Rudolf Steiner - Die große Holzskulptur
Das bedeutendste Kunstwerk Rudolf
Steiners ist die große Holzskulptur, die in den
Jahren 1917-1924 entstand. Sie sollte das
Goetheanum als Gesamtkunstwerk aus Architektur,
Plastik und Malerei vollenden. Die Aufstellung
war im großen Kuppelraum des ersten Goetheanums
unter einem Baldachin geplant, der die
Ornamentierung der Holzsäulen und Architrave
zusammenfaßte und zur Deckenmalerei
überleitete. Diese griff die Gestalten und das
Thema der Plastik, nämlich die geistige
Entwicklung des Menschen, im Medium der Farbe
wieder auf. Weil noch unvollendet, überdauerte
die Plastik im Atelier den Brand des ersten
Goetheanums und ist somit das einzige
künstlerische Zeugnis des ersten Baus.
Christus
als erhabenster Vertreter der Menschheit steht
übergroß und statuarisch vor einer Art Felsen.
Mit ausgestreckten Händen hält er die
widerstrebenden Kräfte des Alls im
Gleichgewicht. Dem erhobenen linken Arm
entspricht ein herabstürzendes Wesen, dessen
Flügel gebrochen sind. Es ist Luzifer, der die
von Christus ausstrahlende Reinheit ebenso wenig
erträgt wie der von Goldadern umschnürte und
sich in Pein windende Ahriman in seiner Höhle,
zu dem der rechte Arm hinunterweist. http://www.gralssuche.de/dornachskulptur.htm