Allgemein
Paradigmenwechsel
in der Bewußtseinsforschung
Rudolf Hernegger - hernegger@success.cubenet.de
Die Sinnesqualitäten haben seit J. Locke (1632-1704) die
Denker der Neuzeit ununterbrochen beschäftigt. Für I. Kant
(1724-1804) waren sie eher subjektive Formen, unter denen wir
die Dinge anschauen und die den Blick auf das "Ding an
sich" eher verhindern. Der Begriff der Information
spielte damals noch kaum eine Rolle, aber der Shannon'sche
Informationsbegriff erwies sich bei allen Versuchen, ihn in
Relation zum Bewußtsein zu bringen, als ungeeignet. Es war
eine andere Gedankenströmung der Neuzeit, die mit der
"Philosophie der symbolischen Formen" von E.
Cassirer, mit der "Sprachtheorie" von Karl Bühler
oder mit "Das Symbol im Denken, im Ritus und in der
Kunst" von Susanne K. Langer - um nur einige zu nennen -
den Begriff der symbolischen Information vorbereitete, den die
amerikanischen Nachrichten- und Regelungsingenieure beim
Entwurf ihrer Informationstheorie wohl kaum berücksichtigt
haben. Mit dem Verständnis der Sinnesqualitäten als Elemente
der symbolischen Information über die physischen
Eigenschaften der Umweltreize eröffnen sich der Bewußtseinsforschung
ganz neue Perspektiven und Erklärungsmöglichkeiten: Die Bewußtseinsforschung
ordnet sich ein in die Grundlagenforschung der Sprachtheorie,
womit die Entstehung der menschlichen Sprache den Anschluß an
die phylogenetische Entwicklung gewinnt und umgekehrt die Bewußtseinsforschung
von der Sprachforschung, ihren Methoden und Kategorien
profitiert, wenn nur der weitverbreitete Kurzschluß vermieden
wird, das Bewußtsein an die Entstehung der menschlichen
Sprache zu knüpfen, also die Wirkung mit der Ursache zu
verwechseln. Es ist nicht auszuschließen, daß das
Informationsmaß von Shannon und der seitdem ausgebildete
mathematische Formalismus der Informationstheorie auch auf die
symbolische Information angewendet werden können und diese
quantifizierbar wird. Allerdings ist eine solche
Quantifizierung der Information nicht zu verwechseln mit einem
mathematischen Erklärungsmodell des Bewußtseins, von dem wir
noch weit entfernt sind.
http://www.ip-service.com/Chaos/Hernegger/bewusstsein.html
Europäisches
Collegium für Bewußtseinsstudien
Michael Schlichting - ECBSMSchl@aol.com
Das Europäische Collegium für Bewußtseinsstudien ist ein
multidisziplinäres Forum von Natur- und Geisteswissenschaftlern
aus zahlreichen europäischen Ländern. Zu unserem Kreis gehören:
Psychiater, Psychotherapeuten, Psychologen, Neurobiologen,
Pharmakologen, Chemiker, Anthropologen, Ethnologen, Theologen
und Kunsthistoriker, die sich der Erforschung der Welten des
Bewußtseins widmen.
Kann man sich des
Bewußtseins bewußt sein? Gegenstand der Bewußtseinsforschung
ist zugleich ihr Erkenntnisinstrument. Was das Bewußtsein ist
— darauf gibt es so viele Reflexionsebenen wie Antworten.
Themen der Bewußtseinsforschung
rücken zunehmend in den Mittelpunkt des wissenschaftlichen und
öffentlichen Interesses. Dabei sind Grenzbereiche und außergewöhnliche
Bewußtseinszustände von besonderer Bedeutung.
Grenzerfahrungen, die über das Alltagsbewußtsein hinausführen,
spielen seit Jahrtausenden eine wichtige Rolle im individuellen
wie auch im kollektiven Leben aller Kulturen.
Ein fachlicher
Austausch von Kenntnissen über außergewöhnliche Bewußtseinszustände
kann dazu beitragen, sie besser zu steuern und zu nutzen oder
ihr unerwünschtes Auftreten zu vermeiden.
http://www.magnet.ch/ecbs/
PSYCHE: An Interdisciplinary Journal of
Research on Consciousness
Patrick Wilken
PSYCHE is a refereed electronic journal dedicated
to supporting the interdisciplinary exploration
of the nature of consciousness and its relation
to the brain. PSYCHE publishes material relevant
to that exploration from the perspectives
afforded by the disciplines of cognitive science,
philosophy, psychology, physics, neuroscience,
and artificial intelligence. Interdisciplinary
discussions are particularly encouraged.
http://psyche.csse.monash.edu.au/index.html
Cognitive
Science
Paul Thagard - pthagard@watarts.uwaterloo.ca
Cognitive science is the interdisciplinary study of mind and
intelligence, embracing philosophy, psychology, artificial
intelligence, neuroscience, linguistics, and anthropology. Its
intellectual origins are in the mid-1950s when researchers in
several fields began to develop theories of mind based on
complex representations and computational procedures. Its
organizational origins are in the mid-1970s when the Cognitive
Science Society was formed and the journal Cognitive Science
began. Since then, more than sixty universities in North
America and Europe have established cognitive science programs
and many others have instituted courses in cognitive science.
http://plato.stanford.edu/entries/cognitive-science/
Online
papers on consciousness
David Chalmers
This is a directory of 721 online papers on consciousness and
related topics. Suggestions for addition are welcome.
(N.B. most papers are by academic philosophers or scientists.)
http://www.u.arizona.edu/~chalmers/online.html
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