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350 Begriffe der Ursprache.

Auf die Existenz einer Ursprache, in welcher der Mensch erstmals bestimmte Begriffe ausdrückte, weist Rudolf Steiner in seinem Werk „Die geistige Führung des Menschen und der Menschheit“:

„Aus der Geisteswissenschaft ist bekannt, dass in den alten Zeiten, namentlich in der atlantischen Zeit, so etwas wie eine Art menschlicher Ursprache vorhanden war, eine Art [45] von Sprechen, welche über die ganze Erde hin ähnlich war, weil «Sprechen» in jenen Zeiten viel mehr aus dem Innersten der Seele kam als heute. Das kann schon aus folgendem entnommen werden. In den atlantischen Zeiten empfanden die Menschen alle äußeren Eindrücke so, dass die Seele, wenn sie etwas Äußeres ausdrücken wollte mit einem Laut, gedrängt wurde zu einem Konsonanten. Was also im Raume vorhanden war, drängte dazu, konsonantisch nachgeahmt zu werden. Das Wehen des Windes, das Rauschen der Wellen, das Geschütztsein durch ein Haus empfand man und ahmte es nach durch Konsonanten. Was man dagegen innerlich erlebte an Schmerz oder Freude, oder auch, was ein anderes Wesen empfinden konnte, das ahmte man nach im Vokal. Daraus kann man sehen, dass die Seele im Sprechen zusammenwuchs mit den äußeren Vorgängen oder Wesenheiten. Aus der Akasha-Chronik ergibt sich das folgende.

Einer Hütte, die sich nach der alten Art über eine Familie wölbte und dieser Schutz und Schirm gab, näherte sich zum Beispiel ein Mensch, beobachtete die Hütte in der Art, wie sie sich wölbte als Form räumlich über der Familie. Das schützende Sichwölben der Hütte drückte er durch einen Konsonanten aus, und dass darinnen Seelen in Leibern sich wohl befinden - was er mitfühlen konnte -, drückte er durch einen Vokal aus. Da entstand der Gedanke: «Schutz», «Schutz habe ich», «Schutz über menschlichen Leibern». Dieser Gedanke ergoß sich dann in Konsonanten und Vokale, die nicht anders sein konnten, als sie waren, weil sie eindeutig ein unmittelbarer Abdruck des Erlebnisses waren.

Das war über die ganze Erde hin so. Es ist kein Traum, dass es eine menschliche «Ursprache» gegeben hat. Und in einem gewissen Sinne verstehen die Eingeweihten aller Völker [46] noch nachzuempfinden diese Ursprache. Ja, in allen Sprachen sind gewisse Lautanklänge, die nichts anderes sind als Reste dieser menschlichen Ursprache.“

„Aus der Akasha-Chronik“ R.Steiners kann man auch Folgendes über die Ursprache lesen:

„An der Entwickelung des Gedächtnisses hing nun auch diejenige der Sprache. Solange der Mensch das Vergangene nicht bewahrte, konnte auch eine Mitteilung des Erlebten durch die Sprache nicht stattfinden. Und weil in der letzten lemurischen Zeit die ersten Ansätze zu einem Gedächtnisse stattfanden, so konnte damals auch die Fähigkeit ihren Anfang nehmen, das Gesehene und Gehörte zu benennen. Nur Menschen, die ein Erinnerungsvermögen haben, können mit einem Namen, der einem Dinge beigelegt ist, etwas anfangen. Die atlantische Zeit ist daher auch diejenige, in welcher die Sprache ihre Entwickelung fand. Und mit der Sprache war ein Band hervorgebracht zwischen der menschlichen Seele und den Dingen außer dem Menschen. Dieser erzeugte das Lautwort in seinem Innern; und dieses Lautwort gehörte zu den Gegenständen der Außenwelt. Und auch ein neues Band entsteht zwischen Mensch und Mensch durch die Mitteilung [35] auf dem Wege der Sprache. Das alles war zwar bei den Rmoahals noch in einer jugendlichen Form; aber es unterschied sie doch in tiefgehender Art von ihren lemurischen Vorvätern.“

„Man muß sich nur klarmachen, daß jedesmal, wenn sich in einem Wesen eine neue Fähigkeit ausbildet, eine alte an Kraft und Schärfe verliert. Der heutige Mensch hat gegenüber dem Atlantier den logischen Verstand, das Kombinationsvermögen voraus. Das Gedächtnis ist dafür zurückgegangen. [27] Jetzt denken die Menschen in Begriffen; der atlantier dachte in Bildern.“

Nicht nur gewisse Lautanklänge der Ursprache in allen menschlichen Sprachen vorhanden sind, es gibt auch die bestimmte Anzahl der Begriffe, welche erstenmal durch die Ursprache ausgedruckt wurden und seitdem allen menschlichen Sprachen der Welt eigen sind. Es gibt insgesamt 350 solche gemeinsamen Begriffe, unabhängig davon, wie unterschiedlich diese Begriffe in eine Sprache erscheinen. In dieser Weise ist auf das geistige Gesetzt hingewiesen, das genau 350 Begriffe bestimmt, welche gemeinsam für alle menschlichen Sprachen der Welt sind.

Die gemeinsame Basismenge von sprachlichen Begriffen

In diesem Aufsatz sind die 350 Begriffe aufgezählt, die allen Sprachen der Welt in dem Sinne gemeinsam sind, dass sie in jeder Sprache vorhanden sind und die Basis für die Mehrheit aller anderen Begriffe (ca. 75%) der Sprache bilden. Aus diesem Grund kann diese Menge von 350 Begriffen als die gemeinsame Basismenge der Sprache bezeichnet werden. Die Begriffe sind in der Reihenfolge ihrer Entwicklung aufgeführt und sind allen Sprachen dieser Welt gemeinsam. Die Anordnung der Begriffe nach der Entwicklungszeit zeigt die Entwicklung des Sprechens und spiegelt damit die Entwicklung des Bewusstseins wider. Zuerst erscheint der Begriff im Bewusstsein des Menschen, dann findet er den Weg über die Laute zum Wort. Die Wörter, die gemeinsame Basismenge den Begriffen beschreiben, definieren eine mögliche Variante von gemeinsamen Basislexikon der Sprache.

Die Auswirkungen von Klima, Religion und Entwicklungsniveau der Zivilisationen sind die grundsätzlichen Ursachen von verschiedenen Ausdrucksformen der selben Begriffe in verschiedenen Sprachen. Die Wörter, die gemeinsame Basismenge den Begriffen beschreiben, sind in die Form gegeben, die mehr präzis den Sinn von Begriffen übertragen, die aller Sprachen der Welt eigen ist. Deshalb sind die Verben meist in der Personalform statt im Infinitiv angegeben: (Ich) Gehe(2); die Adjektive sind in der Form (Er) Sauber(101) angegeben.

Die Komplexität einer genaueren Auswahl der Formen der Wörter ist durch das Vorhandensein von Synonymen, die verschiedene Bedeutungsschattierungen des Basisbegriffes wiedergeben, sowie durch das Fehlen von Fällen und Bedeutungsnuancen des Geschlechts (maskulin, feminin, neutral) in verschiedenen Sprachen usw. erklärt.

In einigen Sprachen ist es möglich, mit einem Wort mehrere Begriffe auszudrücken. Zum Beispiel hat das Volk der Dani in Neuguinea nur zwei Wörter für die Beschreibung der Farben: „mili“ (dunkel, kalt) und „mola“ (hell, warm). In diesem Fall werden die Begriffe Blau(48) und Grün(51) mit einem Wort ausgedrückt, nur wird der erste Begriff weniger energisch ausgedrückt als der zweite. Einige Völker begleiten den Lautausdruck von Begriffen mit Gesten, die Bedeutungsnuancen ändern. Es existieren immer noch die Völker, die nicht nur keine Schrift haben, sondern deren Menge von Begriffen nicht viel mehr als eine gemeinsame Basismenge ist.

1.       Ich

Das ist der erste Begriff, der vom Menschen erkannt wurde; das erste Wort, dass er ausgesprochen hat. Das ist der wichtigste Begriff, der den Menschen von aller anderen tierischen Welt absondert, das erste Zeichen, dass auf Vernunft zeigt - die Erkenntnis seinen eigenen Ich.

Danach beginnt der Mensch seine ersten Taten zu erkennen; er beginnt, ihnen Bezeichnungen in Form von Lauten und Wörtern zu geben:

2.       (Ich) Gehe

3.       (Ich) Esse

4.       (Ich) Gestalte (Zeichne oder Schreibe)     

Die ursprüngliche Bedeutung war: “Ich drücke mich in Zeichen aus”. Das ist eine der ersten Tätigkeiten des Menschen.

Parallel zum Lautausdruck der Begriffe  versuchte der Mensch immer, diese Begriffe als Zeichen zu gestalten.  Zu den ersten solchen Zeichen ist es möglich, z.B. einen in dem Grund gesteckten Stock zuschreiben, dass konnte einen gewissen Begriff bedeuten; zu letzteren - die moderne Schrift zuschreiben. Kleines Kind, das die erste in seinem Leben Wörter aussprach, parallel hingerissen und mit großen Willen ausdruckt sich mit den Bilden, die nur ihm selbst verständlich sind.

5.       (Ich) Schwimme

Die nächste Etappe in der Entwicklung von Bewußtsein und Sprache des Menschen ist das Begreifen der wichtigsten “Dinge” und Vorgänge, die den Menschen umgeben:

6.         Wasser (trinkbar)

7.       Feuer

Der Begriff 7 ist entstanden,. bevor der Mensch lernte, das Feuer selbst zu machen. Der Begriff erschien damals,  als es nur das Feuer gab, das von den Naturkräften erzeugt worden war.

8.       Sonne

9.       Frucht

Am Anfang ist nur die Frucht gemeint, die selbst gewachsen ist und als das Essen dient; später ist noch die Bedeutung der Frucht, die vom Menschen gezüchtet wurde, dazugekommen.      

10.     Tiere

Der Mensch beginnt die Tiere als lebendige Wesen zu begreifen, die sich vom Ich(1) unterscheiden. Später beginnt er allmählich, ihnen einzelne Namen zu geben.

11.     Boden oder Erde

Im Sinne von:  jenes, woraus alles wächst.

12.     Regen

13.     (Er) Rund

Im Sinne von: Konturen, wie z.B. runder Umriß von Sonne(8), Mond(46), Sterne(47).

14.     Hell

15.     Dunkel

16.     Warm

17.     Kalt

18.         Angenehm

19.         Unangenehm

Die Begriffe 18 und 19 sind auf der Basis der Begriffe Hell(14),  Warm(16) und dementsprechend auf der Basis der Begriffe Dunkel(15), Kalt(17) aufgebaut. Später kommen noch die Begriffe Gut(73) und Schlecht(74) dazu. Aber sie werden etwas andere Bedeutungsfärbung haben.

20.         Hunger

Einige Völker besitzen keinen eigenen Begriff für “Durst”. Hunger(20) bedeutet “Der große Wunsch zu Essen” wie auch “Der große Wunsch zu Trinken”.

21.     (Ich) Schlafe

Dieser Begriff ist vollkommen gemeinsam (Unbewußtheit vom Ich), trotz nachfolgender vollkommen verschiedener Erklärungen und “Mystifikationen” der verschiedenen Völker, die viel später erscheinen.

Der Mensch kehrt immer mehr zur Beobachtung seiner selbst zurück:

22.     (Ich) Atme

23.     (Ich) Sehe

24.     (Ich) Höre

25.     (Ich) Lebe (Im Sinne von: Ich existiere, Ich bin)

26.     (Ich) Denke

Es bedeutete von Anfang nur: Ich bin meiner selbst und der Welt um mich herum bewußt; Später, als die Vergleichsbegriffe aufgekommen sind, sind mit diesem Wort auch die Begriffe des logischen Denkens gemeint.

27.     (Ich) Glaube

28.     (Ich) Liebe

Die Begriffe 27, 28 beziehen sich zuerst meist auf religiösen Symbole. Sie entstehen aus dem Gefühl des Glaubens und der Liebe zu Gott (unabhängig von den unterschiedlichen Vorstellungen der verschiedenen Völker). Später verwenden die Menschen diese Begriffe füreinander.

29.     (Mein) Körper

30.     Ding oder Sache

Der Begriff steht nahe zur Bedeutung von Körper, in diesem Fall: alles was nicht Ich ist.

31.     Kopf

32.     Augen

33.     Ohren

34.     Zähne

35.     Arme

36.     Beine

37.     Zunge

38.         Geschlechtsteile (männlich)

39.         Geschlechtsteile (weiblich)

40.     Haare

41.     Geburt

42.         Neugeborene

43.         Jugend

Genauer: Jugendalter; Die Begriffe “Alter” und “Tod” existieren nicht bei allen Völkern. Einige Völker geben diesen Begriffen andere Bedeutungsfärbungen. Zum Beispiel steht der Begriff “Alter“ dem Begriff (Er) Krank(100) nahe, der Begriff “Tod” steht dem Begriff (Ich) Gehe weg(77) nahe.

44.         Flüssigkeit

Alles was die Eigenschaft hat zu fließen: Wasser(6), Blut(221) und usw.

45.     Luft

In weiterem Sinne ist das alles was “leicht und klar wie Luft ist”, steht nahe zum Wort “gasförmig”.

46.     Mond

47.     Sterne

Genauer: nächtliche Himmelskörper.

Der Mensch beginnt, Farben zu unterscheiden und sie zu benennen:

48.     Blau (von Himmel)

49.     Gelb (von Sonne)

50.     Rot (von Blume)

51.     Grün (von Gras und von anderen Grünes)

Bis zu dieser Zeit erkennen verschiedene Völker die Farben auf unterschiedliche Weise. Es gibt Völker, die fähig sind,  Färbungen sehr fein zu “empfinden”, und deswegen eine große Anzahl von ähnlichen Begriffen haben. Andererseits gibt es Völker, die bis zum heutigen Tag die Farben nur mit den gemeinsamen Grundbegriffen bezeichnen. Zum Beispiel kennen einige Völker nur eine blaue Farbe, andere unterscheiden auch ihre Schattierungen (hellblau, dunkelblau usw.).

52.     (Ich) Mache (eine Tat, z.B. (Ich) Gehe(2))

53.     Du oder Er (Begreifen des anderen als nicht Ich, aber ähnlich Ich(1))

In einigen Sprachen haben die Begriffe Du und Er die gleiche Bedeutung (nicht Ich, aber ähnlich wie Ich) und es gibt dafür nur einen Ausdruck.

54.     Wir (Ich(1) und andere Du(53) zusammen)

55.         Mein(es) (alles was gehört Ich(1) und nicht gehört Du(53); (Ich) Habe(85))

56.     (Ich) Wünsche, Will (das, was hat andere Er(53) hat, aber Ich(1) nicht habe)

Wenn Ich mir bewußt bin, dass es etwas gibt, dass nicht Mein ist und gehört Er(53), erscheint der Wunsch: “Ich Will das, was Er(53) hat”. Wenn Ich nicht bekomme, was Ich Will, erscheinen die Begriffe (Ich) Hasse(57) und (Er) Feind(58). Weil nicht alles Mein(55) sein kann und Er(53) kann Mein(55) wünschen, dann Ich Liebe(28) Mein(55), was seinerseits zum Bewußtsein von Begriff (Er) Gut(59) führt. Später erscheint auf Grund dieses Begriffs  ein neuer - (Ich) Träume, der zwar in allen Sprachen vorhanden ist, in einigen aber identisch ist mit den Begriffen (Ich) Will, (Ich) Hoffe und (Ich) Beneide.

57.     (Ich) Hasse

58.     (Er) Feind

59.     (Er) Gut      

Dieser Begriff erscheint als Gegensatz zu den Begriffen: (Ich) Hasse(57) und (Er) Feind(58), und steht in der Bedeutung nahe zum Begriff Angenehm(18). Er hat in vielen Sprachen der Welt, wie andere Adjektive auch, keine Bedeutungsfärbung nach Geschlecht (maskulin, feminin, neutral).

60.     Leise

61.     Laut

Ursprünglich entstehen die Begriffe 60 und 61 aus dem Vergleich der Begriffe (Er) Gut(59) – Leise(60) und (Er) Feind(58) – Laut(61).

62.         Wohnung

Obwohl die verschiedenen Völker vollkommen unterschiedliche Vorstellungen von “Wohnung” und “Haus” haben, besteht eine Gemeinsamkeit darin, dass dieser Platz von den Menschen erschaffen oder ausgewählt ist für Erholung und Schlaf, für das ständige Auffinden seiner Familie und als wichtigstes – für das Verbergen natürlicher und anderer Unannehmlichkeiten.

Nach dem Erkennen des Begriffes Wohnung(62), entdeckt der Mensch den Begriff “Familie” in folgenden Kategorien:

63.     Mann, Ehemann (es gibt Völker, wo diese Begriffe identisch sind)

64.     Frau, Ehefrau

65.     Kind, Kinder

Dieser Begriff tritt in allen Sprachen im Singular wie auch im Plural auf. Das ist eine seltene Eigentümlichkeit dieses Begriffs – ein Merkmal, das allen Sprachen der Welt eigen ist.

66.     Vater

67.     Mutter

68.     (Ich) Beschütze

69.     Nicht (oder Nein)

Die negative Partikel hat anfangs nur die Bedeutung “Nicht Mein” gehabt, später bedeutet sie auch die Negation der Handlung; ist nicht in allen Sprachen verbreitet.

70.     Sie (Nicht(69) Wir(54))

71.     Hier oder Da (wo Ich bin)

72.     Dort (wo Ich nicht bin)

73.     Gut

74.         Schlecht

Die Begriffe 73 und 74 erscheinen aufgrund der Begriffe Angenehm(18) und Unangenehm(19). Während die Begriffe 18 und 19 jedoch eher persönlichen Charakter haben (Bezug auf Ich), zeigen die Begriffe 73 und 74 eher objektive Färbung.

75.         Besser (der erste Vergleichsbegriff)

76.     (Ich) Gehe weg oder Gehe über

Aus irgendeinem Grund ist Dort(72) Besser(75) als Hier(71).

Der Mensch beginnt zu zählen, was Mein(55) und Nicht(69) Mein(55) ist. Die Begriffe für Zahlen erscheinen etwas später. Die ersten Mengenbegriffe:

77.     Wenig

78.     Viel

Diese Begriffe bedeuteten noch nicht das Zählen direkt, sie hatten nur quantitativen Charakter und basierten nicht auf dem Zählen selbst, sondern meistens auf dem visuellen Vergleich. Später gewinnen sie auch die qualitative Bedeutungsfärbung, die als Basis für die später folgenden Begriffe Lang, Kurz, Breit, Eng (108-111) dient.

79.     Kampf ((Ich) Mache(52), Mein(55), Viel(78))

80.         Schmerzen (körperlich) (Körper(29), Mein(55),  Schlecht(74))

81.         Verlust (Mein(55),  Wenig(77))

82.     Seele

Bei negativen Wahrnehmungen (Schlecht(74), Kampf(79), Schmerzen(80), Verlust(81)) sucht der Mensch intuitiv immer etwas positives (Gut(73)) um sich herum. Auf dieser Etappe der Entwicklung erscheinen aufgrund der Begriffe “(Ich) Denke(26), dass Ich(1) Gut(73) bin” die allerersten verworrenen Vorstellungen von der Seele(82). Das ist das Begreifen von sich selbst als etwas, das mehr ist, als nur Körper; das Begreifen seiner inneren seelischen Gefühle.

83.     (Ich) Bedauere (Ich(1)/Du(53) Schmerzen(80))

Am Anfang anwendbar mit Ich(1), später auch mit Du(53).

84.     (Ich) Helfe ((Ich) Bedauere(83) Du(53))

Der Mensch erkennt die erste Begriffe von Zeit:

85.     (Ich) Habe

86.     (Ich) Hatte

87.     (Ich) Werde haben

Das ist die erste Erkenntnis vom Begriff  “Zeit”. Der Begriff 87 erscheint später im menschlichen Bewußtsein als die Begriffe 85 und 86. Der Begriff 87 ist an dieser Stelle angeführt, weil alle drei Zeitformen – Gegenwart, Vergangenheit und Zukunft – in der einen oder anderen Form in allen Sprachen der Welt vorkommen, trotz der Verschiedenheit ihres grammatischen Ausdrucks.

88.     (Ich) Arbeite

Dieser Begriff unterscheidet sich vom Begriff (Ich) Mache(52), der die Handlung im Augenblick bedeutet. (Ich) Arbeite(88) – das ist ein bewußter, dauernder, vielfacher Wiederholungsprozeß, der sich in folgenden Begriffen ausdrücken läßt: (Ich) Mache(52) Mein(55) Viel(78).

89.         Ergebnis oder Erfolg

In einigen Sprachen wird nur ein positives Ergebnis gemeint, das von der Bedeutung dem Begriff Erfolg gleicht. Von diesem Begriff stammt das Wort Fest.

90.         Freude

Dieser Begriff läßt sich in folgenden Begriffen ausdrücken: (Ich) Glaube(26), dass (Ich) Mache(52) Mein(55) Viel(78) Gut(73).

Der Mensch sprach die folgenden Begriffe:

91.         Nahrung oder Essen

92.         Geschlechtsverkehr

Diese Begriffe stehen nahe zum Begriff Angenehm(18).

93.     Zahl (eine beliebige)

Die konkrete Zahl spielt dabei keine Rolle. Der Sinn dieses Begriffes liegt darin, dass jede konkrete Zahl eine strikt definierte Menge bedeutet.

94.     (Ich) Vergleiche

Am Anfang nur die Quantität, später auch die Qualität.

95.     (Ich) Tausche (tausche aus)

Begriffe wie Geld und Handel stammen von diesem Begriff.

96.         Nichtübereinstimmung

Später erscheinen aufgrund dieses Begriffes die Begriffe Lüge, Unwahrheit und Unehrlich.

97.         Übereinstimmung

Von diesem Begriff stammen die Wörter Wahrheit und Ehrlich. Der Mensch erlangt die Fähigkeit, die Wörter der anderen mit der Umgebung zu vergleichen. Die Nichtübereinstimmung/Unwahrheit hat der Mensch früher bemerkt als die Übereinstimmung/Wahrheit.

98.      (Er) Rein

99.      (Er) Schmutzig

100.    (Er) Krank

101.    (Er) Gesund

Zuerst hat der Mensch anderen diese qualitativen Eigenschaften gegeben, später hat er diese Begriffe auf sich selbst bezogen. Anfangs waren einander die Begriffe (Er) Rein(98) und (Er) Gesund(101) bzw. (Er) Schmutzig(99) und (Er) Krank(100) viel näher als sie es jetzt sind.

102.    Schall

103.   (Ich) Spreche ((Ich) Mache(52) Schall(102))

104.    (Er) Lang

105.    (Er) Kurz

106.    (Er) Breit

107.    (Er) Eng

Einige Völker können diese Begriffe nicht mit Zahlen ausdrücken. Sie können nur visuell definiert und mit dem gleichen Wort ausgedrückt werden, wie die Begriffe Viel(78) und Wenig(77).

108.   (Ich) Weiß

Von der Anwendung der Begriffe (Ich) Denke(26), (Ich) Vergleiche(94) kommt der Mensch zum Begriff (Ich) Weiß(108).

109.   (Ich) Betrüge

110.    (Ich) Verberge (sehr nahe zum Begriff (Ich) Betrüge(109))

111.         Bekleidung (stammt von den Begriffen (Ich) Verberge(110) Mein(55) Körper(29))

112.   (Er) Weich

113.   (Er) Hart

Zuerst standen die Begriffe 112 und 113 nur in Bezug zu Nahrung (Frucht(9)), später beziehen sie sich auf alle Sachen(30), die den Menschen umgeben.

114.   (Ich) Stehe

115.   (Ich) Sitze

116.   (Ich) Liege

117.   (Ich) Laufe

118.    (Ich) Ich mache Geschlechtsverkehr

119.    Brust (weiblich)  

Bekommt einen eigenen Namen, weil sie gemeinsam mit den Geschlechtsteilen den Unterschied zwischen männlichem und weiblichem Körper bildet.

120.   Finger (Hände und Beine)

Während des Prozesses der Arbeit ((Ich) Mache(52)) beginnt der Mensch die Finger als einzelner Teil seines Körpers zu begreifen.

121.   (Ich) Trage (genauer: Schleppe)

122.   (Er) Leicht

123.   (Er) Schwer

124.            Schwer

125.    Leicht

Am Anfang waren die Begriffe 124 und 125 exakte Widerspiegelung der Begriffe 122 und 123: Schwer(124) - (Ich) Träge(121) Schwer(123), Leicht(125) - (Ich) Träge(121) Leicht(122); später beziehen sich die Begriffe 124 und 125 auf andere Arten von Handlungen.

126.         Pflanzen (alles was aus dem Boden(11) wächst)

127.   (Ich) Wachse (immer größer werden)

Ursprünglich hatte der Begriff „(Ich) Wachse(127)“ nur mit den Dingen(30) zu tun, die den Menschen umgeben: Pflanzen(126), Tiere(10); später bezieht der Mensch diesen Begriff auch auf sich selbst. Der Begriff unterscheidet sich von allen vorhergehenden Begriffen dadurch, dass der Mensch gewöhnlich zuerst seine eigenen Taten zu begreifen begann, und die Begriffe dann erst auf die umgebenden Dinge angewandt hat. In diesem Fall geschah das Begreifen umgekehrt: der Mensch ist sich des Begriffes zuerst durch die Beobachtung der Dinge um sich bewußt geworden und hat erst dann den Begriff auf sich selbst bezogen.

128.   Blume

Nach dem Begriff Frucht(9) ist dieser Begriff eine weitere Unterscheidung der Pflanzen (126), die der Mensch verwendet (wegen heller Farben, schöner Formen, angenehmem Duft (129)).

129.   Duft

In vielen Sprachen ist dieser Begriff sehr ähnlich den Begriffen: Angenehm(18) Luft(45) und Unangenehm(19) Luft(45).

130.            Fäkalien

131.   (Ich) Habe Stuhlgang

132.         (Ich/Er) Bewegt sich (Ich(1), Du(53), Tiere(10) usw.)

Diesen Begriff erkennt der Mensch gleichzeitig in bezug auf sich selbst (Ich (1)), andere Menschen (Du(53)) und umliegende Dinge(30).

133.            Änderung oder Unähnlich

Stammt von den Begriffen: (Ich) Vergleiche(94),   Bewegung(132).

134.    Zeit

Nur durch das Bewußtwerden des Begriffes Änderung(133) gelangt der Mensch zum Begreifen von Zeit(134) als etwas, das kommt und geht. Engerer zeitlicher Begriff: (Ich) Habe(85), (Ich) Hatte(86), die persönliche Bedeutung haben und sich nur auf den Vergleich von eigenem Eigentum beziehen, dehnt sich jetzt aus und bezieht sich auf andere Dinge, die nichts mit dem Menschen zu tun haben, und was noch wichtiger ist: dieser Begriff bezieht sich auf Handlungen.

135.    Tag

136.    Nacht

In einigen Sprachen es gibt fast keinen Unterschied in der Bedeutung der Begriffe Tag(135) – Hell(14) bzw. Nacht(136) – Dunkel(15).

137.    Rand oder Ende (zugleich der Ausdruck für Beginn)

138.            Ausmaß (Volumen, Fläche – kein geometrischer Begriff, sondern visuelle Auffassung)

139.    Klein (Ausmaß)

140.    Groß (Ausmaß)

Die Begriffe 139 und 140 können in einigen Sprachen mit den gleichen Wörtern wie die Begriffe Wenig(77) und Viel(78) ausgedrückt werden, aber sie tragen etwas andere Bedeutungsschattierungen.

Der Mensch beginnt die einzelnen Untergruppen im Tierreich zu unterscheiden:

141.    Vogel

142.    (Er) Fliegt (Vogel(141))

Ursprünglich entsteht dieser Begriff aus der Beobachtung der Vögel.

143.    Fische (genauer: alle Vertreter des Tierreiches, die im Wasser leben und schwimmen)

144.    Ganze oder Alles

145.    Teil oder Nicht Alles

In einigen Sprachen es gibt keinen Unterschied in der Bedeutung der Begriffe Ganzes – Alles(144) bzw. Teil – Nicht Alles(145).

146.            Wunde oder Krankheit

Für einige Völker bedeuten diese Begriffe das selbe – äußere Wunde und innere Krankheiten.

147.            Medizin

Das ist etwas, das dem Menschen hilft, die Krankheit(146) loszuwerden, bei einigen Völker ist es sogar das Ritual des Zauberspruches.

148.    Wolke

Bei einigen Völker steht dieser Begriff in der Bedeutung nahe zu dem Begriff Regen(12).

149.            Schnell (bald)

150.            Langsam

Der Begriff 150 erscheint etwas später als der Begriff 149.

151.            Fleisch

Der Mensch entdeckt eine neue Art der Nahrung.

152.    Jagd

Mit anderen Worten bedeutet es: “Fangen der Tiere(10) zum Essen(91)”.

153.            Arbeitswerkzeug oder Instrument

Der Mensch benutzte schon lange das Instrument (zum Beispiel einen Stock zum Abschlagen der Frucht), aber er begreift und verwendet den Begriff Instrument(153) erst, als die Zeit der Jagd(152) gekommen war.

154.            Trophäe

Zu Anfang ist dieser Begriff nur in Bezug auf den Begriff Jagd(152) benutzt worden. Der Begriff steht in seiner Bedeutung nahe dem Begriff Erfolg(89).

155.    Stock

156.    Stein

157.    Unter (es ist möglich zu sagen: Niedrig oder Loch)

158.    Oben (es ist möglich zu sagen: Hoch oder Hügel, Berg)

159.            Schmackhaft

160.   Nicht Schmackhaft

161.   (Ich) Trinke

Der Mensch trennt diesen Begriff vom Begriff (Ich) Esse(3).

162.   (Ich) Singe

163.   (Ich) Tanze

Am Anfang sind die Begriffe 162 und 163 nur auf Rituale bezogen, welche die Begriffe 27 und 28 ausdrücken. Hier jedoch kommt noch ein Begriff dazu:

164.   (Ich) Bitte

165.            Versagen (im Gegensatz zu dem Begriff Erfolg(89))

166.            Kummer

Im Bewußtsein des Menschen erscheinen die Begriffe 165 und 166 im Gegensatz zu den Begriffen Erfolg(89) und Freude(90).

167.    Schlaf (Traum)

168.    Welt

Die physische Welt, die den Menschen umgibt und die zu fühlen er fähig ist.

169.    Welt

Die Welt, die nicht mit den gewöhnlichen Sinnesorganen zu fühlen ist. Hierher gehört die Welt des Traums; dort “ginge” der Mensch nach dem Leben, und das wichtigste – dies ist die Welt der umgebenden Erscheinungswesen. Mit anderen Worten: Alles was in der modernen Sprache “Parallele Welten” genannt wird. Die Begriffe 168 und 169 werden in einigen Sprachen mit den selben Wörtern ausgedrückt.

170.            Gewitter (Donner und Blitz)

Diese Begriffe werden in einigen Sprachen mit einem Wort ausgedrückt.

171.    (Ich) Fürchte

Ursprünglich hat der Begriff 171 nur mit den Naturkräften zu tun, später bezieht sich dieser Begriff auch auf andere Erscheinungen.

172.    Seil

173.   (Ich) Fange

Die Begriffe 172 und 173 waren von Anfang an mit dem Begriff Jagd(152) verbunden.

174.    (Ich) Kann

175.   (Ich) Kann Nicht

176.    (Ich) Nehme

177.   (Ich) Gebe

178.    (Ich) Wasche oder Putze

Ursprünglich benutzte der Mensch diesen Begriff nur in Bezug auf sich selbst, später bezieht sich der Begriff auch auf andere Dinge.

179.   (Ich) Kaue oder Nagen

Stammt vom Begriff (Ich) Esse(3) wie auch der Begriff (Ich) Trinke(165).

180.   (Ich) Schreie

Stammt von den Begriffen (Ich) Spreche(103) Laut(61).

181.   (Ich) Binde

Später erscheinen auf der Basis dieses Begriffes andere Begriffe wie: Verbinde, Klebe, Nähe usw.

182.   (Ich) Reiße ab oder später Schneide

183.    (Ich) Baue oder Konstruiere

184.   (Ich) Breche (Zerstöre etwas)

Erscheint etwas später als der Begriff 183.

185.    (Er) Schön

186.    (Er) Unschön

In einigen Sprachen sind die Begriffe 185 und 186 sehr nahe an der Bedeutung der Begriffe Angenehm(18), Gut(73) bzw. Unangenehm(19), Schlecht(74).

187.    Boot

Das ist alles, was auf dem Wasser liegen bleibt und schwimmt; zum Beispiel ein Holzstamm, der auf dem Fluß schwimmt.

188.            Wasserfall  oder Fallendes Wasser (vom Himmel)

Die Entstehung dieses Begriffes ist mit der Sintflut verbunden, die in der Bibel beschrieben ist.

189.    Gefahr

190.    Opfer oder Geschädigte (ursprünglich nur von Gefahr (189))

191.    Flügel

Der Mensch beginnt die Flügel(191) als das Mittel zu sehen, das den Vögel(141) ermöglicht, zu Fliegen(142).

192.   (Ich) Lache

193.   (Ich) Weine

194.   (Ich) Springe

195.    Gott

Der Mensch glaubte bereits an Gott, aber er benannte ihn erst, als er Gott als den Allgegenwärtigen begriff, der hinter allen Erscheinungen steht.

196.    Und

In jede Sprache der Welt ist das Wort vorhanden, das beim Aufzählen benutzt wird.

197.            Paradies

198.    Hölle

Trotz der verschiedenen Bedeutungsnuancen der Begriffe 197 und 198 bei verschiedenen Völkern drücken diese Begriffe im allgemeinen das gleiche aus: “Gutes oder schlechtes Leben nach dem Tod”.

199.            Wunder

Das ist alles, was schwierig zu begreifen oder zu erklären ist. Von diesem Begriff stammt bei vielen Völkern der Begriff (Ich) Staune.

200.            Zauberer oder Schamane

201.    (Er) Tapfer

202.   (Ich) Bedecke

Später erscheinen die Begriffe: Bedeckung, Dach usw.

203.   (Ich) Drehe (Rund(13) oder mit Hilfe von etwas, das rund ist)

204.    Witz

205.    Vieh oder Haustiere

Der Mensch bezeichnet mit einem eigenen Wort die zahmen Tiere im Unterschied zu anderen Tieren.

206.    Kirche

Dies ist ein modernes Wort. Der Begriff bedeutet: “Der Platz der Anbetung Gottes”.

207.    (Er) Geizig

208.    (Er) Brutal

209.    (Er) Faul

210.    Mord oder Ermordung

Der Mensch beginnt, die Laster in verschiedene Kategorien zu unterteilten und sie zu benennen. Mit anderen Worten: Die Kritik und etwas später die Selbstkritik beginnt.

211.    Gefäß

Es ist das Gefäß gemeint, das fähig ist, etwas aufzubewahren.

212.            Abstand

Die Strecke zwischen zwei (nicht mehr) Dingen.

213.    (Er) Edel

Das ist etwas, das Viel(78) Besser(75) ist, als alles andere, das ähnlich ist. Von diesem Begriff stammen die Wörter: Wichtig, Häuptling, Klug usw.

214.    Wind

215.    (Er) Eben (später: Gerade)

216.    (Er) Uneben

217.    Innen

Einige Völker drücken den Begriff Mitte mit dem Wort Innen(217) aus.

218.            Draußen

219.            Invalide oder Krüppel

220.            Irrsinnige (Nicht Kann(175) Denken(26))

Bei einigen Völkern haben die Begriffe 219 und 220 von der Bedeutung her gar nichts gemeinsam.

221.    Blut

Der Mensch unterscheidet diesen Begriff von Flüssigkeit(44), so wie auch den Begriff Wasser(6).

222.            Keuschheit (sexuell)

Bei einigen Völker betrifft dieser Begriff nur die Frauen.

223.            Schwarz oder Sehr dunkel (die Farbe der Erde)

224.    Weiß

Diese Farbe erscheint bei verschiedenen Völker aus mannigfaltigen Dingen (von Blumen, Kalkstein, Salz usw.).

225.    (Ich) Koche oder Brate ((Ich) Mache(52)  Essen(91) mit Feuer(7))

Einige Völker drücken diese Begriffe mit einem Wort aus.

226.    (Er) Fremd (als Gegensatz zum Begriff Mein(55))

227.    (Er) Großzügig (als Gegensatz zum Begriff Geizig(207))

228.    (Er) Reich ((Ich) Habe(85) Mein(55) Viel(78))

229.    (Er) Arm ((Ich) Habe(85) Mein(55) Wenig(77))

230.    (Er) Feig (als Gegensatz zum Begriff Tapfer(201))

231.    Nagel (als Teil(145) von Körper(29))

232.    (Er) Stark

233.    (Er) Schwach

Der Begriff 233 erscheint später als der Begriff 232.

234.    (Er) Fleißig (als Gegensatz zum Begriff Faul(209))

235.            Schlechter (als Gegensatz zum Begriff Besser(75))

236.    (Er) Unedel (als Gegensatz zum Begriff Edel(213))

Das ist etwas, das Viel(78) Schlechter(235) ist, als alles andere, das ähnlich ist.

237.            Einhegung

In dem Sinn: Wand, Zaun usw.

238.            Wasserbehälter

Gemeint ist Ozean, See, Teich usw., sogar eine große Pfütze.

239.    Ei

Der Mensch bemerkt es als besondere Form von Neugeborenes(42).

240.    Vorrat (von etwas)

241.    Schutz (wo es möglich ist, sich zu verbergen vor Tieren(10), Feinden(58) usw.)

242.            Unwetter (in moderner Sprache: Naturkatastrophe)

243.    Feder (Vogel(141))

244.            Schwangerschaft

Der Mensch bemerkt diese Erscheinung bei Frau(44) und auch bei Tieren(10).

245.            Abhang (als Gegensatz zum Begriff Eben(215))

246.    Haut (als Teil(145) vom Körper(29) oder Bedeckung(202) vom Körper(29))

247.    Haut (bei Tiere (10))

248.    Pelz

249.   (Ich) Brauche oder Notwendigkeit

Das ist das Begreifen der Notwendigkeit, etwas zu tun – Arbeiten(88); zum Beispiel Jagen(152), den Vorrat(240) machen usw. In einigen Sprachen drückt sich dieser Begriff mit gleichem Wort aus wie der Begriff (Ich) Arbeite(88).

250.    (Ich) Ermüde

Bei einigen Völker wird dieser Begriff mit dem Wort (Ich) Krank(100) ausgedrückt, bei anderen Völker mit (Ich) Will(56) Schlafen(21); bezieht sich nur auf die erste Person (Ich).

251.    Geist (von Toten)

252.    Strafe

253.            Wurzel (als Teil(145) von Pflanzen(126))

254.   (Er) Trocken

255.   Milch (von Mutter(67) als Nahrung(91) für Neugeborene(42))

256.   (Ich) Färbe ((Ich) Bedecke(202) Sache(30) mit Farbe)

257.   Fließt (Wasser(6) in Wasserbehälter(238))

258.   (Ich) Will Nicht (als Gegensatz zum Begriff (Ich) Will(56))

Stammt von den Begriffen: Mein(55), (Ich) Bedauere(83).

259.   Grab

260.         Samenerguß oder Ejakulation

261.         Gewinner

262.         Verlierer

263.   Ja (als Zustimmung)

264.   Same (als Teil(145) von Pflanzen(126))

Bei einigen Völkern assoziieren sich die Begriffe 264 und Ei(239) mit der Geburt des Lebens.

265.   Musik (als Schall(102), der Rhythmus hat; zum Beispiel: Trommelschlag)

266.         Musikinstrument

Stammt von den Begriffen: (Ich) Mache(52), Musik(276), Instrument(157).

267.   Befehl oder Order

Dieser Begriff liegt nahe an der Bedeutung des Begriffes Notwendigkeit(249) in Richtung zum Ich(1).

268.   (Ich) Erschrecke

269.   (Ich) Verlange

Stammt von den Begriffen: (Ich) Will(56), Du(53), Machst(52). Die Handlung ist gerichtet vom Ich(1) zum Du(53).

270.   (Er) Gleich oder Ähnlich

271.   Rache oder Wut       

272.   (Er) Süß

273.   (Er) Bitter

274.   (Er) Verfault (der Begriff stammt von verfaultem Essen(94))

275.         Insekten

Der Begriff 275 unterscheidet die dritte Gruppe der Tiere(10) zusammen mit Vögeln(141) und Fischen(147).

276.   Gift

277.   (Er) Trocken

278.         Verwandte oder  (Er) Verwandt (zum Beispiel: Kinder(65) eines Vaters(66))

279.   (Ich) Grabe

280.   (Ich) Aufsteige

281.   (Ich) Absteige

282.            Reptilien (als einzelne Art von Tieren(10))

283.    Loch (im Sinne von: die Leere zwischen Dingen(30))

284.    Fern

285.    Nah

286.    Verrat (Du(53), Übergang(76), Schlecht(74))

287.    Leiche

288.    Fuß (als Teil(145) von Körper(29))

289.    Zu (die Richtung zu anderen Menschen (Du(53)) oder Dingen(30))

290.    Von (die Richtung von anderen Menschen (Du(53)) oder Dingen(30))

291.    Nase (als Teil(145) von Körper(29))

292.    (Ich) Ziehe Heraus (eine Sache(30) aus anderen)

293.    (Ich) Stecke Ein (eine Sache(30) in oder auf andere)

294.   (Er) Scharf oder Spitz (von dieser Begriff stammt das Wort Ecke)

295.   (Er) Hängt

296.   (Er) Fiel

297.            Hindernis

298.    (Ich) Biege (im Sinne von: (Ich) Baue(183), aber nicht Breche(184))

299.   (Ich) Fahre (auf jemandem (Du(53), Tiere(10)) oder auf etwas (Sache(30)); mit anderen Worten: Nicht(69) Gehe(2) selbst)

300.            Zeremonie oder Ritual

Die spezielle Handlung, die an höhere Kräfte (Gott(195), Geist(251)) gerichtet ist, in erster Linie, um zu bitten ((Ich) Bitte(164)). Zum Beispiel: Tanz, Zeichnung, Taufe, Beerdigung usw.

301.            Sexuelle Lust (männlich: (Ich) Will(56) Frau(64))

302.    Bett (Hier(71) (Ich) Schlafe(21))

303.    Alarm (Tiere(10)/(Ich) Mache(52) Schall(102) Gefahr(189))

304.            Gemeinde

Dies ist eine Gruppe von Menschen, die aus irgendeinem gemeinsamen Grund vereint sind: Religion, Territorium, Verwandtschaft (Wir(54), Verwandte(278)). Von diesem Begriff stammen: Stamm, Volk, Nation usw.

305.            Symbol

Das Symbol ist eine Darstellung, eine Zeichnung, eine Statue oder ähnliches, die etwas ausdrückt, das einer Gemeinde(304) gemeinsam ist.

306.            Handarbeit oder Kunstwerk

Von diesem Begriff stammen solche Wörter wie: Statue, Skulptur, Schmuck usw.

307.   (Ich) Drücke oder Presse

308.   (Er) Brüllt (Tiere(10) Machen(52) Schall(102))

Der Mensch unterscheidet diesen Begriff vom Begriff (Ich) Spreche(103).

309.   (Ich) Warte (steht in der Bedeutung nahe zum Begriff Langsam(150))

310.   (Ich) Hole ein ((Ich) Laufe(117) Zu(289) Du(53)/Tiere(10))

311.   (Ich) Entkomme ((Ich) Laufe(117) Von(290) Du(53)/Tiere(10))

312.            Knochen (als innerer Teil(145) vom Körper(29) von Menschen oder Tieren(10))

313.    Darm (als innerer Teil(145) vom Körper(29) von Menschen oder Tieren(10))

314.            Spielzeug

Alles was das Kind amüsiert; stammt von den Begriffen: Handarbeit(306), Kinder(65), Gut(73).

315.   (Ich) Nehme zu ((Ich) Mache(52) Viel(78); steht in der Bedeutung nahe zum Begriff (Ich) Gebe(177))

316.   (Ich) Nehme ab oder Vermindere ((Ich) Mache(52) Wenig(78); steht in der Bedeutung nahe zum Begriff (Ich) Nehme(176))

317.         Stamm (Pflanzen(126))

318.   (Ich) Übertrage oder Versetze

In der Richtung: Von(290) Hier(71)/Dort(72) Zu(289) Dort(72)/Hier(71). Von hier stammen die Begriffe: Schieben, Stoßen usw.

319.         Neuheit

320.   (Er) Lustig

321.   Rinde (Haut(246) Stamm(317) Pflanzen(126))

322.   (Ich) Quäle (Ich(1)/Du(53)  Mache(52) Du(53)/Ich(1) Krank(100))

323.   (Ich) Verzeihe

324.   Juckt (Körper(29))

325.         Begegnung ((Ich) Will(56) Du(53)/Wir(54)  (Ich) Sehe(23)/Spreche(103))

326.   (Ich) Wähle

327.         Gottesvorzeichen (Schicksal, Geschick)

328.         Gottesstrafe

329.   Abfall (Viel(78) Schmutzig(99)/Verfault(274) Sache(30))

330.         Studium

331.         Beispiel oder Muster

332.         Bestleistung oder Rekord

333.         Gefangene (Er(53) Macht(52) Mein (56)  Viel(78))

334.   (Ich) Frei (Ich(1) Nicht(69) Gefangener(333))

335.         Flüssige/Gemischte Nahrung (Flüssigkeit(44), Nahrung(91))

336.         Fesseln (Ich(1) Binde(181) Du(53)/Tiere(10) Seil(172))

337.         Wasser (nicht trinkbar) (zum Beispiel: Salzwasser, Meerwasser)

338.   (Er) Glitschig

Die Abstammung dieses Begriffes ist verbunden mit dem Fett von Tieren(10), Pflanzen(126) oder Öl.

339.   (Er) Dehnbar

340.   Licht (Ich(1) Mache(52) Hell(14))

341.   Meine Erde (hier sind Ich(1) und Verwandte(278))

342.         Fremde Erde (Nicht(69) Mein(55) Erde(11))

343.   (Ich) Weiß Nicht (als Gegensatz zum Begriff (Ich) Weiß(108))

344.   Farbe der Haut

345.         Anderer Schall (andere Sprache)

346.         Unterhaltung oder Gespräch (Ich(1) Spreche(103) Du(53)/Wir(54))

347.   Gabe oder Geschenk

348.         Krieger (Ich(1) Mache(52) Kampf(79))

349.   (Ich) Dankbar ((Ich) Weiß(108) Du(53)/Er(53) Gut(59))

350.         Frieden (Ruhe, Stille, Harmonie)

Der sprachliche Ausdruck von Begriffen und maschinelle Übersetzung

Diese Menge von 350 Begriffen kann daher als die gemeinsame Basismenge bezeichnet werden. Darüber hinaus ist es möglich, in jeder Sprache die gemeinsame Basismenge bis zur minimalen Basismenge von Begriffen zu erweitern, welche genügt,  um alle Begriffe dieser Sprache zu erklären. In diesem Sinn ist es möglich, von einem gemeinsamen Basislexikon und einem minimalen Basislexikon zu sprechen, obwohl diese für eine gegebene Sprache nicht eindeutig sind.

Die maschinelle Übersetzung ist der Prozess der Umwandlung des Ausdrucks von Begriffen einer Sprache in eine andere Sprache mit Hilfe von Computern. Die Idee der Verwendung des minimalen Basislexikons vereinfacht die Bildung eines universalen Systems, welches die Übersetzung einer Sprache in eine beliebige andere Sprache ermöglicht.

Alle Sprachen der Welt lassen sich bezüglich ihrer grammatikalischen Charakteristik in sechs sprachliche Gruppen zusammen mit der charakteristischen Sprache der Gruppe einteilen.

1.Europäische oder westliche Gruppe (european or west group): English;

2.Semitische oder arabische Gruppe (semitic or arabic group): Arabic;

3.Asiatische oder östliche Gruppe (asian or east group): Gudjarati (India);

4.Afrikanische oder südliche Gruppe (african or southern group): Lingala (Zaire);

5.Sprachliche Gruppe der eingeborenen Amerikaner oder kleiner Völker (nativ american or small folks group): Macushi (Brazil);

6.Nordliche Gruppe (northern group): Aleut;

Die Sprachen, die zur sechsten Gruppe gehören, sind nicht sehr zahlreich und ihre grammatikalischen Elemente stimmen großteils mit denen der fünften Gruppe überein, doch infolge einiger Eigenheiten sind sie in einer eigenen Gruppe zusammengefasst.

Eine natürliche Sprache, die auf ihr minimales Basislexikon reduziert ist, kann als minimale Basissprache bezeichnet werden. In jeder sprachlichen Gruppe ist es möglich, die Übersetzung von einer minimalen Basissprache in eine andere adäquat zu verwirklichen. Darüber hinaus ist es für jede sprachliche Gruppe möglich, das minimale Basislexikon der Gruppe zu entwickeln und die minimale Basissprache der Gruppe zu definieren. Als Sprache für die Beschreibung des minimalen Basislexikons der Gruppe ist es zweckmäßig, die verbreitetste Sprache der Gruppe zu verwenden. Die maschinelle Übersetzung von einer beliebigen Basissprache in eine beliebige andere Basissprache entspricht dann einer Übersetzung der minimalen Basissprachen der Gruppen und/oder einer Übersetzung der minimalen Basissprachen innerhalb der Gruppe. Solcherart basiert die Bildung des universalen Systems, welches die maschinelle Übersetzung zwischen beliebigen Sprachen ermöglicht, auf der Entwicklung eines Systems, das von minimalen Basissprachen beschränkt ist, sowie auf der Umstellung von minimalen Basissprachen auf ihre volle natürliche Erweiterung.

Die Notwendigkeit der Verwendung von minimalen Basislexikon ergibt sich auch aus der Existenz von Völkern, die nicht nur keine Schrift haben, sondern deren Menge von Begriffen nicht mehr als eine gemeinsame Basismenge ist. In diesem Fall muss die maschinelle Übersetzung auf der Technologie der Umwandlung zwischen Zeichen und Lauten aufgebaut werden.

Die Idee der Verwendung des minimalen Basislexikons erlaubt es, Wörterbücher zu bilden, welche die verschiedenen Begriffe nur mit Hilfe der minimalen Basissprache erklären. Diese Methode macht es möglich, einen Standard für Wörterbücher zu schaffen. Ein ähnliche Beispiel dafür wäre „Longman Dictionary of Contemporary English“, wo alle Begriffe mit der Hilfe von ca. 2000 Wörtern beschrieben sind.

Die so genannten interlingual Systeme benutzen bei Übersetzung von einem Text die Datenbeschreibung, die man interlingua nennt. Das ist nichts anderes, als künstlich entwickelten minimale Basissprache. Nämlich die Künstlichkeit macht es unmöglich eine Datenbeschreibung zu entwickeln, die allen Sprachen der Welt gemeinsam ist. Das ist auch nicht nötig zu machen, weil sie in jede natürliche Sprache als minimale Basissprache vorhanden ist. Außerdem die Entscheidung welche Systeme der Übersetzung: interlingual oder transfer Systeme besser sind, könnte relativ leicht getroffen werden. Wenn ein Begriff dieselbe Stufe der Abweichung von Basisbegriff in zwei Sprachen hat, dann sind die transfer Systeme bevorzugt, sonst sind die interlingual Systeme besser. Darum ist es auch nötig die Stufe der Abweichung den Begriffen in Wörterbüchern zu standardisieren.

Die Aufgabe der Entwicklung von standardisierten Wörterbüchern, die jedem über Kommunikationsmittel zugänglich sind, ganz zu Schweigen von der Bildung des universalen Systems zur Übersetzung von beliebigen Sprachen, ist kaum mit dem Potential einer einzelnen Nation möglich. Die Verwirklichung von Projekten dieser Art scheint nur unter Vereinigung der Bemühungen von wissenschaftlichem und politischem Potential aller Nationen – beispielsweise im Rahmen der UNO – möglich.

Geschrieben im März 2004

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