Allgemein
Aristoteles’
praktische Philosophie als sozio-politische Begründung der
Sozialarbeit
Heiko Kleve
Konzept und Redaktion: Heinz
J. Kersting, Albert
Verleysdonk
Es dürfte für modische Zeitgenossen erstaunlich sein, daß
die große Philosophie des Morgenlandes, nämlich der
Buddhismus, den unser von New-Age-Mystik durchtränkter und
nach (fernöstlicher) Spiritualität lechzender Zeitgeist so
dankbar aufgegriffen hat, mit der das abendländische Denken
äußerst prägenden Philosophie des Aristoteles in einem
wesentlichen und pragmatischen Fokus übereinstimmt: nämlich
in der Überzeugung, daß der Weg der Mitte, der Weg also, der
zwischen den Extremen liegt, sowohl der tugendhafteste sei als
auch jener, der der sozialen bzw. politischen Natur des
Menschen am ehesten entspreche. Also: Warum in die Ferne
schweifen, wenn das, was vielen als Anregung zur Lösungssuche
aktueller philosophischer, psychologischer und
sozialpolitischer Probleme erscheint, auch einem uns näherstehenden
Denken als dem buddhistischen entnommen werden kann und zwar
der praktischen Philosophie des Aristoteles, seinen Schriften Die
Nikomachische Ethik und Politik? Und
speziell die aristotelischen Aussagen, die einer ethischen und
politischen Handlungsschulung zugrunde liegen, sollen im
folgenden expliziert und auf aktuelle sozialpolitische
Fragstellungen - insbesondere hinsichtlich der
sozio-politischen Begründung der Sozialarbeit - bezogen
werden. Dieser Essay geht also von der These aus, daß eine
historische Dekontextualisierung der politischen Theorie des
Aristoteles derart möglich ist, daß ihre Kapazitäten -
sowohl in deskriptiver als auch in präskriptiver Hinsicht -
sozialwissenschaftliche Diskurse der Moderne gewinnbringend
befruchten. Daher soll sogleich angemerkt werden, daß
bewußt die aristotelischen Ausführungen exkludiert bleiben,
in denen etwa als Sklaven deklarierte Menschen sowie Frauen,
Fremde und Kinder vom politischen Leben konzeptionell
exkludiert werden. Diese Positionen lassen sich glücklicherweise
kaum historisch dekontextualisierend auf unsere Epoche
beziehen. Demgegenüber verweist allerdings Aristoteles’
Ablehnung der Extreme, sein (mittlerer) Weg jenseits der
Fundamentalismen auf aktuelle Debatten, in denen - besonders
seit dem Fall des ‘eisernen Vorhangs’ und der dadurch
initiierten gesellschaftlichen Probleme - konstruktive
Positionen gefordert sind, die sich jenseits von Links und
Rechts oder jenseits von Kapitalismus und Sozialismus
bzw. Marktwirtschaft und Planwirtschaft verorten können.
http://www.fh-niederrhein.de/fb06/ibs/aristoteles.htm
Aristotle's
Political Philosophy Page
Clifford A. Bates, Jr - batesc@osfn.org
http://members.tripod.com/~batesca/aristotle.html
Aristotle's
Political Theory
Fred. D. Miller, Jr. - fmiller@bgnet.bgsu.edu
Aristotle (b.
384 - d. 322 BC), was a Greek philosopher, logician, and
scientist. Along with his teacher Plato, Aristotle is
generally regarded as one of the most influential ancient
thinkers in a number of philosophical fields, including
political theory. Aristotle's life seems to have influenced
his political thought in various ways: his interest in biology
seems to be expressed in the naturalism of his politics; his
interest in comparative politics and his sympathies for
democracy as well as monarchy may have been encouraged by his
travels and experience of diverse political systems; he
criticizes harshly, while borrowing extensively, from Plato's Republic,
Statesman, and Laws; and his own Politics
is intended to guide rulers and statesmen, reflecting the high
political circles in which he moved.
The distinction
between correct and deviant constitutions is combined with the
observation that the government may consist of one person, a
few, or a multitude. Hence, there are six possible
constitutional forms (Politics I.7):
|
Correct
|
Deviant
|
One
Ruler
|
Kingship
|
Tyranny
|
Few
Rulers
|
Aristocracy
|
Oligarchy
|
Many
Rulers
|
Polity
|
Democracy
|
http://plato.stanford.edu/entries/aristotle-politics/
DIE
LEHRE DES ARISTOTELES VON DER 'WIDERLEGUNG DER SOPHISMEN' UND
DIE STRUKTUR DER ÖFFENTLICHKEIT IN DER POLIS
Christian Gizewski
- I. Fallbeispiele für
öffentlich-wirksame Sophismen in der attischen
Demokratie des 5. und 4. Jhts.
- II. Zur
philosophischen Kritik an der attischen Demokratie
des 5. und 4. Jht. v. Chr.
- III. Zum Zusammenhang
von öffentlicher Meinungsbildung und
sophismatischer 'Argumentation'.
- IV. Zu Ansätzen einer
öffentlichen Wahrheitsfindung in Athen, zur
Stellung der Wissenschaft darin und zu deren antiker
Tradition.
- V. Zur Bedeutung der
Prinzipien einer antiken Wissenschaftsautonomie für
unsere Gegenwart.
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http://www.tu-berlin.de/fb1/AGiW/Scriptorium/S1.htm
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