Theogonie
Hesiod,
Theogonie
1 Musen am Helikon, ihr, von euch beginn ich zu singen,
Die des Helikon Höhe, die heilige, große, bewohnen
Und um die bläuliche Quelle mit zart-geschmeidigen Füßen
Tanzen und um den Altar des kampferprobten Kronion,
5 Wenn sie den
zarten Leib sich im Permessos gereinigt
Oder am Roßquell oder der heiligen Flut des Olmeios.
Herrliche Reigen schlingen sie auf des Helikon Gipfel,
Anmutsvolle, und schwingen im Tanze rührig die Füße.
Dann von dort sich wendend, in dichtem Nebel geborgen,
10 Wandern sie in
der Nacht und senden köstliche Kunde,
Preisend den Herrn der Aigis, den Zeus, und die mächtige Hera,
Argas' Göttin, die schreitet dahin auf goldnen Sandalen,
Auch des gewaltigen Zeus blauäugige Tochter Athene,
Phoibos Apollon dazu und Artemis, pfeilebeseligt,
15 Und auch den
Erderschüttrer, den Länderumschlinger Poseidon,
Themis, die würdige, und mit leuchtendem Blick Aphrodite,
Hebe, die goldbekränzte, und auch die schöne Dione,
Leto, Iapetos auch, dazu den verschlagenen Kronos,
Eos, des Helios Macht und die leuchtende Göttin Selene
20 Und die
finstere Nacht, den großen Okeanos, Gaia
Und die geheiligte Sippe der anderen, ewigen Götter.
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http://www.symbolon.de/downtxt/hesio_th.htm
Hesiod,
Theogonie
übersetzt von von W. Marg, Zürich 1970
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Wahrlich, zuallererst entstand
Die gähnende Leere (Chaos),
Alsdann aber die Erde (Gaia) mit ihrer breiten Brust,
Fort und fort sicherer Sitz von allen
Und Eros (das Liebesbegehren), der der schönste ist
Unter den todfreien Göttern, der Gliederlösende,
Aller Götter und aller Menschen
Sinn und verständige Absicht
Bezwingt er in ihrer Brust.
Aus der gähnenden
Leere entstanden
Erebos (die Region der Finsternis) und dunkle Nacht;
Aus der Nacht dann wieder entstanden
Himmelshelle und Tag,
Die sie gebar schwanger vom Erebos,
In Liebe sich ihm vereinend
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http://www.kreienbuehl.ch/lat/altgriechisch/hesiod.html
Table:
Hesiod's Theogony
Carlos Parada - maicar@swipnet.se
Übersichtliche graphische Darstellung der in der Theogonie geschilderten
Abstammungsverhältnisse der griechischen Götterwelt. In englischer
Sprache.
http://homepage.mac.com/cparada/GML/Theogony.html
Die
Geburt
der Aphrodite in Hesiods Theogonie 156-210
Hans Zimmermann - hans.uma.zimmermann@t-online.de
(Venus in den Metamorphosen
des Apuleius
und Galatea
bei Raffael
und in Goethes
Faust
II)
rings
erhob sich
weißer Schaum aus unsterblichem Fleisch; es wuchs eine
Jungfrau
in ihm empor, sie nahte der heiligen Insel Kythera
erst, doch gelangte sie dann zum ringsumflossenen Zypern,
stieg dort schamhaft-schön als Göttin an Land, und die Wiese
grünte unter den zierlichen Füßen ihr auf.
"Aphrodite",
schaumentsprossene Göttin bekränzt mit den Blüten Kytheras,
nennen sie Götter und Menschen, weil sie aus "Aphros",
dem Schaume,
wuchs; und auch "Kythereia", weil sie dann Kythera
sich nahte,
"Zypernentsprossene" auch, weil entsprossen der
Brandung von Zypern;
und "Glied-Liebende", weil aus dem Gliede sie kam
zur Erscheinung.
Eros geleitete sie, und der schöne Himeros folgte,
als sie frischgeboren zur Schar der Götter emporstieg.
http://home.t-online.de/home/03581413454/hesiod.htm
The
Theogony
Jeremiah Genest - jgenest@neaccess.net
When considering the ancient tales of the predecessors of the
Greek gods we would do well to first consider our ancient
sources known or assumed to contain information on the
earliest stages in the world and the Greek gods who peopled
it. We have first of all the authority the Greeks themselves
most revered, Hesiod, whose Theogony (not necessarily Hesiod's
title) offers a brief account of the origins of the cosmos as
preface to the extolling of Zeus' rule. Since the purpose of
the poem is largely to contrast Zeus' organization of the
world with the absence of such order in previous times, the
lack of any great detail in this account is not surprising.
Whether Greek storytelling had developed further details by
the seventh century B.C. is a more difficult question. Homer
speaks only rarely of the period before Zeus; references to
Kronos and the other Titans in Tartaros (where Zeus put them),
to Okeanos as the genesis of all the gods (whatever
that means), to Tethys as caring for Hera, and to the first
union of Zeus and Hera unknown to their parents, are about the
extent of the information that the Iliad and the Odyssey
offer. Such brief glimpses guarantee at least that Homer knew
of an era before the reign of Zeus, and of Zeus' seizure of
power from his father. Nevertheless, we cannot be sure that
the poet possessed anything like complete stories of these
topics or, if he did, that they were the same as Hesiod's.
http://www.neaccess.net/~jbgenest/secretum/theogony.html
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