Allgemein
Entelechie
oder was? Das Geist-Gehirn-Problem bei Aristoteles
Sebastian Föllner, Martin Kampmann, Marco Kuhlmann, Christoph
Thomas
Dmitrij Sverdlov - dmitrij@gmx.de
Der strenge platonische Dualismus zwischen Leib und Seele und
die klaren Ideenentitäten sind bei Aristoteles aufgelöst;
nach seiner Vorstellung bedingen Körper und Seele einander. Körper
ist nur der Stoff, der durch die Formgebung der Seele
vollendet wird (Entelechie-Prinzip).
Aristoteles
teilt die Seele in Schichten oder Seelenvermögen ein. Je höher
das beseelte Lebewesen in der Evolutionsordnung steht, desto
vielschichtiger ist seine Seele. So geht er beispielsweise bei
den niedersten Lebewesen lediglich von einem ernährenden
Seelenvermögen aus - Tiere haben auch eine wahrnehmende
Seelenschicht, und beim Menschen schließlich kommt die
Vernunft hinzu.
http://www.informatik.hu-berlin.de/~sverdlov/gehirn-geist/aristote.htm
Der
Gottesbeweis des Aristoteles
Nele Finsterbusch
Der Gottesbeweis des Aristoteles findet sich im Buch XII der Metaphysik.
Das Buch besteht aus zehn Kapiteln und ist klar gegliedert:
Kapitel 1-5 thematisieren rein physikalische Probleme und
handeln von der sinnlich wahrnehmbaren Substanz. Erst in den
Kapiteln 6-10 wird der eigentliche Gottesbeweis angetreten -
sie haben die Metaphysik zum Inhalt, die sich mit der nicht
sinnlich wahrnehmbaren Substanz beschäftigt.
Zu Beginn des
ersten Kapitels wird erläutert, worum es im Buch XII gehen
soll: »Das Wesen ist der Gegenstand unserer Betrachtung; denn
die Prinzipien und Ursachen der Wesen werden gesucht."
(MET XII, 235, 1a). Aristoteles nimmt eine Einteilung in drei
Wesenskategorien vor: Zunächst gibt es vergängliche und
unvergängliche Wesen, die beide der Gruppe der sinnlich
wahrnehmbaren Wesen angehören. Zu den vergänglichen Wesen zählt
er Pflanzen, Tiere und Menschen - sie sind
Forschungsgegenstand der Physik. Dagegen gehören alle
Himmelskörper zu den unvergänglichen Wesen und bilden den
Gegenstand der Astronomie. Zu diesen beiden Wesenskategorien
kommt eine dritte hinzu, das »unsinnliche« Wesen, welches
nur eines ist. Dies ist alleiniges Erkenntnisobjekt der
Metaphysik . (ebd., 1c). Es wurde bereits erwähnt, daß die
Kapitel 1-5 rein physikalische Fragen erörtern, wobei unter
Physik die Lehre vom Werden und von der Veränderung
verstanden wird. Somit werden die Beziehungen zwischen
bewegten Körpern hinsichtlich ihrer Ursache und Wirkung
untersucht. Dabei stößt Aristoteles auf die Frage, welches
Wesen Ursprung aller Bewegung sein könnte. Daß dieses Wesen
existieren muß, steht für ihn zweifelsfrei fest: »Außerdem
besteht das daneben, was als Erstes alles bewegt.« (MET XII,
24 5, 4e).
http://www.sicetnon.cogito.de//artikel/historie/nele.htm
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