Allgemein
Rhythmische
Massage nach Dr. I. Wegman und M. Hauschka
Dorothea Schmidt - dorotheaschmidt@web.de
Die Rhythmische Massage nach Dr. Ita Wegman und Margarethe Hauschka
ist eine Erweiterung der klassischen Massage nach den Erkenntnissen
der Anthroposophischen Medizin und eine Zeitgemässe Form mit
ganzheitlichem Ansatz.
http://Rhythmische-Massage.de
Massage
aus anthroposophischer Sicht
Anders Nawroth - anders@planetmassage.org
Obwohl Rudolf Steiners Äußerungen über Massage relativ kurz sind,
beinhalten sie die grundlegende Erkenntnisse, die – zusammen mit
der umfassenden Meschenkunde der Anthroposophie – notwendig ist
um eine menschengemäße Massage auszuformen. Ich werde hier versuchen,
diese Äußerungen von drei verschiedenen Polaritäten aus zu beschreiben,
durch welche das Wesentliche in der Massage verstanden werden kann:
bewußt-unbewußt, oben-unten und Einatmung-Ausatmung.
Rudolf
Steiner beginnt damit zu beschreiben, daß die Massage darin
besteht, daß das Bewußtsein des Patienten auf die Körpergegend
projiziert wird die man massiert. Anders ausgedrückt könnte
man sagen daß das Geistig-Seelische in dieser Körpergegend
unterstützt wird, daß sich eine gewisse geistig-seelische
Substanz bildet. Dieser unmittelbare Effekt der Massage hat
dann seine Fortsetzung in der Regulierung der unbewußten
Stoffwechselprozesse. Die Veränderung, die erreicht wird im
Bewußtsein des Patienten, bekommt ihre Fortsetzung und
eigentliche Wirkung in der Regulierung unbewußter Prozesse.
Mit Hilfe der Begriffe Tag und Nacht können wir uns diesem Phänomen
von einem etwas anderen Gesichtspunkt aus nähern.Die Massage,
die wir am Tage gegeben haben, bekommt ihre volle Wirksamkeit
erst unter dem Schlaf der darauffolgenden Nacht. Der
aufmerksame Masseur weiß, das die Wirkung der Behandlung erst
am nächsten Morgen ordentlich beurteilt werden kann. Das ist
der erste Grundsatz der Massage:
Die
Massage die am Tage geschieht
wirkt unter der Nacht.
Nun
können wir einen Schritt weiter gehen, und zu Beginn zwei
verschiedene Richtungen bei der Wirkung der Massage
unterscheiden. Wenn wir die Arme massieren schaffen wir eine
geistig-seelische Substanz, die eine willensmäßige Qualität
hat. Der Überschuß, den wir so geschafft haben, strömt dann
weiter und hat eine regulierende Wirkung auf den aufbauenden
Stoffwechsel. Dieser hat seinen „Schwerpunkt" im
unteren Menschen. Wenn wir statt dessen die Beine massieren,
schaffen wir eine geistig-seelische Substanz, die eine
vorstellungmäßige Qualität hat. Der Überschuß, den wir so
geschafft haben, strömt dann weiter und hat eine regulierende
Wirkung auf den abbauenden Stoffwechsel. Dieser hat seinen
„Schwerpunkt" im oberen Menschen. Wir kommen so zu dem zweiten
Grundsatz der Massage:
Die
obere Massage wirkt im unteren Menschen,
Die untere Massage wirkt im oberen Menschen.
Wir
wollen nun diese beiden Richtungen von einem etwas anderen Gesichtspunkt
aus betrachten. Bei
der Einatmung bewegt sich die Luft von oben nach unten. Bei der
Ausatmung bewegt sich die Luft von unten nach oben. Es zeigt sich,
daß es sich nicht nur um eine äußere Analogie zwischen Atmung und
Massage handelt, sondern daß die obere Massage wirklich eine Art
Einatmung ist, die untere Massage eine Ausatmung. Mit diesem Hintergrund
können wir vielleicht Rudolf Steiners Äußerung leichter verstehen,
daß die Massage vorzugsweise auf das Regulieren der rhythmischen
Tätigkeit im Menschen wirkt (welches nicht gleichbedeutend
ist damit, regulierend auf die rhythmische Tätigkeit im Menschen
zu wirken!). Dies ist der dritte Grundsatz der Massage:
Die
Massage wirkt vorzugsweise auf das Regulieren
der rhythmischen Tätigkeit.
Um
die Komposition zu vervollständigen, gehe ich hier einen
Schritt weiter, über das hinaus, was Rudolf Steiner direkt
gesagt hat im Zusammenhang mit der Massage. Die rhythmische Tätigkeit
zu regulieren beinhaltet nicht, daß eine laue Mittelmäßigkeit
ständig beibehalten werden soll. Eher handelt es sich darum,
daß die rhythmische Tätigkeit einerseits so reguliert werden
soll, daß sie der aktuellen Situation entspricht, Zugang
schafft für die Kräfte, die für den Augenblick benötigt
werden. Auf der anderen Seite muß dieses ständig abgewogen
werden zur Ganzheit der Biographie, zu dem Impuls, der zu
diesem Erdenleben geführt hat. Wir können hier von einer
Verinnerlichung der Regulierung der rhythmischen Tätigkeit
sprechen. Damit sind wir beim vierten Grundsatz der Massage
angekommen.
Das
Ziel der Massage ist es, eine Hilfe zu sein für den Menschen,
seine rhythmische Tätigkeit gemäß seiner Biographie zu
regulieren.
Eine
andere Seite ist, daß man Leitfäden bekommen kann dafür,
wie die Massage ausgeformt werden sollte. Die untere Massage
soll ja solche Kräfte geben, die gesundend auf den oberen
Menschen wirkt, die obere Massage solche, die gesundend auf
den unteren Menschen wirkt. Hier haben die Begriffe Form und
Bewegung eine zentrale Bedeutung. Beim Menschen überwiegt die
Form nach oben zu, die Bewegung nach unten zu. In der Massage
müssen wir das Ganze umkehren: Eine stärkere Bewegungsqualität
wird in der oberen Massage benötigt, eine stärkere
Formqualität in der unteren Massage.
http://www.planetmassage.org/deutsch/
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