Alchemie
Alchymie und Anthroposophie
Von den drei alchemischen
Grundprinzipien Sal, Mercur und Sulfur und der
prima materia aus einem antiquarischen Buch von
Professor Dr. Hermann Beckh, Vom Geheimnis
der Stoffeswelt (Alchymie). Basel 1942:
"Dem Irdisch- Gewordenen, im Werden
Erstorbenen, wie es von der heutigen Chemie
erforscht wird, geht naturgemäß ein Werden
voraus. In der hypothetischen Erforschung dieser
Werdevorgänge kommt die heutige
naturwissenschaftliche Vorstellung bis zu
Zuständen des Wässrigen, Feuerflüssigen,
Gasförmigen, die dem festen Zustand der Erdrinde
vorangegangen wären. Eine ins Wesenhafte
dringende geistige Forschung kann dabei nicht
stehen bleiben; der in sich erkraftete Gedanke
dringt über den hier erreichten Punkt hinaus,
vom Stofflichen ins Überstoffliche, vom
Sinnlichen ins Übersinnliche, vom
Physisch-Erstorbenen ins Ätherisch-Lebendige,
ins Astralisch-Empfindende, und erst da, wo er,
über Raum und Zeit, im Ichhaft-Geistigen sich
weiß, vermag er seine Ruhe in sich selbst zu
finden. Mit Urvorgängen des Weltenwerdens
fließt Gedankenerleben da zusammen. Die Dynamik
des in sich bewegten, erkrafteten und
verlebendigten Denkens wird kosmische Dramatik,
wie sie da lebt in Rudolf Steiners
"Geheimwissenschaft". Sie trägt
zwischen ihren Zeilen eine Chemie der kosmischen
Geburtsvorgänge, eine Urchemie des Lebendigen.
Dieses aber ist die Alchymie."
http://www.anthros-online.de/Gral/alchymie_und_anthroposophie.htm
Alexander von Bernus Gesellschaft
Alexander von Bernus (1880
1965) war Dichter und Alchymist. In die
literarische, künstlerische Öffentlichkeit trat
er schon als Student ein. Er wurde Herausgeber
der literarischen Zeitschrift »Die Freistatt«,
in der die namhaften Literaten schrieben, die das
Münchner Schwabing der Jahrhundertwende berühmt
machten. Mit ihnen, mit Karl Wolfskehl, Ricarda
Huch, Else Lasker-Schüler, Frank Wedekind, Franz
Blei, Rainer Maria Rilke, Paul Scheerbart, Stefan
Zweig, Thomas Mann und Hermann Hesse, um nur die
Bekanntesten zu nennen, stand er jahrelang in
freundschaftlicher Beziehung. Stift Neuburg,
seinen Landsitz bei Heidelberg, stellte er bis
1926 während der Sommermonate für sie als
Musenort und Treffpunkt zur Verfügung. Auch
Stefan George und sein Kreis gingen dort
jahrelang aus und ein. Bereits mit
23 Jahren trat er mit eigenen literarischen
Werken in die Öffentlichkeit und hatte sofort
Erfolg. Sein erster Gedichtband »Aus Rauch und
Raum« wurde von der Öffentlichkeit positiv
aufgenommen. Von 1907 bis 1912 betrieb er
zusammen mit Will Vesper, Karl Wolfskehl, Rolf
von Hoerschelmann, Karl Thylmann und Emil
Preetorius unter anderen ein eigenes kleines
Theater, die »Schwabinger Schattenspiele«. 1912
lernte er Rudolf Steiner kennen, mit dem ihn bis
zu dessen Tode eine enge Freundschaft verband.
1916 bis 1920 gab er die Zeitschrift »Das
Reich« heraus, bei der Rudolf Steiner der
bedeutendste Mitarbeiter war. Im Laufe seines
Lebens veröffentlichte Alexander von Bernus
über zwanzig Gedichtbände, schrieb Novellen,
Schattenspiele, Stücke, Mysterienspiele,
Prosatexte und ein bedeutendes
alchymistisch-naturwissenschaftliches Werk
»Alchymie und Heilkunst«.
Neben der dichterischen Tätigkeit
widmete er sich der
naturwissenschaftlich-alchymistischen Forschung.
Im Jahre 1921 gründete er sein eigenes
alchymistisch-spagyrisches Laboratorium, in dem
er in jahrzehntelanger Arbeit über dreißig
Heilmittel entwickelte. Bernus war derjenige, der
die jahrtausendealte Tradition der Alchymie, die
mit Paracelsus mehr oder weniger abgebrochen war,
wieder aufgegriffen hat. Er hat damit der
Naturwissenschaft ihre geistige Dimension
zurückgegeben. Mit seinen Forschungsresultaten,
den sehr wirksamen Heilmitteln, lieferte er im
20. Jahrhundert den Beweis, daß Alchymie mehr
ist als mittelalterlicher Gespensterglaube.
http://www.uni-leipzig.de/~angl/bernus/bernus.htm
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