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Die Mission von Rudolf Steiner

In diesem Aufsatz sind einige erste Buchstaben der "verborgenen Schrift" ins Deutsche übersetzt. Der Übersetzer würde für jede Art der Korrektur dankbar sein.

Geschrieben im November 2002.

 

In okkulter Sprache bedeuten die Worte "Reichtum", "Schatz", das spirituelle Wissen oder die spirituellen Fähigkeiten. Der, der spirituelles Wissen oder spirituelle Fähigkeiten besaß, war ein "Reicher", "hatte viele Güter". Die, die diese nicht besaßen, sich aber nach solchen sehnten, waren die "Armen".

In vorhergehenden Leben war Rudolf Steiner verkörpert als die Persönlichkeit, welche die Geschichte als Plato kennt. Man könnte sagen, Plato war, im oben erwähnten Sinn, ein Reicher. Am besten charakterisiert Plato Rudolf Steiner selbst in seinem Buch "Die Rätsel der Philosophie": "Der 427 v. Chr. in Athen geborene Plato empfand als Schüler des Sokrates, daß ihm durch diesen das Vertrauen in das Gedankenleben sich befestigte. Das, was die ganze bisherige Entwickelung zur Erscheinung bringen wollte: in Plato erreicht es einen Höhepunkt. Es ist die Vorstellung, daß im Gedankenleben sich der Weltengeist offenbart."

Früher wurde der Einstieg in die höheren Welten mit der Hilfe von geistigen Wesenheit, von so genannten "Dämonen" erreicht. Der Mensch musste in den Abgrund absteigen, die Hölle durchschreiten, um als Gott auferstehen zu können. Der "Dämon" wurde vom Menschen nicht selbst ausgewählt. Mit Plato fängt die Zeit an, wo sich der Mensch bewusst einen "Dämon" aussuchen und mit dem Denken analysieren konnte. Das Wissen über die Tatsachen der geistigen Welt wurde mit der Hilfe von solchen "Dämonen" geholt. Dieses Wissen wurde in geheimen geistigen Schulen in Form von einigen wenigen Symbolen oder Gegenständen bewahrt und heimlich weiter gegeben. Die Bibliotheken, wo das Wissen im heutigen wissenschaftlichen Sinn systematisch von allen Seiten analysiert und bewahrt wurde, gab es damals noch nicht.

Es war auch der Zeitraum, wo der Mensch die Verstandesseele entwickelte. Immer mehr ging die alte natürliche Fähigkeit des Hellsehens verloren, immer mehr wurde der Mensch von der Beobachtung der geistigen Welt abgeschnitten, um seinen Verstand entwickeln zu können. Der gewöhnliche Mensch war immer mehr zum Barbar in Bezug auf die geistigen Welt geworden. Er konnte die Symbole des Geheimwissens nicht mehr verstehen. Mit seinem Gedankenleben erlangt Plato damals den Zugang zur sogenannten geistigen Bibliothek. Man soll sich solche geistige Bibliothek vorstellen als eine Art oder Stufe des Bewusstseins, wo sozusagen das Wissen über die Ideen gespeichert ist. Dieses geistige Wissen wurde von solchen menschlichen Seelen gespeichert, die es für ihre Entwickelung des Bewusstseins nicht mehr benötigten, sich in physischen Leiber zu verkörpern. Plato spricht die Worte, die sich so überliefern lassen: "Die Menschen werden immer mehr zu den Barbaren. Wir müssen das Wissen vor den Barbaren bewahren". Diese Entscheidung war damals berechtigt. Den Beweis dafür könnte man heute in den Ruinen der griechischen Tempel sehen.

Plato organisierte zuerst in der Geschichte der Menschheit die Schul-Bibliothek, die als irdische Bibliothek einerseits eine Art des Abbildes der geistigen Bibliothek und anderseits ähnlich der heutigen Bibliothek war. Das bewahrte Wissen in dieser Schul-Bibliothek wurde mit Hilfe von gewissen Ritualen geschützt. Nicht jeder hatte den Zugang zum Wissen dieser Schul-Bibliothek. Die ersten Hüter solcher Bibliothek waren Eingeweihte, die Nachfolger Platos selbst waren.

Nach seinem Tod machte Plato seine Entwickelung in der geistigen Welt weiter. Er hatte das Ereignis von Golgatha in der geistigen Welt erlebt. Sein Treffen mit dem "zweiten großen Hüter der Schwelle" in der geistigen Welt lässt sich am besten mit dem Wort, das im Matthäus-Evangelium steht (19,21) charakterisieren: "Jesus antwortete ihm: Willst du vollkommen sein, so geh hin, verkaufe, was du hast, und gib’s den Armen, so wirst du einen Schatz im Himmel haben; und komm und folge mir nach!".

Plato trifft seine Wahl und wurde als Rudolf Steiner geboren. Man sollte es auch richtig verstehen. Plato hatte auch die freie Wahl, sich im physischen Leibe auf der Erde nicht mehr zu verkörpern, wenn es nur um ihn allein ginge; nur wegen seiner eigenen Entwickelung war es, eigentlich, nicht mehr nötig. Früher sich zu verkörpern, hatte auch keinen Sinn, da die Bedingungen für die Entwickelung des Bewusstseins der Menschen noch nicht reif waren. Er wurde also als Rudolf Steiner geboren in dem Zeitraum, wo der Mensch sich die Bewusstseinsseele entwickeln soll. Dieser Zeitraum lässt sich als die europäische Kulturepoche bezeichnen, im Gegensatz zur vorhergehenden griechisch-lateinische Kulturepoche, in welcher Plato gewirkt hat. Der Name "europäische" Kulturepoche im Vergleich mit dem Namen der vorangegangenen Kulturepochen deutet auf die Tatsache, dass die Entwickelung der Bewusstseinsseele des Menschen nicht mehr von irgendeiner Zugehörigkeit zur Nation abhängig ist. Solche Namen soll man nicht selbst erfinden, da sie in der "verborgenen Schrift" zu lesen sind. Mit dem Namen "kontinentale" Zeitepoche lässt sich der Zeitraum, der dem atlantischen folgt, bezeichnen.

In Gange seines Lebens wurde Rudolf Steiner zu einer Geheimschule, die man als Nachfolge der ersten Schul-Bibliothek von Platon bezeichnen kann, geführt. Die Eingeweihten, die das Geheimwissen von vielen verschiedenen geistigen Schulen bis in unsere Zeit bewahrt haben, haben den großen Respekt mit Recht verdient. Rudolf Steiner konnte dieses Geheimwissen nutzen, um seine eigenen geistigen Forschungen zu prüfen und er konnte diese geheime Schul-Bibliothek weiterführen. Hier in dieser Schul-Bibliothek waren die "Reichen", die "Armen" haben da keinen Zutritt gehabt. Aber eben die "Armen" brauchen die Methoden, die jedem zugänglich sind und dem heutigen Bewusstsein des Menschen entsprechen. Nicht durch die Zerstörung der alten Schul-Bibliotheken sollen solche Methoden wirken, sondern durch den Impuls des Christus, durch das Prinzip "Ich bin der Ich-bin". Und diese Methoden von Imagination, Inspiration und Intuition wurden den "Armen" gegeben.

Wohin gelangt man durch die Intuition? Zum Selbstbewusstsein "Ich bin der Ich-bin". Man lernt durch die Imagination die geistigen Buchstaben des "Ich bin der Ich-bin" kennen. Man lernt durch die Inspiration die geistigen Worte des "Ich bin der Ich-bin" lesen und gewinnt einen Zutritt zur geistigen Bibliothek. Man braucht die geheime äußere Schule nicht, um zum Selbstbewusstsein "Ich bin der Ich-bin" zu kommen. Jeder Mensch hat die geheime Schule im Inneren und der Lehrer ist der Christus selbst.

Wer ist Christus? Das ist das Jesus-Selbstbewusstsein des "Ich bin der Ich-bin", das als geistige Wesenheit weiter wirkt. Es ist das allgemeine Gesetz: "Wenn ein Mensch ein Bewusstsein erreicht hat, ist dieses Bewusstsein den anderen Menschen auch zugänglich". Und wenn ein Mensch durch die Imagination, Inspiration und Intuition zum Selbstbewusstsein "Ich bin der Ich-bin" kommt, dann kommt er zum Christus selbst, er wird dann schließlich der Christus selbst. Wer konnte solche Methoden den "Armen" geben, die in vollem Bewusstsein den Menschen zum Christus führen? Nur ein Eingeweihter, der durch diese Methoden selbst zum Christus gekommen ist, der durch die Christus-Einweihung, die "Ich bin der Ich-bin" Einweihung auf der Erde im vollen Bewusstsein durch Imagination, Inspiration und Intuition gegangen ist. Der äußere Beweis dafür ist im "Fünften Evangelium" zu finden. Rudolf Steiner war der erste Eingeweihte solcher Art und wenn Rudolf Steiner als Mensch ein Bewusstsein erreicht hat, ist dieses Bewusstsein den anderen Menschen auch zugänglich.

Sind diese Methoden von Imagination, Inspiration und Intuition noch wirksam, sind sie noch nicht erschöpft, dann hat es überhaupt keinen Sinn, dass Rudolf Steiner sich wieder auf der Erde verkörpert. Das könnte nur dann geschehen, wenn die Menschheit zum neuen Bewusstsein reif würde, wenn neue Methoden zum Erlangen des Selbstbewusstseins "Ich bin der Ich-bin" nötig würden und Rudolf Steiner der Beste sein würde um neue Methoden der Menschheit beizubringen; in dem Fall würde diese Verkörperung Rudolf Steiners auf der Erde die letzte sein. Zeitlich gesehen, könnte es zum Ende unserer "kontinentalen" Zeitepoche geschehen, die eine Tendenz hat, mit der feurigen Katastrophe zu enden. Was kann also diese Katastrophe verursachen?

Die menschliche Entwickelung ist die Entwickelung des Selbstbewusstseins "Ich bin der Ich-bin". Man kann drei Arten dieses Bewusstseins mit Hilfe der Dreifaltigkeit unterscheiden. Man kann das ganze Weltgebäude als die äußere Offenbarungen des "Ich bin der Ich-bin" Bewusstseins betrachten. Da kann man, sozusagen, den "unteren", "mittleren" und "oberen" Teil des "Ich bin der Ich-bin" Bewusstseins merken. Moses hat das Bewusstsein "Ich bin der Ich-bin" in den Elementen von Feuer, Luft, Wasser, Erde gehabt. Man kann das, was die äußeren Sinne dem Menschen von diesen Elementen liefern, als den "unteren", "ahrimanische" Teil des "Ich bin der Ich-bin" Bewusstseins bezeichnen, wenn man die anderen Teilen untergeordnet hat. Hat der "obere" Teil die Oberhand, hat man dann das "luziferische" Bewusstsein. Der "mittlere" Teil, der in sich die beiden Arten harmonisch umschließt, ist das "christliche" Bewusstsein. In jedem Menschen sind diese drei Arten des Bewusstseins miteinander gemischt wirksam.

Das Zeichen von Rudolf Steiner, das am Anfang des Aufsatzes angeführt ist, kann die Entwickelung des Bewusstseins veranschaulichen. Das Zeichen ist ein imaginatives Bild des Weltgebäudes. Man kann auch eine Ähnlichkeit mit einem fliegenden "Adler" finden, der die drei Grade, Hauptstufen des Bewusstseins, auf sich trägt. Der untere dunklere Teil entspricht dem Grad des Bewusstseins, das den Menschen ermöglicht sich gleichzeitig nur eines Gegenstandes bewusst zu sein. Der mittlere dunklere Teil entspricht dem Grad des Bewusstseins, das dem Menschen ermöglicht sich gleichzeitig mehrerer Gegenstände bewusst zu sein. Das ist die Stufe der Lehrer der Menschheit, auf der das Bewusstseins Rudolf Steiners selbst sich befindet. Der obere dunklere Teil entspricht dem Grade des Bewusstseins, das man kosmisches Bewusstsein nennen kann. Wenn jeder Mensch dieses Bewusstsein erlangt, wird das Ziel der Entwickelung des Bewusstseins im Weltgebäude erreicht. Die Dreifaltigkeit ist mit den drei unteren Teilen des "Adlers" dargestellt. Der mittlere untere Teil entspricht dem Christus, der rechte untere Teil Ahriman und der linke untere Teil, in dessen Richtung der "Adler" fliegt, entspricht Luzifer. Auf dieser Weise ist die Entwickelung des Bewusstseins im Weltgebäude zur Weisheit Luzifers geneigt. Die Zweifaltigkeit ist auf dem Zeichen mit den dunklen und hellen Stellen dargestellt. Die Oberfläche der dunklen Stellen entspricht der Zeit, welche der Mensch auf einer Stufe des Bewusstseins verbringt, bevor er auf die nächste aufsteigt. Der Zugang zur nächsten Hauptstufe des Bewusstsein bestimmt die Eigenschaften des Menschen, die er sich selbst erwirbt. Die hellen Stellen entsprechen den unzähligen Zwischenstufen des Bewusstseins im Weltgebäude, die zwischen den drei Hauptstufen des Bewusstseins sich befinden.

In der zweiten Hälfte des Jahres 1999 hat ein Mensch in Amerika seinen ahrimanischen Teil des Bewusstseins "Ich bin der Ich-bin" so weit gebracht, dass er zu Ahriman wurde. Das ist das Ereignis der Verkörperung Ahrimans. Der verkörperte Ahriman ist das Selbstbewusstsein dieses Menschen, des ahrimanischen Teiles des "Ich bin der Ich-bin", das als eine geistige Wesenheit weiter wirkt. Und wenn ein Mensch ein Bewusstsein erreicht hat, ist dieses Bewusstsein den anderen Menschen auch zugänglich.

Die Folge dieser Verkörperung hat die Tendenz, dass es zum weiteren technischen Fortschritt führen wird. Das wird zuerst als das Heil der Menschheit anerkannt. Die Technik wird sich so schnell ändern, dass der Mensch gezwungen wird, alle seine Fähigkeiten und Lebenskräfte auf das Nichtzurückbleiben hinter dem technischen Fortschritt zu richten; für die spirituelle Entwickelung wird man dann kaum die Kraft oder Zeit finden. Das wird so weit gehen, dass der Mensch ohne die Technik hilflos wird, er wird gezwungen in einem Rhythmus der Technik, in einem Rhythmus der ahrimanischen und luziferischen Wesenheiten zu leben.

Das kann an einem Beispiel veranschaulicht werden, indem man sich einen Menschen, der ein Computerspiel spielt und seine Tätigkeit für eine harmlose Beschäftigung hält, vorstellt. Zuerst erlebt der Mensch viel Vergnügen. Allmählich, beschleunigt sich der Spielrhythmus, die Spannung wächst und der Mensch merkt nicht mehr, dass er immer mehr seine Kräfte, seine Energie, sein Bewusstsein dem Spiel abgibt. Er vergisst die Welt, die ihm umgibt, sein Selbstbewusstsein, sein Ziel wird zum Nichtzurückbleiben hinter dem Spielrhythmus. Das Spiel selbst hat keinen Sinn für die Entwickelung des Selbstbewusstseins, der Zweck des Spieles ist das Vergnügen. Das Spielen wird erst beendet, wenn er keine Kraft mehr hat. Nach der Erholung strebt der Mensch nach einen neuen Spiel, das ihm mehr Rhythmus, mehr Vergnügen bieten kann. Wenn man hinter dem Computer die verkörperten ahrimanischen Wesenheiten begreift, und hinter dem Computerprogramm die verkörperten luziferischen Wesenheiten, die der Mensch selbst geschaffen hat, und hinter dem Spiel das Leben selbst, dann hat man eine ferne Vorstellung vom Leben im Rhythmus der ahrimanischen und luziferischen Wesenheiten.

Der Mensch folgt dem luziferischen oder ahrimanischen Bewusstsein, weil es ihm das Vergnügen bietet. Das Streben nach Vergnügen durch das ahrimanische Bewusstsein wird die Balance des "Ich bin der Ich-bin" Bewusstseins in den Elementen zerstören. Das Verhältnis zwischen den Elementen von Feuer und Luft wird so verändert sein, dass die Luft zum Selbstentflammen kommen wird. Die "kontinentale" Zeitepoche hat die Tendenz mit der feurigen Katastrophe zu enden. Man kann sich also diese Katastrophe als die Wiederherstellung der Balance von Teilen des "Ich bin der Ich-bin" Bewusstseins vorstellen.

Der Mensch ist frei in seiner Wahl, welches Bewusstsein er sich entwickeln will. Ob unsere "kontinentale" Zeitepoche mit der feurigen Katastrophe enden wird, hängt von der freien Wahl jedes Menschen ab.

Sie sind frei. Was ist Ihrer nächste Wahl?

Das Goetheanum

Dieselben Prinzipen der Entwickelung des Bewusstseins, die in dem Zeichen von Rudolf Steiner dargestellt sind, wurden auch in der Architektur des Goetheanums eingeprägt. Es wurde ein würdiger Tempel des "Ich bin der Ich-bin" Bewusstseins aufgebaut, das Zentrum, von welchem das anthroposophische Wissen verbreiten wird. Und wenn man auf die Webseite des Goetheanums schaut, dann findet man die Namen, Adressen und die Preise. Man hat den Eindruck, man schaut auf die Webseite eines Kaufhauses, wo das anthroposophische Wissen verkauft wird, wo der materialistische, ahrimanische Teil des "Ich bin der Ich-bin" Bewusstseins herrscht, zum welchem der Christus das Wort gesprochen hat, das im Johannes-Evangelium steht (2, 16): "und sprach zu denen, die die Tauben verkauften: Tragt das weg und macht nicht meines Vaters Haus zum Kaufhaus!".

Der Tempel des Leibes, wo das "Ich bin der Ich-bin" Bewusstsein lebt, ist das Haus Gottes. Wenn ein Mensch mit dem materialistischen Bewusstsein versucht das spirituelle Wissen zu verkaufen, dann verschließt er sich selbst den Zugang zur geistigen Bibliothek, dann ist er nur auf äußere Schriften angewiesen, dann kann der Mensch zu merkwürdigen Schlüssen kommen. Zum Beispiel aus der GA 238 wurden die Schlüsse gezogen, dass die Inkarnationsreihe: Plato – Hroswitha von Gandersheim – Karl Julius Schröer die richtige sei.

Wenn das richtig wäre, dann wäre es auch richtig, dass Plato, als ein Eingeweihter, in seiner Verkörperung als Karl Julius Schröer in Alterschwachsinn endete, was für einen Eingeweihten unmöglich ist. Das ist dann keine geistige Evolution, sondern geistige Degradation. Es ist zwar richtig, dass ein Eingeweihter nicht alle seine geistige Kräfte in einer Verkörperung entfalten kann, dass aber seine geistigen Kräfte so degradieren und er in Alterschwachsinn endet, ist unmöglich. Das kann nur bedeuten, dass Plato kein Eingeweihter war. Und wenn man doch annimmt, dass ein Eingeweihter in Alterschwachsinn enden kann, dann ist es auch annehmbar, dass Rudolf Steiner selbst und alle Anthroposophen, die nach Einweihung streben, irgendwann mal in Alterschwachsinn enden werden. Damit kommt man zum einen Widerspruch. Es geht in GA 238 um einen platonisch geprägten Geist, Plato-Wesen, das in Plato lebte, aber nicht um Plato selbst. Die Persönlichkeit Hroswitha von Gandersheim hat das gewisse Bewusstsein von diesem Plato-Wesen erreicht. Das ist die gewisse Verkörperung vom Geist des Platonismus. Wenn Plato ein Bewusstsein erreicht hat, ist dieses Bewusstsein den anderen Menschen auch zugänglich. Plato selbst wirkte damals von der geistigen Welt heraus; es war für ihn nicht nötig sich zu verkörpern.

In dem gegebenen Aufsatz wurden die geistigen Tatsachen mitgeteilt, zu denen man aus eigenen Imaginationen und Inspirationen kommen kann. Die wichtigste ist die Verkörperung Ahrimans. Man könnte sagen, der großer Krieg aller gegen alle hat begonnen. Jeder Mensch, bewusst oder unbewusst, steht vor der Entscheidung, welche Art des Bewusstseins er entwickeln wird. Das kann nur jeder für sich selbst entscheiden. Man kann aber die Entwickelung des Bewusstseins des Menschen beeinflussen, indem man, zum Beispiel, die Werke von Rudolf Steiner gratis ins Internet stellt. Tun es die Anthroposophen im Goetheanum nicht, dann wirken sie unbewusst in ahrimanischem Sinn und ziehen sich selbst in den Krieg aller gegen alle mit der einfachen Begründung des eigenen Überlebens. Tun sie es doch, dann wirken sie bewusst in christlichen Sinn und öffnen sich den Zugang zum Wissen der geistigen Bibliothek. Das Wissen in der geistigen Bibliothek ist für alle gratis, aber nur diejenigen, die das Wissen bereit zu geben sind, sind fähig es zu nehmen.

Aus dem Grundsatz der Anthroposophie: "Die äußere Welt ist die Physiognomie des Geistigen", folgt, dass die Anthroposophen die geistige Welt bewusst nachmachen sollten. Wenn in der geistigen Welt das Wissen gratis ist, dann sollten die Anthroposophen es auch nachmachen. Wenn, aber die Anthroposophen einander das Wissen verkaufen, dann ist zwischen den Menschen das Geld, die ahrimanische Macht gestellt, dann sind sie im Krieg aller gegen alle. Wenn man aber das Geld verwendet, um etwas gratis anzubieten, dann wird die ahrimanische Macht in christlichen Sinn verwendet und zu Diensten der Menschheit gestellt.

Die Geisteswissenschaft ist ein Leichnam, wenn sie nicht fähig ist, auf die Ereignisse des Lebens zu reagieren. Die Verkörperung Ahrimans ist eine Tatsache, ob man daran glaubt oder nicht und die lebendige Geisteswissenschaft muss fähig sein von der Theorie zur Praxis überzugehen, wirksame Lösungen zu finden, unabhängig davon, ob man daran glaubt oder nicht. Die theoretische Lösung lautet: erklären und gratis geben. Um eine praktische Lösung zu finden sollte man die Quellen der ahrimahnischen Wirkung auf den Menschen aufspüren. Eine der Quellen sind die Schulbücher, wo materialistische Vorstellung herrscht, wo die wissenschaftliche Theorie, dass die Erde um die Sonne kreist, als die Wirklichkeit unterrichtet wird. Die Menschen werden nach diesem Satz aufgezogen, die nach Wirklichkeit nicht streben, weil sie die Wirklichkeit schon wissen.

Der Unterricht ist eine Kunst, und um die Wirklichkeit in der Schule zu unterrichten muss der Lehrer die Mustersätze bereits haben, die - ohne das Wort "Geist" zu erwähnen - die Geisteswissenschaft lehren können.

"Die Vorstellung, dass die Erde die Sonne umkreist, ist eine wissenschaftliche Theorie, die der Wirklichkeit nicht entspricht, da die Achse der Erde immer auf dem Polarstern zeigt." Das ist sehr wichtiger Satz, weil er mit der Existenz des Menschen auf der Erde und dem Zusammenhang mit der Sonne und den Sternen zu tun hat. Hier ist die Geisteswissenschaft versteckt und wirkt unbewusst, obwohl kein Wort über den Geist gesprochen wird. Dieser Satz kann die Schüler zur Imagination führen.

"Die wissenschaftliche Theorie beschreibt nicht die Wirklichkeit, sondern die Verhältnisse, die zur Wirklichkeit gehören". Beide, ptolomäisches und kopernikanisches Weltsystem, können dieselbe Verhältnisse richtig beschreiben und beide beschreiben die Wirklichkeit nicht. Es wäre auch möglich dieselben Verhältnisse mit der Lemniskate zu beschreiben, aber dieses lemniskatisches Weltsystem würde die Wirklichkeit auch nicht beschreiben können. Dieser Satz kann die Schüler zur Inspiration führen.

"Von den Verhältnisse ist es nicht möglich die richtige Vorstellung der Wirklichkeit zu bekommen, wie es nicht möglich ist z.B. von einem Kardiogramm die richtige Vorstellung über das Herz zu bilden." Dieser Satz kann die Schüler zur Intuition führen. Ein Kardiogramm ist im Grunde genommen nichts anderes, als eine umgewandelte Lemniskate. Um zur richtigen Vorstellung der Wirklichkeit zu kommen, muss man über geistigen Wesenheiten mit verschiedenen Stufen des Bewusstseins reden, man muss zur Intuition kommen können. Es ist wichtig, dass man überhaupt über den Geist mit den Schülern nicht redet, da es sehr gefährlich ist. Besonders gefährlich ist es, wenn man über allerlei geistige Wesen mit den Kinder redet, da die Kinder meistens noch fähig sind, diese geistigen Wesen selbst zu erleben und in Abhängigkeit von diesen Wesen geraten. Das darf mit den Kinder nur ein Eingeweihter tun, da nur er zu Hilfe kommen kann.

Man kann ein allgemeine Muster in diesen drei Sätzen erkennen, das nicht nur in Astronomie anwendbar ist und das die Schüler zur Imagination, Inspiration, Intuition, zur Geisteswissenschaft führen kann: "Die Vorstellung, dass ..., ist eine wissenschaftliche Theorie, die der Wirklichkeit nicht entspricht, da ...". "Die wissenschaftliche Theorie beschreibt nicht die Wirklichkeit, sondern die Verhältnisse, die zur Wirklichkeit gehören". "Von den Verhältnisse ist es nicht möglich die richtige Vorstellung der Wirklichkeit zu bekommen, wie es nicht möglich ist z.B. ....". Die Menschen werden nach diesem Muster aufgezogen, die nach Wirklichkeit streben, weil sie die Wirklichkeit noch nicht wissen. Es kann aber auch nicht so leicht sein in anderen Branchen der Wissenschaft dieses Muster zu verwenden.

Um dieses Muster in die Schulbücher einzufügen, braucht man keine Imaginationen, Inspirationen oder Intuitionen. Man braucht aber eine Gesellschaft, die aus den Menschen besteht, die Verständnis für die Geisteswissenschaft haben, die bereit sind zu erklären und gratis geben, die den Krieg aller gegen alle besänftigen können. Das Goetheanum und der Verlag können dann mit der Zeit nur die Gewinner sein. Die Tendenz zur Zeit ist leider so, dass immer weniger jüngere Menschen den Weg zur Geisteswissenschaft finden werden. Das Goetheanum kann diese Tendenz ändern.

 

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