Allgemein
Sage
von Minotauros
Minotauros, der Sohn von Königin Pasiphae und König Minos
von Kreta, war als ungeheuerliches Wunderwesen geboren werden.
Er hatte einen Stierkopf, war halb Mensch und halb Tier und es
war nicht schwer zu erraten, daß Minos nicht der leibliche
Vater sein konnte.
http://www.zum.de/schule/Faecher/kR/BW/troendle/labyr5.htm
Theseus
bei Minos
(Aus: Gustav Schwab: Sagen des Klassischen Altertums, München
1963)
Um diese Zeit kamen von der Insel Kreta zum drittenmal
Abgeordnete des Königs Minos, um den gebräuchlichen Tribut
zu holen. Mit diesem verhielt es sich also: der Sohn des Minos,
Androgeos, war, wie die Sage ging, im attischen Gebiete durch
Hinterlist getötet worden. Dafür hatte sein Vater die
Einwohner mit einem verderblichen Kriege heimgesucht, und die
Götter selbst hatten das Land durch Dürre und Seuchen verwüstet.
Da tat das Orakel Apollons den Spruch, der Zorn der Götter
und die Leiden der Athener würden aufhören, wenn sie den
Minos besänftigten und seine Verzeihung erlangen könnten.
Hierauf hatten sich die Athener mit Bitten an ihn gewendet und
Frieden erhalten unter der Bedingung, dass sie alle neun Jahre
sieben Jünginge und sieben Jungfrauen als Tribut nach Kreta
zu schicken hätten. Diese sollen nun von Minos in sein berühmtes
Labyrinth eingeschlossen worden sein, und dort habe sie erzählt
man, der gräss1iche Minotauros, ein zwitterhaftes Geschöpf
das halb Mensch und halb Stier war, getötet oder sie auf
andere Weise verschmachten lassen. Als nun die Zeit des
dritten Tributes herbeigekommen war und die Väter, welche
unverheiratete Söhne und Töchter hatten diese dem
entsetzlichen Lose unterwerfen muissten, da erneuerte sich der
Unwille der Bürger gegen Ägeus, und sie fingen an, darüber
zu murren, dass er, der Urheber des ganzen Unheils, allein
seinen Teil an der Strafe nicht zu leiden habe und, nachdem er
einen hergelaufenen Bastard zum Nachfolger ernannt, gleichgültig
zusehe, wie ihnen ihre rechtmäßigen Kinder entrissen würden.
Den Theseus, der sich schon gewöhnt hatte, das Geschick
seiner Mitbürger nicht als ein fremdes zu betrachten,
schmerzten diese Klagen. In der Volksversammlung erklärte er
sich bereit, sich selbst ohne Los hingeben zu wollen. Alles
Volk bewunderte seinen Edelmut und aufopfernden Bürgersinn;
auch blieb sein Entschluss, obgleich sein Vater ihn mit den
dringendsten Bitten bestürmte, daß er ihn des unerwarteten
Glückes, einen Sohn und Erben zu besitzen, doch nicht so bald
wieder berauben solle, unerschütterlich fest. Seinen Vater
aber beruhigte er durch die zuversichtliche Versicherung, dass
er mit den herausgelösten Jünglingen und Jungfrauen nicht in
das Verderben gehe, sondern den Minotauros bezwingen werde...
http://sei.mens.ch/ariadne/ariadne1.htm
Theseus
- eine Sage von Ovid
Er bestieg mit den anderen Jünglingen und Jungfrauen, die das
Los getroffen hatte, sein Schiff und stach in See nach Kreta.
Als Theseus auf Kreta gelandet und vor König Minos erschienen
war, zogen seine Schönheit und die Jugend die Augen der
reizenden Königstochter Ariadne auf sich. Sie gestand ihm
ihre Zuneigung und händigte ihm ein Fadenknäuel aus, dessen
Ende er am Eingang des Labyrinths festknüpfen und den er in
den verwirrenden Irrgängen in der Hand ablaufen lassen
sollte, bis er an die Stelle gelangt wäre, wo Minotaurus
seine gräßliche Wache hielt. Zugleich übergab sie ihm ein
Schwert, mit dem man das Ungeheuer töten konnte. Theseus
wurde nun mit seinen Gefährten von Minos in das Labyrinth
geschickt. Theseus ging an der Spitze der Schar.
Es gelang ihm
mit seiner Zauberwaffe den Minotaurus zu erlegen. Mit Hilfe
des abgespulten Fadens kamen sie alle glücklich aus den Höhlengängen
des Labyrinths heraus. Theseus entfloh mit seinen Gefährten
und Ariadne, nahm ein Schiff und erreichte sicher die
heimatliche Küste.
http://www.theseus.de/theseus/ovid/ovid.htm
Theseus,
Minotaurus und das Labyrinth
Eine Bildersammlung.
http://www.kzu.ch/fach/as/gallerie/myth/theseus/theseus.htm
Daidalos
und Ikaros
Nach langem Umherirren gelangten beide nach der Insel Kreta,
wo König Minos sie gastfrei aufnahm. Auf dessen Geheiß schuf
der kunstfertige Baumeister das Labyrinth, einen Irrgarten mit
unzähligen gewundenen Gängen, der dem gräßlichen
Minotaurus, der halb Mensch und halb Stier war, als Behausung
dienen sollte. Aber trotz der hohen Ehrungen, mit denen Minos
die Arbeit belohnte, verzehrte sich Daidalos in Sehnsucht nach
seiner Heimatstadt Athen. Allzu deutlich spürte er das Mißtrauen,
mit dem Minos jeden seiner Schritte überwachen ließ, um ihn
an der Flucht zu hindern. Doch nicht umsonst besaß Daidalos
als Geschenk der Götter den erfindungsreichen Geist.
,"Mag Minos mir auch Land und Wasser versperren"
sagte er zu Ikaros, "so bleibt mir doch der weite
Himmelsraum. Über ihn hat Minos keine Gewalt!"
http://www.gutenberg2000.de/sagen/griechen/daidalos.htm
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