Biogenetisches
Grundgesetz
Das
biogenetische Grundgesetz
Der jüngste unter den großen
Zweigen am lebendigen Baume der Biologie
ist diejenige Naturwissenschaft, welche
wir Stammesgeschichte oder Phylogenie
nennen. Sie hat sich noch weit später
und unter viel größeren Schwierigkeiten
entwickelt, als ihre natürliche
Schwester, die Keimesgeschichte oder
Ontogenie. Diese letztere hatte zur
Aufgabe die Erkenntniß der geheimnißvollen
Vorgänge, durch welche sich die
organischen Individuen, die
Einzelwesen der Thiere und Pflanzen, aus
dem Ei entwickeln. Die Stammesgeschichte
hingegen hat die viel dunklere und
schwierigere Frage zu beantworten: "Wie
sind die organischen Species
entstanden, die einzelnen Arten der
Thiere und Pflanzen?".
Die Ontogenie (sowohl
Embryologie als Metamorphosenlehre)
konnte zur Lösung ihrer nahe liegenden
Aufgabe zunächst unmittelbar den
empirischen Weg der Beobachtung
betreten; sie brauchte nur Tag für Tag
und Stunde für Stunde die sichtbaren
Umbildungen zu verfolgen, welche der
organische Keim innerhalb kurzer Zeit während
der Entwickelung aus dem Ei erfährt.
Viel schwieriger war von vornherein die
entfernt liegende Aufgabe der Phylogenie;
denn die langsamen Processe der allmählichen
Umbildung, welche die Entstehung der
Thier- und Pflanzen-Arten bewirken,
vollziehen sich unmerklich im Verlaufe
von Jahrtausenden und Jahrmillionen; ihre
unmittelbare Beobachtung ist nur in sehr
engen Grenzen möglich, und der weitaus
größte Theil dieser historischen Vorgänge
kann nur indirekt erschlossen werden:
durch kritische Reflexion, durch
vergleichende Benutzung von empirischen
Urkunden, welche sehr verschiedenen
Gebieten angehören, der Paläontologie,
Ontogenie und Morphologie. Dazu kam noch
das gewaltige Hinderniß, welcher der natürlichen
Stammesgeschichte allgemein durch die
enge Verknüpfung der "Schöpfungsgeschichte"
mit übernatürlichen Mythen und religiösen
Dogmen bereitet wurde; es ist daher
begreiflich, daß erst im Laufe der
letzten vierzig Jahre die
wissenschaftliche Existenz der wahren
Stammesgeschichte unter schweren Kämpfen
errungen und gesichert werden mußte.
Biogenetisches
Grundgesetz
Den engen ursächlichen
Zusammenhang, welcher nach meiner
Ueberzeugung zwischen beiden Zweigen der
organischen Entwickelungsgeschichte
besteht, hatte ich schon in der
Generellen Morphologie (am Schlusse des fünften
Buches) als einen der wichtigsten
Begriffe des Transformismus hervorgehoben
und einen präcisen Ausdruck dafür in
mehreren "Thesen von dem Kausal-Nexus
der biontischen und der phylogenetischen
Entwickelung" gegeben: "Die
Ontogenesis ist eine kurze und schnelle
Rekapitulation der Phylogenesis,
bedingt durch die physiologischen
Funktionen der Vererbung (Fortpflanzung)
und Anpassung (Ernährung)". Schon Darwin
hatte (1859) die große Bedeutung seiner
Theorie für die Erklärung der
Embryologie betont, und Fritz Müller
hatte dieselbe (1864) an dem Beispiele
einer einzelnen Thierklasse, der
Krustaceen, erläutert, in der
geistvollen Schrift: "Für Darwin"
(1864). Ich selbst habe dann die
allgemeine Geltung und die fundamentale
Bedeutung jenes biogenetischen
Grundgesetzes in einer Reihe von Arbeiten
nachzuweisen versucht, insbesondere in
der Biologie der Kalkschwämme (1872) und
in den "Studien zur Gasträa-Theorie"
(1873 bis 1884).
Auszug aus Ernst Haeckel, Die
Welträtsel, 5. Kapitel
http://www.mpiz-koeln.mpg.de/~stueber/haeckel/weltraethsel/kapitel05.html
|
Kritik
Einer der schärfsten
Kritiker Ernst Haeckels war Erich
Blechschmidt,
von 1942 - 1973 Direktor des Anatomischen Instituts der Universität
Göttingen. Er hat die nach ihm benannte „Humanembryologische
Dokumentationssammlung" in Göttingen aufgebaut und mit
ihr die Humanembryologie morphologisch begründet. Basierend
auf dieser Sammlung mehrerer hunderttausend Schnitte
menschlicher Embryos kam er zu der Ansicht, daß sich die menschliche
Embryonalentwicklung von der tierischen schon vom allerersten
Moment an unterscheide, so daß von einer "Rekapitulation"
im Sinne Haeckels niemals die Rede sein könne. Der Mensch
ist von allem Anfang an Mensch und unterscheidet sich grundlegend
vom Tier. Blechschmidt ging sogar soweit, das Rekapitulationsprinzip
auch innerhalb des Tierreiches zu bezweifeln:
"Heute
wissen wir, daß das sogenannte Biogenetische
Grundgesetz eines der ernstesten Irrtümer des vorigen
Jahrhunderts in der Biologie war. Dieses Grundgesetz
ist falsch. Das steht unumstößlich fest. Es ist auch
nicht ein bißchen oder in irgendeiner anderen Weise
richtig; es besitzt in keiner Weise auch nur die
geringste Gültigkeit." (Erich Blechschmidt,
zit. nach Mees)
L.F.C.
Mees hat allerdings gezeigt, daß gerade die
Wiederholung wichtiger Entwicklungsstufen im Tierreich
ein neues Licht auf die Evolution werfen kann, und daß
dabei Blechschmidts Ansichten und das Biogenetische
Grundgesetz vereinbar sind - nur muß es dann in
anderem Sinn angewendet werden, als Haeckel es tat.
(Lit.:
L.F.C. Mees, Tiere sind, was Menschen haben, J. Ch.
Mellinger Verlag, Stuttgart1987) |
Ernst
Haeckel, Evolutionist und Fälscher
Hans Joss - hj@hjp
Wieso wird weiterhin so etwas Verlogenes wie das "Biogenetische
Grundgesetz" gelehrt, obwohl doch längst
bekannt ist, dass dies "Grundgesetz" eine Fälschung
ist ?
Haeckel
:
Gegenüberstellung
Huhn links, Mensch rechts |
Richardson
:
Gegenüberstellung
Huhn links, Mensch rechts |
Das
"Biogenetische Grundgesetz" hat seine Existenz in
den Köpfen der Evoutionisten. In der Natur existiert es
nicht.
"Die
Vergleiche mit Haeckels Zeichnungen haben eine Reihe
gravierender morphologischer Abweichungen ergeben. So
unterscheidet sich beispielsweise die äußere Form der
Embryonen von Neunaugen und Fröschen nicht nur deutlich von
allen anderen Tieren, sondern auch von Haeckels Skizzen. Den
Entwicklungsbiologen um Richardson geht es offenbar aber nicht
nur darum, Haeckel zu widerlegen und ihn als Betrüger zu
entlarven. Ihre Vorwürfe richten sich vor allem auch an die
eigene Zunft, die sie zunehmend der "Gefahr"
ausgesetzt sehen, von genetischen Studien auf eine
"Universalität entwicklungsgeschichtlicher
Mechanismen" zu schließen.
Tatsächlich
hat man zuletzt viele Hinweise dafür gefunden, daß die frühesten
Entwicklungsstadien einer Reihe von Tieren offenbar mit Hilfe
der gleichen, altbewährten Erbanlagen gesteuert werden. Überraschende
Ähnlichkeiten fanden Molekularbiologen etwa bei der
Entwicklung der recht verschieden aufgebauten Linsenaugen von
Wirbeltieren und der Facettenaugen von Insekten. Aus
vereinzelten Laborbefunden, so Richardson, ließen sich noch
keine weitreichenden Schlüsse ziehen; und schon gar nicht,
wie im Falle Haeckels, ein Naturgesetz." (FAZ
20.8.97, JOACHIM MÜLLER-JUNG)
http://www.hjp.ch/texte/Haeckel/t_Haeckel.htm
Mensch
von Anfang an?
These
Der
Embryo ist noch kein Mensch. Er durchläuft alle Stufen
der Stammesgeschichte, von der niederen Tierwelt (Amöbe,
Wurm, Fisch, Reptil) über das Säugetier bis hin zum
Affen. Konsequenz: Den Embryo darf man töten wie ein
Tier.
|
Unser Standpunkt
Der Zoologe Ernst Haeckel
formulierte diese These (Biogenetisches Grundgesetz)
anno 1866. Sie ist seit Jahrzehnten als einer der grössten
Irrtümer der Medizinalgeschichte widerlegt.
Wissenschaftlich ist erwiesen, dass das ungeborene Kind
von Anfang an ein Mensch ist.
Mit der Verschmelzung der
Kernzellen werden alle genetischen Eigenschaften des
Menschen festgelegt. Es beginnt eine Entwicklung in
ununterbrochener Kontinuität weit über die Geburt
hinaus, bis zum Erwachsensein, ja bis zum Tod.
|
http://www.mamma.ch/de/argumente_02_mensch.htm
Is
the Human Embryo Essentially a Fish with Gills?
David N. Menton
Almost from the beginning, evolutionists have attempted to
equate the process of evolution with the progressive
development of the embryo. The very word "evolution"
(which means "unfolding"), was taken from the name
of an early theory of embryonic development which proposed
that humans are completely preformed in miniature in the
fertilized egg, simply "unfolding" during the
development of the baby. Obviously, the blind-chance process
of Darwinian "evolution" has nothing whatever to do
with the exquisitely-controlled process of embryological
development. Still, evolutionists have long attempted to
relate embryology to evolution, presumably in an effort to
extrapolate the readily-observable process of embryonic
development into the unobservable process of macroevolution.
Generations of students have been told, for example, that the
human embryo developing in the womb passes through stages of
its evolutionary ancestry -- even at one point having gills
like a fish!
Like most
students of biology, I was required to memorize the "biogenetic
law" which states that "ontogeny recapitulates
phylogeny." This means that the developing embryo (ontogeny)
of each vertebrate species retraces (recapitulates) its
evolutionary history (phylogeny). Specifically, each embryo in
the course of its development, is said to pass through a
progression of abbreviated stages that resemble the main
evolutionary stages of its presumed ancestors. The "biogenetic
law" was first promulgated in the late 1800's by the
German biologist Ernst Haeckel, a committed disciple of
Darwin. Impressed by the general similarity among vertebrate
embryos, Haeckel chose to ignore their differences.
Embryologist Erich
Blechschmidt,
considered Haeckel's biogenetic "law" to be one
of the most serious errors in the history of biology. In his book
The Beginnings of Human Life (Springer-Verlag
Inc., 1977, p. 32), Blechschmidt minced no words in repudiating Haeckel's
"law":
"The
so-called basic law of biogenetics is wrong. No buts or ifs
can mitigate this fact. It is not even a tiny bit correct or
correct in a different form. It is totally wrong."
We could ignore
this whole sorry chapter in the history of evolutionism, were
it not for the fact that the biogenetic "law" is
still being taught as a fact in our public schools!
Evolutionists themselves have conceded that the biogenetic
"law" has become so deeply rooted in evolutionary
dogma that it cannot be weeded out. For example, Paul Ehrlich
said "it's shortcomings have been almost universally
pointed out by modern authors, but the idea still has a
prominent place in biological mythology" (The
Process of Evolution, 1963, p. 66).
Embryologists
are now aware that the embryos of each species of animal are
unique and dynamically functional systems. The human embryo
does not become human at some point during its development,
rather it is uniquely human at every stage of its development.
http://www.gennet.org/Metro06.htm
|