsystems gerichtet sind.
So wirkt beispielsweise eine
Misteltherapie nachweislich
grundsätzlich anregend auf das
Immunsystem von Patienten. Für ein
Immunsystem, das jedoch bereits chronisch
überstimuliert ist, etwa wegen eines
chronisch-entzündlichen Infekts, bildet
diese Therapie daher eine zusätzliche
Belastung. Statt zu helfen, kann sie die
gewünschte Immunantwort
sogar unterdrücken. Ähnliches gilt für
die Anwendung von Tumorimpfungen.
Bei
Krebs- Mistelpräparate machen das Leben
nicht unbedingt länger - aber
nachweislich lebenswerter Noch sind nicht alle
Wirkungsmechanismen dieser Naturpflanze
erforscht, jedoch konnte ein Eiweiß als
Hauptwirkstoff - das
Mistel-Lektin I -
identifiziert werden und seine
Funktionsweise erklärt werden. Bei
Krebspatienten mit Brust- und Darmkrebs
konnte Heiny etwa nachweisen, daß die
Mistelextrakte nicht nur positiv auf das
Immunsystem wirken und damit
Rückfallquoten senken. Vor allem aber
verbessert sich bei der Behandlung mit
Mistelpräparaten deutlich die
Stimmungslage und Befindlichkeit und
damit die Lebensqualität der Patienten.
Dennoch ist die Mistel kein
Wunderheilmittel ohne Nebenwirkungen. Sie
kann allergische Reaktionen auslösen und
sollte in der Krebsbehandlung nur
ergänzend zu Operation, Bestrahlung und
Chemotherapie eingesetzt werden.
State of the Art der Misteltherapie Joseph Beuth Effekt in der Therapie von
Krebskranken von der Forschung bestätigt Mistelextrakte sind Vielstoffgemische, deren
Einzelkomponenten bekannt und teilweise gut
erforscht sind. Sie wurden in den zwanziger
Jahren von Rudolph Steiner in die
anthroposophische Tumortherapie eingeführt.
Seitdem werden sie von der konventionellen
Medizin kontrovers diskutiert und zum Teil wegen
angeblich fehlenden Wirksamkeitsnachweises
abgelehnt. Dies gilt besonders für
anthroposophische und homöopathische
Mistelzubereitungen, die wegen nicht
nachvollziehbarer Standardisierung oder
Normierung nach konventioneller medizinischer
Meinung keinen reproduzierbaren Nutzen für
Patienten gewährleisten.
Seit
den fünfziger Jahren wurden verschiedene
Mistelinhaltsstoffe isoliert. Im Rahmen dieser
Untersuchungen stellte sich heraus, daß die
immunaktive Wirkung der Mistelextrakte offenbar
von deren Lektingehalt abhängt. Um eine
verantwortungsbewußte Anwendung nach
naturwissenschaftlichen Kriterien zu
ermöglichen, wurden Mistelpräparate auf ihre
Wirksamkeit geprüft. Vor allem durch die
Definition der hauptimmunaktiven Komponente
(ML-1) und Evaluation der durch sie bedingten
pharmakologischen und immunologischen oder
toxikologischen Reaktionen wird die klinische
Anwendung der Mistelpräparate standardisierbar
und für die naturwissenschaftlich orientierte
Medizin relevant.
Eine
Zwischenauswertung der prospektiv randomisierten
klinischen Studien mit Gliompatienten, die in der
Therapiegruppe komplementär mit dem auf ML-1
normierten Mistelextrakt behandelt wurden, hat
ergeben:
einen statistisch
signifikanten Abfall von Zahl und
Aktivität aller
Lymphozytensubpopulationen unter der
Tumordestruktion (Operation, Radiatio) in
Kontroll- und Therapiegruppe,
eine Immunzellrestauration
(Erreichen der Ausgangswerte) sechs
Monate nach Tumordestruktion
(Kontrollgruppe),
im Vergleich zum
präoperativen Ausgangswert statistisch
signifikant erhöhte Lymphozytenzahlen
und -aktivitäten sechs Monate nach
Primärtherapie in der Therapiegruppe,
eine deutlich verbesserte
Lebensqualität für Patienten der
Therapiegruppe, gemessen als
Spitzer-Index.
Immunmodulation
Spezifische Stimulation immunkompetenter
Zellen (CD4·-Tb-Zellen, NK-Zellen,
Monozyten/Makrophagen) mit Ausschüttung
relevanter inflammatorischer Mediatoren
(IL-1, IL-6, TNF-a) durch Mistelextrakte
oder -inhaltsstoffe in vitro. Der
Therapie mit Mistelextrakten liegt also
kein Placebo-Effekt zugrunde.
Die immunologischen In-vivo-Reaktionen
auf eine subkutane Injektion von
Mistelextrakten sind individuell
unterschiedlich und abhängig von der
applizierten Dosis. Hierbei lassen sich
Responder (ca. 75 %) und primäre Non-
bzw. Poor-Responder unterscheiden.
Zytotoxizität
Die in vitro beobachteten Mechanismen der
Zytotoxizität von Mistelextrakten
(Apoptose-Induktion durch die ML) sind
nicht unbedingt auf die In-vivo-Situation
übertragbar. Das Wissen um die
zytotoxische Potenz verschiedener
Mistelextrakte erlaubt allerdings eine
grobe Abschätzung der inflammatorischen
Potenz des Medikamentes.
DNA-Stabilisierung
Ergebnisse der DNA-stabilisierenden
Potenz von Mistelextrakten stellen eine
naturwissenschaftliche Grundlage für
eine adjuvante Applikation während
und/oder nach der konventionellen
Therapie mit alkylierenden
Chemotherapeutika dar.
Center for Alternative Medicine Research
in Cancer: Mistletoe
Mistletoe (Viscum album L.)
is a semi-parasitic plant that lives with several
tree species, including oak, pine, fir, elm and
apple. Mistletoe extracts are marketed under
several trade names, most of which are available
in Europe (Iscador, Helixor, Eurixor, Isorel).
Mistletoe is also found in America and Korea, but
only the European species is used in the
treatment of cancer. Mistletoe preparations are
used to stimulate the immune system and to kill
cancer cells. It has been reported to reduce
tumor size and improve the quality of life and
survival of some cancer patients.
Scientific Review Mistletoe treatment for
cancer was first proposed in 1916 by
Rudolf Steiner, the founder of a system
of thought known as anthroposopy.This system seeks to extend natural
scientific findings about the physical
world by studying its spiritual realm
while using principles of natural
science. Steiner believed cancer was part
of the body for which regulation by the
whole body had been withheld because of
an outer attack on the physical body or
an error in regulation by the physical or
spiritual body. He looked for processes
in nature that corresponded to this
pathological process and subsequently
discovered mistletoe "expresses
itself in a regular rhythm which is
opposed to the growing rhythms of the
rest of the plant world." Mistletoe
is meant to stimulate the body to again
regulate the body where tumors had been
allowed to develop.
Immunologische Forschung in der
Lukas-Klinik
Im Immunlabor des Vereins für
Krebsforschung in Arlesheim (zu dem auch die
Lukas-Klinik gehört) werden seit vielen Jahren
die Zusammenhänge zwischen Immunsystem und
Krebserkrankung einerseits und der Misteltherapie
andererseits untersucht. Dabei werden heute im
wesentlichen die Untergruppen der weissen
Blutzellen, die Leukozyten, routinemässig im
Durchflußzytometer bestimmt. Dazu wird eine
Probe des zu untersuchenden Blutes mit speziellen
Antikörpern versetzt, welche - angeregt durch
einen Laserstrahl - ein Lichtsignal abgeben.
Dieser wird von einem Computer erfasst und
ausgewertet. Die einzelnen Untergruppen der
Blutzellen werden dadurch zählbar, und man
erhält eine recht genaue Analyse des
«Immunstatus». http://www.hiscia.ch/iscador/Immunologie.htm
Mistelpräparate/
Anthroposophische Medizin Für die
Anthroposophie ist ein umfassendes
Menschenbild Voraussetzung für jegliches
Krankheitsverständnis und für eine
sachgemäße Therapie. Der Mensch wird
als viergliedriges Wesen
verstanden, bestehend aus physischem,
Äther-, Astralleib und dem Ich, im
Gleichgewicht
Gesamtorganismus-Einzelzelle. Gerät der
Mensch aus dem Gleichgewicht, verliert
die Zelle ihr Gespür für die
Regelprozesse des Organismus und wird
für Kräfte empfänglich, die dem Wesen
des Menschen fremd sind: Das
Karzinom zeigt eine Revolution gewisser
physischer Kräfte gegen die Kräfte des
Ätherleibes. Die menscheneigenen
Ätherkräfte stauen sich vor dem
Tumor. Die Mistel dagegen
zieht gewissermaßen das wiederum
an die Stelle hin, wo es nicht hin
will. Das Wirkungsprinzip der
Mistel ist also einerseits eine
Schwächung der physischen Fremdbildung,
d. h. des Tumors, andererseits ein
Heranziehen der gestaltbildenden und
gestalterhaltenden Wesensglieder,
besonders der Ich-Organisation
(Zitat). Anthroposophische
Tumorbehandlung umfaßt neben der Mistel
auch Diätberatung, künstlerische
Therapie (z.B. Eurythmie) und Vermittlung
einer neuen Lebensordnung.
Mistelpräparate/Anthroposophische
Medizin Die Mistel als
eigenartiger Halbparasit ist als
Heilpflanze seit dem Altertum bekannt.
Den Kelten war die auf Eichen wachsende
Mistel besonders heilig. Im Mittelalter
wurde die Mistel gegen vielerlei Leiden
verwendet, so gegen Epilepsie, hohen
Blutdruck, Asthma usw.. In die
Krebstherapie eingeführt wurde sie vor
70 Jahren durch den Philosophen Rudolf
Steiner im Rahmen der sogenannten
erweiterten Heilkunst der
Anthroposophischen Bewegung.
Mistelextrakte werden seither vorwiegend
im Rahmen anthroposophischer
Krebsbehandlung verwendet.
In der Mistel finden sich -
wie in vielen anderen Pflanzen -
tatsächlich und erwiesenermaßen
krebshemmende Substanzen. Diese
Wirkstoffe sind erst in den letzten
Jahren genauer erforscht, rein
dargestellt und damit auch meßbar
geworden. die wichtigsten darunter sind
die Mistellektine, insbesondere das
sogenannte Mistellektin-I. Es wäre daher
heute durchaus möglich, genau definierte
Mistelpräparate herzustellen und diese,
wie alle anderen
Krebsbehandlungsmethoden, mit
wissenschaftlich anerkannten Methoden zu
prüfen. Die gebräuchlichen
Mistelpräparate sind aber alle schlecht
definiert, werden nach besonderen,
rational schwer verständlichen
Prinzipien gewonnen, verarbeitet und
angeblich gezielt eingesetzt und sind vor
allem nie in wissenschaftlich
befriedigender Weise geprüft worden.
"Krebsbehandlungsmethoden"
ohne nachgewiesene Wirkung
Leider nimmt die Beliebtheit der
Alternativmethoden, die auf Naturprodukten,
Immunstimulantienpräparaten und vor allem auf
Mythos aufbauen, in der Bevölkerung immer mehr
zu. Gefördert wird diese Einstellung durch
Presse, Heilpraktiker, Ärzte und bestimmte
Nachsorgekliniken, die die Vorteile dieser
Therapie (z.B. keine Übelkeit, kein Haarausfall,
keine Chemie) herausstreichen, ohne aber auf
Nutzen oder Nebenwirkungen derselben, z.B.
Aktivierung von Zytokinen, allergische Reaktionen
oder Hautulcera, einzugehen.
Aufgrund
ihrer Popularität, geweckt durch umfangreiche
Werbemaßnahmen und ausgedrückt in beachtlichen
Umsätzen (z.B. 20,71 Mio DM nach
Arzneiverordnungsreport '94 für das Präparat
Iscador, verdienen Mistelextrakte gesonderte
Betrachtung. Marktgängig sind acht Produkte.
Trotz markanter Unterschiede in der Herstellung,
Fermentation und Potenzierung nach den Regeln der
Homöopathie einschließend, wird ein ähnlicher
Indikations- und Wirksamkeitsanspruch für alle
Marken von den Promotoren erhoben.
Wissenschaftlich anerkannte Beweise für eine von
der stofflichen Zusammensetzung unabhängige
klinische Wirksamkeit pflanzlicher Extrakte, die
über den Plazeboeffekt hinausgeht, liegen jedoch
nicht vor. Die Qualität der veröffentlichten
Berichte über die Anwendung von
Mistelpräparaten leidet zudem unter gravierenden
Mängeln.Trotz markanter Unterschiede in der
Herstellung, Fermentation und Potenzierung nach
den Regeln der Homöopathie einschließend, wird
ein ähnlicher Indikations- und
Wirksamkeitsanspruch für alle Marken von den
Promotoren erhoben. Wissenschaftlich anerkannte
Beweise für eine von der stofflichen
Zusammensetzung unabhängige klinische
Wirksamkeit pflanzlicher Extrakte, die über den
Plazeboeffekt hinausgeht, liegen jedoch nicht
vor. Die Qualität der veröffentlichten Berichte
über die Anwendung von Mistelpräparaten leidet
zudem unter gravierenden Mängeln.
Aufgrund
"dogmatischer Deduktion aus spekulativer
Metaphysik" ist die Mistel von R. Steiner
intuitiv zum Krebsheilmittel erklärt worden,
dessen Wirkweise an den postulierten Ebenen des
Ether- und Astralleibes ansetzen soll.
Mittlerweile finden sich in den Werbeaussagen
verschiedener Hersteller Hinweise auf die
Bedeutung eines Inhaltsstoffes, was die scharfe
und prinzipiell bestehende Trennlinie zwischen
anthroposophischer Weltanschauung und
naturwissenschaftlichen Grundsätzen verwischt. http://www.med.uni-muenchen.de/tzm/empfehlung/bc4/BC173.HTM