Allgemein
Die
Mumifizierung
Ulla Wallenstein
Der Weg zur Unsterblichkeit
Die
Mumifizierung der Verstorbenen war in altägyptischer Zeit
tief in der Religiosität und dem vielschichtigen Totenglauben
verwurzelt. Nur ein unversehrter Körper ermöglichte ein
ewiges Weiterleben nach dem Tode und garantierte die Heimstatt
für die verschiedenen Seelen des Verstorbenen.
Ziel
der Mumifizierung war es deshalb, dem chemischen
Auflösungsprozess des Körpers durch aufwendige
Konservierungsmaßnahmen zu begegnen. Nach einfacheren
Vorstufen, wie dem Umwickeln des Leichnams mit harzgetränkten
Leinenbinden, ging man in der 4. Dynastie, um 2500 v. Chr.,
zur eigentlichen Behandlung des Körpers über. In der Zeit
von 1500 - 1000 v. Chr. erreichte man eine Perfektionierung in
der Mumifizierungstechnik, die für die ägyptische Kultur
symptomatisch wurde.
Bei
der klassischen und aufwendigsten Methode entfernte man zunächst
das Gehirn und die inneren Organe, wo eine Verwesung zuerst einsetzt.
Im Körper verblieb nur das Herz, das man als Sitz der
Weisheit und des Gefühls ansah und mitunter die Nieren. Anschließend
legte man den Körper zur Austrocknung 35 bis 40 Tage in
Natronsalz. Danach wurde er mit Salbölen, die sowohl eine
konservierende und parfürmierende, aber auch eine rituelle
Bedeutung besaßen, eingerieben und ausgegossen.
Das Salböl bestand aus einem Gemisch von Koniferenharzen,
Bienenwachs, aromatischen Pflanzenöl bzw. Asphalt.
Um
den Körper möglichst lebensnah zu erhalten füllte man
diesen mit unterschiedlichen Materialien, wie harzgetränkten
Leinenkissen, Sägespänen, Nilschlamm oder seltener
aromatisch duftenden Fechten wieder auf. Unter die durch das
Natron stark eingeschrumpften Augen wurden Zwiebeln geschoben
oder man legte auf das geschlossene Lid Augennachbildungen aus
farbigem Stein.
Abschließend umwickelten die Mumifizierer den Körper
aufwendig mit Leinenbinden.
http://www.aegypten-online.de/themen/mumien.htm
Mumifizierung
und Ausstattung von Mumien im Alten Ägypten
Beatrix Geßler-Löhr
Kein Volk der Erde hat die Mumifizierung verstorbener Menschen
und Tiere so weit entwickelt und in einem solchen Ausmaß
praktiziert wie die Bewohner des Niltals im Laufe von über
3000 Jahren. Seit dem Bericht des griechischen
Geschichtsschreibers Herodot, der die Balsamierungsmethoden
der Ägypter um das Jahr 450 v. Chr. schilderte, ist die
Vorstellung von Mumien untrennbar mit dem Pharaonenreich
verbunden. Wie und warum die Ägypter ihre Toten
einbalsamierten, was wir heute mit Hilfe modernster
naturwissenschaftlicher Mumienuntersuchungen über die
Menschen von damals erfahren können und was es mit dem
"Fluch des Pharao" auf sich hat - diesen und anderen
Fragen soll im folgenden nachgegangen werden.
http://www2.rz.hu-berlin.de/nilus/net-publications/ibaes1/GesslerLoehr/text1.html
Mumifizierung
Es handelt sich dabei um eine Technik den toten Körper so
trocken wie möglich zu legen, denn umso trockener der Körper
ist, umso länger ist er haltbar. Da man damals keine
besonderen Chemikalien hatte konnte man den Körper nur mit
natürlichen Mitteln trockenlegen. Meistens handelte es sich
um Natron.
In
diesen Bericht wird Schritt für Schritt geschildert wie die
Mumifizierung vor sich ging.
http://www.tknetwork.de/doku/mumie/mumie1.shtml
DIE
MUMIFIZIERUNG EINES TOTEN
In dem folgendem Kapitel wird die Mumifizierung eines normalen
Bauern und eines Pharao beschrieben. Im Grunde ist die
Mumifizierung des Bauern eine verkürzte Variante der des
Pharao. Die Mumifizierung findet in sogenannten
"Reinigungszelten" am Ufer des Nils (Teil 1), später
auch in "Mumienwerkstätten" (Teil 2), statt.
http://www.gzg.fn.bw.schule.de/referate/stuetz/mumie.htm
Das
Geheimnis der Mumien
von und mit: Salim Butt, Ulrike Hassink, Daniele Jörg,
Wolfgang Meschede, Jo Siegler und Ranga Yogeshwar Redaktion:
Daniele Jörg - quarks@wdr.de
Die Suche des Polarforschers John Franklin nach der
Nordwestpassage endete 1845 in einer Katastrophe: Keiner der
Expeditionsteilnehmer kam zurück. 140 Jahre später wurden
die Eisleichen der Forscher entdeckt - in gutem Zustand.
Themen
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http://www.quarks.de/mumien/index.htm
Mumifizierung
und Mundöffnung
"Zuerst ziehen sie mit einem gekrümmten Eisendraht durch
die Nasenlöcher das Gehirn heraus; genaugenommen nur einen
Teil, den anderen Teil dadurch , das sie auflösende
Substanzen hineinleiteten. Sodann schneiden sie mit einem
scharfen äthiopischen Stein den Leib an den Weichteilen
entlang auf und holen das ganze Eingeweide heraus; wenn sie
aber gereinigt und mit Palmwein ausgespült haben, spülen sie
es noch mit zerriebenem Räucherwerk. Sodann füllen sie die
Bauchhöhle mit unvermischter Myrrhe, Kasia und den übrigen
Spezereien, außer Weihrauch, und nach Ausführung der Füllung
nähen sie wieder zu. Wenn sie das gemacht haben, balsamieren
sie die Leiche mit Natron ein und verwahren sie siebzig Tage;
sie länger einzubalsamieren ist nicht erlaubt. Nach Ablauf
der siebzig Tage waschen sie die Leiche, umwickeln den ganzen
Körper mit Streifen von Leinwand aus Byssos, die sie mit
Gummi überstreichen, den sie in der Regel statt Leims
verwenden. Dann übernehmen die angehörigen die Leiche und
legen sie in einen Sarkophag. Dann bergen sie ihn in der
Grabkammer, indem sie ihn an die Wand lehnen."
(Herodot, Historien, 2. Buch, Kapitel 86)
http://www.anchesa.de/mumifizierung.htm
Tübinger
Biochemiker entdecken Balsamierungsstoffe in Mumie
Dr. Yoka Kaup, Dr. Hedwig Etspueler und Prof. Ulrich Weser von
der Anorganischen Biochemie an der Universitaet Tuebingen
berichten in der kommenden Ausgabe der Fachzeitschrift
"nature" (1998) ueber die aktuellen Ergebnisse ihrer
Forschungsarbeiten. Sie fuehrten biochemische Analysen an
einer aegyptischen Mumie aus dem Jahre 2150 v. Chr. durch.
Ihre Untersuchungen bestaetigen, dass entgegen der bisherigen
Annahme auch schon im Alten Reich Balsamierungsstoffe zur
Mumifizierung eingesetzt wurden. Bisher wusste man nicht, dass
bereits vor 4 Jahrtausenden die Einbalsamierung der Toten
ueblich war. Dagegen war das Trocknen der Leiche zur
Mumifizierung fuer dieses Zeitalter bereits nachgewiesen.
http://idw.tu-clausthal.de/public/pmid-2589/zeige_pm.html
Enzym
aus 4000jähriger Mumie isoliert
Aus den Knochen einer rund 4000 Jahre alten ägyptischen Mumie haben
deutsche Wissenschaftler ein funktionierendes Enzym isoliert. Ein
Team um Prof. Ulrich Weser vom physiologisch-chemischen Institut
der Universität Tübingen untersuchte dazu die Mumie von Idu II,
der etwa 2150 Jahre vor Christi Geburt Generalsekretär eines ägyptischen
Handelsbüros gewesen sein soll. Wie die britische Fachzeitschrift
“Nature” berichtet, wurde dabei aus dem Schlüsselbein das Enzym
Alkalische Phosphatase herausgelöst, das im Labor noch aktiv war.
An den
Untersuchungen beteiligt war auch Johann Koller vom
Doerner-Institut der neuen Münchener Pinakothek. Der
Spezialist für alte Harze und Bindemittel fand heraus, daß
die Mumie wahrscheinlich mit einer Art Holzkohlenteer
konserviert wurde. “Diese Art der Einbalsamierung war
vermutlich bereits 1000 Jahre früher in Gebrauch als
angenommen”, sagte Koller am Mittwoch. Möglicherweise sei
dem Toten vor dem Konservieren das Fleisch von den Knochen gelöst
und anschließend wieder aufgebracht worden.
(Nachricht vom 23.1.1998)
http://w3.zdf.msnbc.de/news/8005.asp
Internet-Beiträge
zur Ägyptologie und Sudanarchäologie (IBAES I)
ibaes@artefakte.de
http://www2.rz.hu-berlin.de/nilus/net-publications/ibaes1/
Die
Virtuelle Mumie
Auswickeln einer Mumie per Mausklick
Institut für Mathematik und Datenverarbeitung in der Medizin
(IMDM)
Universitäts-Krankenhaus Eppendorf
Universität
Hamburg
Der Computer
ist in unser Alltagsleben eingedrungen und hat auch vor der
Mumienforschung nicht haltgemacht. Er hilft den Forschern
nicht nur bei der zerstörungsfreien Untersuchung der Mumien,
er erlaubt sogar die Herstellung einer "virtuellen
Mumie", die die Besucher der Ausstellung
"Das Geheimnis der Mumien - Ewiges Leben am Nil",
aber auch Sie (mit eingeschränkter Funktionalität) am
Bildschirm auswickeln können. Es handelt sich hierbei um eine
2300 Jahre alte Mumie einer etwa 30 jährigen Frau.
http://www.uke.uni-hamburg.de/institute/imdm/idv/forschung/mumie/
Die
Mumifizierung
Die Mumifizierung wurde von Einbalsamierern in Werkstätten außerhalb
von Städten, meistens in der Nähe der Totennekropolen vollführt.
In einigen Mumien fand man Pflanzenreste. Deshalb wird
vermutet, dass die Einbalsamierung draußen stattgefunden hat.
Diesmal erzählen uns keine Bilder und ägyptische Texte, wie
die alten Ägypter ihre Toten mumifiziert haben. Die Kunst des
Balsamierens wurde meist vom Vater zum Sohn oder vom Meister
zum Lehrling mündlich weitergegeben. Für die alten Ägypter
war es wahrscheinlich nicht so wichtig wie es gemacht wurde,
sondern wie erfolgreich. Papyri aus dem 1 Jh. n. Chr.
beschreiben zwar den rituellen Vorgang, aber keine
Einzelheiten. So müssen wir uns auf den griechischen Ägyptenreisenden
Herodot (etwa 5. Jh. v. Chr.) verlassen. Heutige Tests unterstützen,
- verbessern aber auch seine Beschreibungen, so dass wir heute
ziemlich genau wissen wie die Einbalsamierung von statten
ging.
http://www.selket.de/mumifizierung.htm
Leibhaftige
Begegnung mit dem alten Ägypten
Judith Mathes - radio@br-online.de
Mumiengeschichten
Sendung: Sonntag, 12. Juli 1998, 9.30 - 10.00 Uhr,
Bayern2Radio
Das
Wort Mumie kommt aus dem Persischen. Es bezeichnete Bitumen, ein
Kohlenwasserstoffprodukt, das im Volksmund auch schwarzes Erdpech
hieß. Seit dem Mittelalter war der Stoff "Mumia" in Europa
bekannt - und zwar erstaunlicherweise als Heilmittel. Schon im 1.
Jahrhundert n. Chr. hat der griechische Arzt Dioskurides
aus Kilikien in seiner "Materia medica" das schwarze Erdpech,
das er "Pissasphalt" nannte, zur Behandlung von Wunden
empfohlen. Dieser Verwendung entsann man sich im Europa der frühen
Neuzeit. "Natürliche Mumia" war als Medizin bis ins 18.
Jahrhundert sehr beliebt.
http://wwws.br-online.de/bayern2/duwelt/manuskripte/12_7_mumien.html
Unsterbliche
Hüllen
A R T E Archimedes: Sendung vom 28. April 1998
Die Mumien des alten Ägypten - ausgestattet mit allem
Notwendigen für die Reise ins Jenseits. Jahrtausende nach
ihrer Einbalsamierung und knapp 2000 Jahre nach Chisti Geburt
begannen die Europäer, in einem wahren Orient-Fieber Ägypten
nach Altertümern umzugraben. Was sie fanden, schickten sie
nach Europa und so traten zigtausende Mumien eine letzte Reise
an, die kein listiger Grabarchitekt hatte verhindern können.
http://www.arte-tv.com/hebdo/archimed/19980428/dtext/sujet1.html
Mumifizierung
Man entnahm der Leiche das Gehirn und die Eingeweide, und
anschließend füllte man die Körperhöhlen mit einer
Mischung aus Heilkräutern und anderen Substanzen. Die Ägypter
legten die Leiche in Natriumcarbonat, spritzen konservierende
Flüssigkeiten in die Blutgefäße, füllten die Hohlräume
mit teerartigen und aromatischen Stoffen sowie mit Salz und
wickelten den Körper in Stoffbahnen, die mit ähnlichen Lösungen
getränkt waren.
http://home.tronet.de/gesamtschule/faecher/gl/aegypten/mumifizi.htm
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