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Die Grundlagen des dritten Weltkrieges

Im Jahre 2003 bei der Generalversammlung der Anthroposophischen Gesellschaft (siehe „Was in der Anthroposophischen Gesellschaft vorgeht“, Nachrichten für deren Mitglieder, Nummer 20, 18. Mai 2003, Rechenschaftsbericht des Vorstandes (1)) wurde die berechtigte Frage der Nicht-Übereinstimmung gestellt: „In dem Moment, wo man diese Nicht-Übereinstimmung als etwas erfährt, was mit einem selbst zu tun hat, taucht die Frage auf: „Wer wirft den ersten Stein“ auf diejenigen, bei denen man die Nicht-Übereinstimmung beobachten kann? Liebe Freude, diese Frage der Nicht-Übereinstimmung, in der die Tragik der Bewusstseinsseelenzeit liegt, trifft auch in eminentem Masse die anthroposophische Bewegung selbst: Nicht-Übereinstimmung zwischen den zahllosen Menschen, sicherlich nach Hunderttausenden zählend, die ein Interesse an der Anthroposophie, diesem Zugang zu einer Menschlichkeit, haben, und der zahlenmäßig relativ kleinen Mitgliedschaft der Anthroposophischen Gesellschaft;“. 

Die Antwort auf diese Frage wird kurz sein: Die Anthroposophen, welche durch das Tor des Todes bereits gegangen sind, sind diejenigen, die „den ersten Stein werfen“.  

Die weitere Schilderung ist nur ein schwaches Echo von dem, was die ehemalige Mitglieder der Anthroposophischen Gesellschaft, die durch das Tor des Todes bereits gegangen sind, wahrnehmen und was man einen Schrei der Seele von oben nennen kann, weil ihre Wahrnehmung der Absonderung vom größten Teil der Menschheit qualvoll ist.  

Die Ursache jeglichen Kriegs ist Egoismus, der in der Absonderung der Gesellschaften oder einzelner Menschen von einander oder vom Rest der Menschheit sich äußert. Vor der zweiten Hälfte des Jahres 1999 hat die Absonderung, welche aus materiellen Gründen verursacht wurde, im Ganzen eine positive Rolle in der Entwicklung des Bewusstseins des Menschen gespielt, weil die Menschheit noch nicht die nötige Mitteln gesammelt hatte, die genügend sind, um jeden Menschen mit kostenlosen Wissen, Heilen und Essen zu versorgen. Die Verkörperung Ahrimans in der zweiten Hälfte des Jahres 1999 charakterisiert die Grenze, wo jegliche Ansammlung von materiellen oder spirituellen Mitteln, welche nicht das Ziel der Versorgung jedes Menschen mit kostenlosem Wissen, kostenlosem Heilen und kostenlosem Essen hat, die einzelnen Menschen oder die Gesellschaften in den dritten Weltkrieg oder den Krieg aller gegen alle hineinzieht, der die fünfte nachatlantische oder kontinentale Zeitepoche der Entwicklung der Menschheit auf der Erde zur Katastrophe führen wird. 

Von der richtig zielgerichteten Anwendung der materiellen Mittel, um jedem Menschen das kostenlose Wissen zur Verfügung zu stellen, hängt auch die positive Lösung von zwei anderen Aufgaben ab: die Versorgung jedes Menschen mit kostenlosem Heilen und kostenlosem Essen. Wenn die einzelne Menschen oder die Gesellschaften genügend spirituelles Wissen besitzen, um sich der eigenen persönlichen Aufgabe als einer Aufgabe, welche die ganze Menschheit betrifft, bewusst zu werden, nur dann ist die positive Lösung von zwei anderen Aufgaben möglich. Deshalb ziehen sich solche Menschen oder die Gesellschaften in den dritten Weltkrieg hinein als die ersten, welche das Wissen für die persönliche Ansammlung der materiellen Mitteln oder für die Absonderung ihrer selbst von dem Rest der Menschheit verwenden. 

Die erste Stufe der Entwicklung der Anthroposophischen Gesellschaft wurde mit dem Tod von R. Steiners abgeschlossen. Die zweite Stufe ist mit der Veröffentlichung aller Werken R. Steiners durch den R. Steiner Verlag zum Ende gekommen. Die dritte Stufe der Entwicklung, welche entscheidend für die weiteren Schicksale der Mitglieder der Anthroposophischen Gesellschaft, als auch für den Rest der Menschheit ist, hat mit der Verkörperung Ahrimans begonnen. Wenn es der Anthroposophische Gesellschaft gelingt, jedem, der Wunsch hat, den kostenlosen Zugang zur allen Werken R. Steiners zur Verfügung zu stellen, dann würde die Aufgabe der dritten Stufe erledigt sein. Sonst, mit der Absonderung vom Rest der Menschheit, zieht sich die Anthroposophische Gesellschaft in den dritten Weltkrieg hinein. Die ganze Menschheit wird in die Anthroposophische Gesellschaft nicht eintreten, weshalb solche Nicht-Übereinstimmung nur gelöst werden kann, wenn die Anthroposophische Gesellschaft sich mit der Menschheit vereint, indem sie das spirituelle Wissen, das in den Werken R. Steiners beschrieben ist, jedem, der dazu Wunsch hat, zur Verfügung stellt. Um sich selbst vom Rest der Menschheit nicht zu absondern und „die Tragik der Bewusstseinsseelenzeit“ nicht zu vergrößern, muss das spirituelle Wissen von der Anthroposophischen Gesellschaft kostenlos zur Verfügung gestellt werden. Jeder Mensch hat das Recht für das kostenlose spirituelle Wissen, weil die Quelle jeglichen Wissens sich in der geistigen Welt befindet. Der Verlag hat aber das Recht die Werke R. Steiners zu verkaufen. Solche Nicht-Übereinstimmung kann gelöst werden, indem von der Anthroposophischen Gesellschaft dem Verlag die Kompensation ausbezahlt wird.  

Was würde geschehen, wenn es der Anthroposophische Gesellschaft nicht gelingt, die spirituelle Aufgabe der dritten Stufe ihre Entwicklung zu erfüllen? Es wird sich weiter das fortsetzen, was schon dauernd geschehen ist, die Absonderung der Anthroposophischen Gesellschaft vom Rest der Menschheit. Wenn die äußere Welt die Physiognomie des Geistigen ist, dann hat jede beliebige Gesellschaft ihren Ursprung in der geistigen Welt und jegliche Tätigkeit des Menschen auf Erde ist gleichzeitig die geistige Praxis, welche das Ziel der Entwicklung ihres Bewusstseins hat. Man braucht keine Gesellschaft zu gründen oder das spezielle Gebäude, wie das Goetheanum, zu bauen, um die geistige Praxis während der Zeit der Bewusstseinsseelenentwicklung zu machen. Das alles braucht man hauptsächlich, um das spirituelle Wissen, das in den Werken R. Steiners beschrieben ist, zu verbreiten. Weshalb die folgende Behauptung, die von der Frage der Nicht-Übereinstimmung abgeleitet wurde und welche die Anthroposophische Gesellschaft als eine besondere Gesellschaft von oben definiert, die im Sinne der geistigen Praxis „keine Verabredung unter Menschen oder Vereinigung von Menschen von der Basis her“ ist, nur eine Behauptung der Absonderung der Anthroposophischen Gesellschaft vom Rest der Menschheit sein kann. 

„Die Anthroposophische Gesellschaft ist weder eine abstrakte Idee noch etwas Ausgedachtes, keine Verabredung unter Menschen oder Vereinigung von Menschen von der Basis her – die Anthroposophischen Gesellschaft ist eine Gründung von oben nicht im hierarchischen Sinne, sondern im Sinne der geistigen Praxis.“ 

Was würde erreicht, wenn es der Anthroposophischen Gesellschaft gelingt, jedem Menschen den kostenlosen Zugang zu allen Werken R. Steiners zur Verfügung zu stellen, zum Beispiel über Internet? Das würde jedem Menschen einen neuen Impuls geben, der die geistige Wahrheit erkennen will. Die Anthroposophische Gesellschaft würde auch einen neuen Impuls bekommen. Im Sinne der geistigen Praxis würde das ähnlich dem Durchgang der Anthroposophischen Gesellschaft durch die Stufe der Einweihung sein, die zum Erlebnis führt, das man in Christlicher Esoterik die Fußwaschung“ nennt. Ein jedes Mitglied der Anthroposophischen Gesellschaft wird dann an dieser esoterischen Tat teilnehmen. Als Ergebnis werden dann die Seelen der Anthroposophen auf der Erde, als auch nach dem Durchgang durch das Tor des Todes, die Möglichkeit der Vereinigung mit der ganzen Menschheit finden und in zukünftigen Verkörperungen werden sie starke seelische Gesundheit haben, weil an die Stelle der Frage der Nicht-Übereinstimmung die spirituelle Übereinstimmung kommen wird. Die Bedienungen der zukünftigen Verkörperungen werden dann nicht nur für die Anthroposophen, sondern auch für jeden Menschen auf Erden günstiger sein. 

Die Katastrophe, als Folge des dritten Weltkrieges, ist unvermeidlich; wie viele Seelen von der Katastrophe betroffen werden und wie viele Seelen die Katastrophe vermeiden werden können, hängt direkt von der Tätigkeit der Anthroposophischen Gesellschaft, welche die Aufgabe hat, das spirituelle Wissen, das in den Werken R. Steiners beschrieben ist, zu verbreiten, ab.

 

Geschrieben in Oktober 2005 

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