Forum für Anthroposophie, Waldorfpädagogik und Goetheanistische Naturwissenschaft | ||||
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Rudolf Steiner, Die Mission einzelner Volksseelen FÜNFTER VORTRAGAus dem gestrigen Vortrage wird hervorgegangen sein, daß allerdings notwendig ist zum vorurteilslosen Eindringen in die Tatsachen, welche dieser Betrachtung zugrunde liegen, ein gewisses Sichhinwegsetzen über alles dasjenige, was sonst leicht an Gefühlen, an Empfindungen den Menschen gerade von jener Seite her durchdringt, die wir jetzt objektiv charakterisieren müssen. Solange man noch irgendwie geneigt ist, eine objektive Charakteristik dieser oder jener Rasse, dieses oder jenes Volkstums oder dergleichen persönlich zu nehmen, so lange wird ein vorurteilsfreies Verständnis der Tatsachen gerade dieses Vortragszyklus schwer zu erreichen sein. Damit hängt es auch zusammen, daß über diese Dinge auf keinem anderen Boden als auf dem Boden der Geisteswissenschaft gesprochen werden kann. Denn was man auch hören soll über die Charaktere dieses oder jenes Volkstums, und wie sehr man auch deshalb, weil man doch innerhalb irgendeiner Rasse, innerhalb eines Volkstums steht mit seinen Empfindungen, Gefühlen und so weiter, dabei sein könnte, man hat ein genügendes Gegengewicht als Geisteswissenschafter, um es in die andere Waagschale zu legen. Das ist die wirklich verstandene Lehre von dem Karma und der Reinkarnation. Sie bietet uns ja einen Ausblick darauf, daß wir mit dem innersten Kern unseres Wesens in den aufeinanderfolgenden Zeiten in den verschiedensten Rassen, in den verschiedensten Völkern inkarniert werden. So können wir also gewiß sein, wenn wir auf diesen Kern unseres Wesens schauen, daß wir mit ihm teilnehmen werden nicht nur an den Sonnen- oder vielleicht auch Schattenseiten aller Rassen, aller Volkstümer, sondern wir können gewiß sein, daß wir in unserem innersten Wesen aufnehmen Beitrag auf Beitrag der Segnungen aller Rassen und Volkstümer, indem wir einmal da, einmal dort inkarniert werden. Es wird unser Bewußtsein, unser Horizont weiter, umfassender durch diese Ideen von Karma und Reinkarnation. Deshalb lernen wir erst durch sie dasjenige ertragen, was in unserer Gegenwart über die Geheimnisse der Rassen- und Volkszusammenhänge vor unser geistiges Auge treten muß. So wird denn gerade durch das in dieser Betrachtung Abgehandelte, wenn es richtig erkannt wird, ein Unbefriedigtsein über das Inkarniert-werden in diesem Volke oder jener Rasse nicht in uns hineingebracht werden können. Es wird aber trotzdem ebenso in die Menschheit durch ein solches objektives Anschauen der menschlichen Volks- und Rassencharaktere Unfrieden und Disharmonie hereingebracht werden können, wenn es nicht mit den angedeuteten Voraussetzungen aufgenommen wird. Der geistig Strebende wird durch die Lehre von Karma und Reinkarnation lernen, wie jedes - und sei es auch das kleinste Volk - seinen Beitrag zu liefern hat zu der Gesamtentwickelung der Menschheit. Das wird gerade das Bedeutungsvolle sein, daß in dem zweiten Teile dieser Vorträge gezeigt werden wird, wie die einzelnen Einflüsse der Völkermissionen in die Gesamt-Menschheit einfließen, und wie sogar einzelne Volkssplitter, die da und dort in die großen Volksmassen zerstreut sind, ihre Bedeutung haben in der Gesamtharmonie der Menschheitsevolution. Das aber wird nur allmählich vor unser geistiges Auge hintreten können. Wir werden uns - um ein volles Verständnis für die Charaktere der einzelnen Volksseelen zu gewinnen - an solche Beispiele halten müssen, die uns in gewisser Beziehung auf der einen Seite klarer sind als die Volkscharaktere der Gegenwart, innerhalb welcher wir mit unserer Zivilisation selber leben, und wir werden uns auf der anderen Seite vielleicht mit solchen Volkscharakteren beschäftigen müssen, die uns der Zeit nach etwas ferner liegen, damit wir uns ein Verständnis dafür erwerben, wie man überhaupt Volkscharaktere, Volksmissionen verstehen kann. Damit haben wir ja zunächst nur im allgemeinen das Rassenhafte, das Volksmäßige charakterisiert. Daß wir im Laufe der letzten Vorträge gefunden haben, daß in einer Rasse zusammenwirken müssen sozusagen ein normaler und ein abnormer Geist der Form, daß innerhalb eines Volkes ein in seiner normalen Entwickelung begriffener und ein in abnormer Entwickelung begriffener Erzengelgeist wirken müssen, das hat uns sozusagen verständlich gemacht, wie die Wesenheiten, die wir als die geistigen Hierarchien kennen gelernt haben, in die Evolution eingreifen. Jetzt fragen wir uns: Wie wirken denn die geistigen Wesenheiten höherer Art in das Konkrete hinein? Da wird es gut sein, wenn wir uns heute dadurch eine Grundlage schaffen, daß wir uns überhaupt ein Verständnis erwerben über die Hierarchien, zu denen, wie wir wissen, der Mensch als unterstes Glied gehört. Erinnern Sie sich an dasjenige, was wir bereits gehört haben, so wissen Sie, daß wir diese Hierarchien so auffassen, daß wir sagen: Auf der untersten Stufe steht der Mensch. - Unter ihm liegen die drei Naturreiche: Tierreich, Pflanzenreich, Mineralreich. - Dann kommen die Engel, dann die Erzengel, dann die Urkräfte oder Archai. Das ist dasjenige, was wir bezeichnen können als die erste der Hierarchien, vom Menschen aufsteigend. Die zweite der Hierarchien ist die folgende:
Nun fragen wir uns einmal: Da alle geistigen Wesenheiten sich irgendwie offenbaren, so daß sie im Bereiche der Maja oder Illusion, also im Bereiche der Sinnenwelt irgendwo erscheinen, wo können wir sie auf der untersten Stufe der Offenbarung, auf der Stufe der Täuschung aufsuchen? Der Mensch in seiner gewöhnlichen Natur- und Geistesbetrachtung kennt ja nur das Gebiet der Maja oder Illusion, die alleräußerste Äußerung dieser geistigen Wesenheiten. Ich will Ihnen an einem Beispiele zeigen, wie der Mensch eigentlich nur die alleräußerste Manifestation, die alleräußerste Offenbarung dieser Wesen kennt. Der Mensch geht zum Beispiel mit seinen Füßen über nordischen Felsengrund. Da wird er nun zunächst darüber sagen: Da ist Materie ausgebreitet, und er wird dieses dichte Felsengestein, über das er dahinschreitet, so beschreiben, wie er es zunächst sieht und es in seiner gewöhnlichen Sprache «harte Gesteinsmaterie» nennen. Derjenige, der eindringt in das Wesen der Dinge, sieht in dieser Gesteinsmaterie etwas ganz anderes. Was ist das eigentlich, worauf wir auftreten und was uns Widerstand bietet? Das, wovon der Mensch glaubt, daß es da sei, das ist gar nicht da, das ist eine Täuschung. Die äußerste Oberfläche unserer Erde ist lediglich eine Täuschung. Die Wahrheit ist diese, daß Kräfte von unten heraufwirken, die wiederum nichts anderes sind als Kräfte, die von gewissen Wesenheiten ausströmen, so daß wir also sagen können: Wir sehen in einem solchen Stück Boden dasjenige vor uns, was sich zunächst als eine Kraft darstellt, die aus der Erde heraus nach allen Seiten hin wirkt. Diese Kräfte sind wirklich da und strahlen nach allen Seiten in den Raum hinaus. Der Mensch könnte allerdings nicht auf der Erde herumgehen, wenn nur diese Kräfte da wären. Diese Kräfte allein würden den Menschen mit rasender Schnelligkeit in den Raum hinausschleudern. Daß er auf festem Boden stehen kann, das verdankt er dem Umstände, daß aus dem Weltenraum von allen Seiten andere Kräfte hereinstrahlen. Immerfort begegnet sich die Sphäre der hereinstrahlenden Kräfte mit derjenigen der herausstrahlenden Kräfte, und da, wo sie zusammenkommen, bilden sie sozusagen eine Grenze und das ist die Oberfläche der Erde. So ist das, was man sieht als Oberfläche, nur eine Täuschung, die das Ergebnis von ein- und ausstrahlenden Kräften ist, welche so wirken, daß sie sich gerade an der betreffenden Oberfläche gegenseitig aufhalten. Was da herausströmt, ist im wesentlichen dasselbe, was wir die Wirkungen der Throne, die Wirkungen der Geister des Willens nennen müssen. Diese Geister strahlen von der Erde nach allen Seiten hin ihre Kräfte aus, und dasjenige, was von dem Weltenraum hereinkommt, das ist im wesentlichen das, was man nennen kann einstrahlende, hereinarbeitende Kräfte von gewissen Geistern der Bewegung. Diese beiden Arten von Kräften begegnen sich also hier, und dieses Zusammenwirken der Throne mit den Geistern der Bewegung - dadurch, daß die Throne in ihrer Wirkung aufgehalten werden von den Geistern der Bewegung -gibt die verschiedenartig konfigurierte Oberfläche, so daß das, was Sie draußen als Erdoberfläche sehen, das Unwahrhaftigste, die äußerste Täuschung ist. Das, was wirklich da ist, ist ein Ausgleich von Kräften und gleichsam ein Vertrag zwischen den Geistern des Willens und den Geistern der Bewegung, der so geschlossen wird, daß er die Erde in der verschiedensten Weise konfiguriert. Allerdings würde das immer noch nicht hinreichen, daß unsere Erde, so wie sie jetzt gerade ist, sich als ein solcher Planet bilden könnte. Das Gegeneinanderwirken der Geister des Willens und der Geister der Bewegung würde dazu noch nicht hinreichen. Das würde noch etwas ganz anderes geben. Wenn nämlich bloß die Geister des Willens vom Innern der Erde heraus wirken würden und nur einen Widerpart in den Geistern der Bewegung hätten, dann würde die Erde in fortwährendem Flusse, in einem fortwährenden inneren Strome sein. Der Planet würde noch nicht an irgendeiner Stelle zur Ruhe kommen können. Er wäre dann zwar nicht so flüssig wie das heutige Meer, er würde ein nicht so leicht wellenwerfendes und wellenbildendes Element sein wie das Wasser, würde aber in einer dichteren Masse Wellen werfen und bilden. Wenn Sie sich eine Vorstellung davon machen wollen, wie die Geister des Willens und die Geister der Bewegung ursprünglich zusammenwirkten, so möchte ich Ihnen ein Beispiel geben und Sie bitten, mich etwas auf der Landkarte zu begleiten. Da möchte ich zunächst auf die Alpen hinweisen, die heute ein festes Berggerippe sind, so daß wie ein fester Gesteinsboden das Alpenmassiv die italienische Halbinsel im Süden von den anderen europäischen Gebieten abtrennt. Wie ist diese Alpenkette nun eigentlich zustande gekommen? Es gab eine Zeit -sie liegt weit in urferner Vergangenheit zurück -, da war das Alpenmassiv überhaupt noch nicht da, aber nord- und westwärts hin, da waren bereits ältere Erhebungen, die damals schon fest geworden waren. Zähflüssige Wellen waren es, die dann von Süden herauf aufgeworfen wurden, so daß wir uns die Sache so vorstellen können: Hier bei A würden wir das Böhmische Plateau haben. Dann wollen Sie sich vorstellen, daß von Süden herauf eine mächtige Welle geworfen wurde, die sich nach rechts gegen das Böhmische Plateau und nach links gegen das französische Zentralplateau hinüber spaltete und verbreitet hat. Diese mächtige Welle bildete also in uralten Zeiten dieses Alpenmassiv. Selbst aus einer populären Vorstellung kann sich dies ergeben. Wer einmal auf einem Bergesgipfel der Alpen gestanden hat und die eigentümliche Konfiguration der Alpenkette überblickt, der sieht - wenn er es auch nicht wüßte - das, was die Geisteswissenschaft längst festgestellt hat und die heutigen Geologen sogar feststellen: die eigenartige Wellenbildung, die in der Zeit, als die Urmasse der Erde noch in einem zähflüssigen Zustande war, stattgefunden hat. So würde sich durch das Zusammenwirken der Geister des Willens und der Geister der Bewegung die Erde heute noch gestalten, wenn nicht ein anderes Wirken eingetreten wäre, ein Wirken, das außerordentlich nachhaltig ist, und das sich auf unserer Erdoberfläche dadurch äußert, daß den Willenskräften, die mit den Geistern der Bewegung zusammenwirken, dasjenige eingegliedert wird, was wir eben die Geister der Form nennen. Sie können sich also vorstellen, daß diese Geister der Form, gleichsam auf den Wellen tanzend, die bewegten Massen zur Ruhe bringen, in Formen gießen, so daß wir also ein Zusammenwirken von dreierlei Kräften zu verzeichnen haben. Diese drei Kräfte führen auf dreierlei Wesenheiten zurück. Auf der einen Seite sehen Sie wirken die Geister der Form, die sowohl nach oben als nach unten, sowohl in die Sphäre der Geister des Willens als auch in die Sphäre der Geister der Bewegung hineinwirken. Über ihnen sind die Geister der Bewegung, unter ihnen die Geister des Willens. - Dasjenige, was auf unserer Erde äußerlich vorzugsweise als flüssiges Element erscheint - allerdings nicht unser heutiges Wasser, sondern das alte flüssige Element, das durch die Geister der Form zur Ruhe gebracht worden ist -, das müssen wir als die äußerste Manifestation der Geister des Willens oder der Throne auffassen. Immer aber mischt sich in dieses Wirken ein anderes Element hinein; es wird sozusagen den Geistern des Willens oder Thronen Hilfe geleistet von den Cherubim und Seraphim. Von den Cherubim wird Hilfe geleistet im Elemente der Luft, in allem, was als Luftförmiges die scheinbare Materie der Erde durchdringt. Luft ist gleichsam eine Illusion, und dahinter stehen die mächtigen Wesenheiten, die wir Cherubim nennen. Die Seraphim wirken in dem, was wir als Wärme kennen, hinter allem, was irgend als Wärme vorhanden ist. Wir blicken damit auf das hin, was in unserem Planeten durch Ausstrahlen von innen heraus aus dem Mittelpunkte bewirkt wird. Wir können also sagen: Unser Planet ist so zusammengesetzt, daß aus seinem Mittelpunkt heraus wirken die Geister des Willens oder Throne, die Cherubim und Seraphim. Wir müssen unseren Planeten so auffassen: Wo die Luft- und Wärmegrenze desselben ist - das Luftmeer gehört ebenso zu unserem Planeten wie das Wasser oder die feste Erde -, da wird gleichsam eine Oberfläche gebildet. Auf dieser Oberfläche tanzen förmlich auf den Wellen und bringen sie zur Ruhe, zur Form, die Geister der Form. Aus diesem Grunde wurde ihnen der Name gegeben, weil sie das zähflüssige Element zur Ruhe bringen. Hinter ihnen stehen die Geister der Bewegung. In deren Element mischt sich wieder dasjenige, was wir die Geister der Weisheit nennen. So daß wir, wenn wir gegen den Mittelpunkt unseres Planeten hinblicken, sagen können: Da sind erhabene Wesenheiten, Throne, Cherubim, Seraphim. - Blicken wir hinaus, so schauen wir zunächst durch die Sphäre der Geister der Form, die Luft und Wärme durchdringen mit ihrem Element, auf die Geister der Bewegung und die Geister der Weisheit. Alles, was wir an Naturkräften und Erscheinungen haben, wenn wir den Blick hinausrichten in den Umkreis unserer Erde, wenn wir hinaufschauen in Himmelshöhen, das ist im wesentlichen der zweiten Hierarchie zuzuschreiben. Alles, was wir erblicken, wenn wir in die Tiefen der Erde hinunterschauen, das schreiben wir den Wesenheiten zu, die wir als die dritte Hierarchie bezeichnet haben. Das eigentümliche Zusammenwirken der zweiten und dritten Hierarchie, das gibt die Konfiguration unserer Umgebung. In welchem Naturelement - wir haben die drei Naturelemente Wasser, Luft, Feuer als mit den Geistern des Willens, den Cherubim und Seraphim in Verbindung stehend angeführt - geben sich nun die Geister der Form kund? Das sind die nächsten Wesen, die auf der Oberfläche tanzen, auf der wir weben, leben und sind. Sie kommen aus dem Weltenraum herein, entfalten aber ihre Kraft nun in dem, was aus der Erde heraufströmt. Für unsere Beobachtung sind sie konzentriert in dem, was wir die ausstrahlenden Sonnenstrahlen nennen. Das Licht ist also das Element, in dem die Geister der Form zunächst weben und leben. Indem aber die Lichtwirkungen mit alledem, was sie enthalten, sich an der Grenze, wo die Geister der Bewegung und die Geister des Willens zusammenwirken, entfalten, da werden die festen Formen erzeugt. Der Mensch hat zunächst keine Organe, um. auch in das hinaufblicken zu können, was jenseits jener Kräfte des Lichtes - die wir auch die Geister der Form nennen - liegt, keine Organe, um in das hineinblicken zu können, was in das Licht hinein-verwoben ist. Alles, was auf unserer Erde Zersetzungen und Zusammensetzungen bedingt, alles was als chemische Kräfte auf derselben wirkt, ist hier noch in das Licht hineinverwoben, und das ist im wesentlichen das Terrain, auf dem die Geister der Bewegung tätig sind. Wenn der Mensch etwas wahrzunehmen lernt von dem, was er sonst nur als Maja in der Wirkung der chemischen Zusammensetzungen und Auflösungen sieht, dann hört er diese Geister der Bewegung, dann nimmt er die Sphärenmusik wahr, von der die pythagoräische und andere Geheimschulen sprechen. Das ist auch das, was Goethe beschreibt, wenn er von der Sonne nicht als der Lichtspenderin spricht, sondern sagt: «Die Sonne tönt nach alter Weise in Brudersphären Wettgesang, und ihre vorgeschriebne Reise vollendet sie mit Donnergang.» Diese Sphärenmusik ist auch jetzt immer noch da, nur daß sie das gewöhnliche Bewußtsein nicht hört. Sie ist wirklich, diese Sphärenmusik, die allen Menschen als astralische Wirkung von außen entgegenkommt. Der Mensch hört sie nur nicht. Würde er in bezug auf diese Sphärenmusik einen ebensolchen Wechsel haben wie beim Licht, das er zu gewissen Zeiten, beim Eintreten der Dunkelheit, nicht sieht, dann würde er sie zu gewissen Zeiten auch hören. Sie tönt aber Tag und Nacht, und daher kann er sie nur dann hören, wenn er eine gewisse okkulte Schulung, eine gewisse okkulte Entwickelung durchmacht. Während das Licht uns während des Tages als Licht zuströmt und während der Nacht als aufgenommenes, absorbiertes Licht weiterwebt, tönt die Sphärenmusik Tag und Nacht. Es ist für den Menschen damit so wie bei dem Müller, der die Mühle nur dann hört, wenn sie stille steht. Es gibt außerdem noch die Geister der Weisheit, die von außen ihre Wirkungen hereinsenden und die hineinwirken in das webende Licht und die den Raum durchwebende Sphärenmusik. Das ist das auf die Erde einstrahlende Leben des Weltenäthers. Leben strömt vom Weltenraum auf die Erde ein und wird von den Wesen aufgefangen. Das kommt von den Geistern der Weisheit. So blicken wir in Weltenfernen und sehen zunächst zu der Sonne auf, in der diese Kräfte für uns konzentriert sind und sehen, wie aus dem Räume hereindringt strömendes Leben, webender Ton, formendes Licht, die Dreiheit der zweiten Hierarchie. Von unten herauf strömt uns die höchste der Hierarchien zu, die Seraphim, Cherubim und Throne. Hineinverwoben in all das Wirken über die Erde hin, mehr im Innern der Wesen wirkend, ist die erste Hierarchie. Dazu gehören zunächst die Archai, die als Zeitgeister wirken. Diese Zeitgeister weben in dem, was ihnen von den höheren Hierarchien zubereitet worden ist, und bewirken das, was wir unsere menschliche Geschichte, die Kulturevolution auf der Erde nennen. Dann finden wir im Umkreise die Erzengel, die Geister der Volksstämme und endlich die Vermittler zwischen dem einzelnen Menschen und den Erzengeln: die Engel. Wir können also sagen: In den Naturkräften, die wir auf dem Erdplaneten haben, in Erde, Wasser, Luft und Feuer strömen aus die Wesenheiten der dritten Hierarchie und strömen entgegen dem Wirken der Geister der Form, die von außen kommen. Von außen strömen die Wesenheiten der zweiten Hierarchie herein, und im Umkreis der Erde sind die Wesenheiten der ersten Hierarchie, welche sozusagen vorläufig diejenige ist, welche die schwächsten Kräfte hat. Denken Sie sich nur einmal, was für starke Kräfte die erhabenen Wesenheiten haben, welche wir die Geister des Willens nennen, die eigentlich den Boden meißeln, auf dem wir herumgehen. Dann haben wir diejenigen Kräfte, die von außen hereinströmen. Nehmen wir die uns am nächsten stehenden, die Geister der Form, welche die Massen plastisch modellieren. Sodann haben wir das, was intim in die menschliche Seele wirkt, das, was wir die Engel, Erzengel und Archai nennen. - In der dritten Hierarchie haben wir also diejenigen Naturkräfte, die wir als die stärksten, als die Untergrund-Naturkräfte, als die Kräfte unserer Erdfeste kennen. In der zweiten haben wir diejenigen Kräfte, die um uns im Ätherelement leben und weben, und in der ersten Hierarchie haben wir dasjenige, was uns selber intim durchlebt und durchwebt. Wenn wir diese drei Hierarchien in ihrem Zusammenwirken nehmen und sehen, wie sie wirken in unserem Erdplaneten, wie sie ihn aus dem gesamten Mutterschoß des Weltalls herausgestalten, dann bekommen wir einen Begriff von dem, was notwendig war, um diese Erde zustande zu bringen. Die Erde mußte durch verschiedene Verkörperungen hindurchgehen, bevor sie Erde werden konnte: durch den Saturn-, den Sonnen- und den Mondzustand. Wenn Sie die Darstellungen in meiner Schrift «Aus der Akasha-Chronik» und in meiner «Geheimwissenschaft» verfolgen, so werden Sie sehen, daß schon während früherer Verkörperungen unserer Erde diese verschiedenen geistigen Wesenheiten zusammengewirkt haben, nur daß dieses Zusammenwirken in einer von der gegenwärtigen verschiedenartigen Weise stattgefunden hat. Jedesmal, wenn eine neue Verkörperung auftrat, also Saturn-, Sonnen-, Mond- und Erdenzustand, gab es eine andere Art des Zusammenwirkens dieser hierarchischen Wesenheiten, weil nämlich jeder dieser Zustände, durch die unsere Erde hindurchgegangen ist, eine besondere Aufgabe darstellt, die sich diese hierarchischen Wesenheiten setzten. Wir können durchaus davon sprechen, daß jeder der Zustände, die unsere Erde durchgemacht hat, und die Zustände, die sie noch durchmachen wird, eine besondere Mission in der kosmischen Entwickelung bedeuten und bedeutet haben. Es ist nun außerordentlich schwierig - denn alle Begriffe ändern sich von Planetenzustand zu Planetenzustand - zu definieren, was die Mission der alten Saturn-, der alten Sonnen-, der alten Mondepoche war. Es ist dies nicht leicht, weil man zunächst die Mission unserer Erde sehr abstrakt charakterisieren muß. Man bekommt am leichtesten eine Vorstellung davon, wenn man sich vergegenwärtigt, wie die verschiedenen Kräfte beschaffen sind, die im Weltenraum sich offenbaren. Nun haben Sie, wenn Sie auf das menschliche Innere, auf das Seelenleben schauen, Wollen, Fühlen und Denken, und wiederum haben Sie, wenn Sie auf die menschlichen Hüllen blicken, auf das Äußere der Menschennatur, physischen Leib, Ätherleib und Astralleib, so daß Sie, wenn Sie den heutigen Menschen anschauen und von seinem Ich zunächst absehen, ihn als ein Gewebe auffassen können des physischen, Äther- und Astralleibes, in das hineingewoben sind - wie in eine äußere Hülle - Wollen, Fühlen und Denken. Nun sind diese Kräfte im Menschen, sowohl im äußerlichen wie im inneren Menschen, immer verwandt mit irgendwelcher früheren Mission, die gebunden war an frühere Verkörperungen der Erde. Da haben wir zum Beispiel die Saturnmission. Wenn Sie sich eine annähernde Vorstellung von derselben machen wollen, dann können Sie sich dieselbe verwandt denken mit dem, was menschlicher physischer Leib auf der einen Seite und menschlicher Wille auf der anderen Seite ist. Das ist so zu denken, daß, wenn es keine Saturnverkörperung unserer Erde gegeben hätte, der Wille des Menschen auf der einen Seite und sein physischer Leib auf der anderen Seite nicht hätten zu ihrer heutigen Gestaltung kommen können. Der Mensch verdankt das, was er an Wille und physischem Leib hat, dem alten Saturn. Daß er den physischen Leib dem Saturn verdankt, entnehmen wir aus der Akasha-Chronik. Es wirkt aber auch jeder vorhergehende Zustand in den auf diesen Zustand folgenden Gestaltungen nach. Was sich daher heute kundgibt als Wille, ist zurückzuführen auf die Nachwirkung des Saturnelementes. Das wird zu dem Ergebnis, daß vom Innern des Menschen sich dessen Wesenheit als Wille kundgibt. Von der Mission des Sonnenzustandes bekommen Sie einen Begriff, wenn Sie das, was man menschlichen Ätherleib nennt, betrachten und daran anknüpfen das Fühlen. Daß der Ätherleib bis auf die alte Sonne zurückgeht, wurde Ihnen schon gesagt. Die Nachwirkung wirkt aber so, daß der Mensch die inneren Kräfte des Fühlens später entwickeln konnte. Und wenn wir endlich auf den Mondzustand blicken, so sehen wir, daß der Astralleib des Menschen und das menschliche Denken an denselben gebunden ist. So daß wir sagen können: Damit diese Kräfte des inneren und äußeren Menschen - physischer Leib, Ätherleib und Astralleib; Wollen, Fühlen und Denken - sich so haben entwickeln können, daß sie der Mensch heute als äußeres und inneres Leben besitzt, dazu waren drei aufeinanderfolgende kosmische Missionen nötig. Und diejenigen Wesenheiten, die wir als die Wesenheiten der Hierarchien bezeichnet haben, mußten, damit die Aufgabe der drei aufeinanderfolgenden Verkörperungen unserer Erde erfüllt werden und dem Menschen verliehen werden konnte, was in seiner heutigen Konstitution zum Vorschein kommt, jedesmal in entsprechender Wechseltätigkeit zusammenwirken. Es mußte also die Mission des alten Saturnzustandes erfüllt werden, sonst hätte der Mensch nicht den Einschlag des physischen Leibes und des Wollens erhalten können. Es mußte die Mission der Sonne erfüllt werden, sonst hätte er nicht den Ätherleib und das Fühlen erhalten können, und endlich mußte die Mission des Mondes erfüllt werden, sonst hätte er nicht den Astralleib und das, was wir die Kraft des Denkens nennen, haben können. So sind die drei vorhergehenden Verkörperungen unserer Erde insbesondere demjenigen gewidmet, was wir eines der vorherrschenden Elemente unserer eigenen, persönlichen Wesenheit, unseres «Ich» nennen können. Es liegt nämlich die Tatsache vor, daß der äußere, physische Leib, der ausgeflossen ist aus dem Wesen des alten Saturn, aus den Geistern des Willens, nichts anderes darstellt, als den Willen von außen gesehen. Bei uns wirkt der Wille als Innenleben aus dem Inneren. - Diese Worte sind ganz genau gewählt, sie sind nicht phantastisch, sondern ganz genau der Natur der Sache entsprechend. Sie können aus ihnen viel lernen. - Die Sonnenperiode hat die Erde durchgemacht, um den Ätherleib auf der einen Seite zu begründen durch den Einfluß der Geister der Weisheit, und um zu begründen auf der anderen Seite durch das Fortwirken des Elementes der Weisheit dasjenige, was die innere Weisheit reflektiert: das Gefühl. Dasjenige, was die Mondenmission war, hängt mit dem Astralleibe und mit dem Denken in ähnlicher Weise zusammen. Jetzt fragt er sich: Was haben die hauptsächlich auf der Erde wirkenden und die Erde formenden Geister der Form für eine besondere Mission gewählt? Wir können zunächst sagen: Die Geister, die auf dem Saturn hauptsächlich gewirkt haben, die Geister des Willens oder Throne, hatten die Mission, das Element einzuweben, das später während der Erdenentwickelung in dem Willen sich offenbart. Das ist die große Saturnmission: den Willen einzuimpfen, die Willenskräfte einzupflanzen. Wenn wir so etwas betrachten, so bekommen wir Hochachtung und Respekt vor den waltenden kosmischen Mächten. Wir bekommen eine richtige Wertschätzung diesen Mächten gegenüber, wenn wir sehen, daß zu dem kunstvollen Gewebe von äußerem Willen, der in dem physischen Leibe lebt, und von innerem Willen eine besondere planetarische Mission notwendig war. Die gesamte Welt der Hierarchien mußte einen Planeten entstehen und wieder vergehen lassen, um das Verhältnis zustande zu bringen, was in uns als äußeres und inneres Willenselement eingewoben ist. Ebenso mußte die alte Sonne entstehen, um den Ätherleib und das Gefühlselement, das innere Weisheitselement entstehen zu lassen. Was sich dann in unserem Denkelement, in unserer Astralität, als inneres Gedankenelement im Menschen reflektiert, dazu war die Mondmission notwendig. Welche Mission haben nun die Geister der Form, was ist also die eigentliche Erdenmission? Wenn Sie an die Saturnmission die Einprägung des Willens anknüpfen, an die Sonnenmission vorzugsweise die Einprägung des Gefühlselementes, an die Mondmission vorzugsweise die Einprägung des Gedankenelementes - also dasjenige, was im menschlichen Astralleibe ist -, so hat man an den Erdenplaneten die Mission zu knüpfen, ein vollständiges Gleichgewicht dieser drei Elemente zu bewirken, das Gleichgewicht dieser drei Elemente herzustellen, von denen jedes während eines der früheren Zustände unseres Planeten die Oberhand hatte, so daß im Gleichgewichtszustande zusammenwirken diese drei Elemente, von denen jedes die Hegemonie hatte in einer der früheren Verkörperungen der Erde. Das ist die Mission unserer Erde. Zum Stillstand zu bringen den Kampf dieser Elemente dadurch, daß sie in das richtige Gleichgewichtsverhältnis gebracht werden, das ist die Erdenmission. Der Mensch ist hineinverwoben in diese Erdenmission, um dieses Gleichgewicht zuerst in seinem eigenen Innern aus Denken, Fühlen und Wollen aufzubauen. Der Mensch war in dieser Beziehung in der Tat bei der Entstehung der Erde ein regelloses Gewebe von Denken, Fühlen und Wollen. Wie noch bei dem gegenwärtigen Menschen das innere Gleichgewicht nicht vollständig ist, sondern vielfach in Disharmonie, in Unordnung ist, das kann jeder an sich fühlen, der auch nur ein bißchen Selbsterkenntnis hat. Der Mensch ist zunächst berufen, in seinem Inneren das Gleichgewicht zwischen Denken, Fühlen und Wollen herzustellen, wodurch er von sich ausstrahlen und übertragen kann auf die Erde das, was dieses Gleichgewicht von Denken, Fühlen und Wollen bedeutet. In der okkulten Symbolik hat man immer diese Mission der Erde in ganz besonderer Weise durch eine Figur ausgedrückt. Wenn Sie alle geometrischen Figuren durchgehen, werden Sie keine finden, die dem Zusammenwirken im Sinne des Gleichgewichtes so genau entspricht, wie das gleichseitige Dreieck. Wenn Sie das gleichseitige Dreieck nur aufzeichnen, so finden Sie die drei Seiten einander gleich, die drei Winkel einander gleich, jeder Scheitelpunkt ist gleich weit von dem anderen und alle gleich weit von dem Mittelpunkte entfernt. Der Mittelpunkt von dem gleichseitigen Dreieck ist ein absolutes Symbolum für das Gleichgewichtswirken, so daß, wenn der Okkultist das Dreieck anschaut, er in demselben ein Symbolum sehen kann für das absolut equilibrierte Zusammenwirken dessen, was in den drei früheren Verkörperungen unserer Erde jeweilig die Hegemonie hatte. Die Taten des Ich in dem Menschen bedeuten nichts anderes als das Schaffen eines tätigen, eines aktiven Mittelpunktes in der Menschennatur, wodurch dieser Gleichgewichtszustand von innen heraus vorbereitet werden kann. So ist in der Tat der Mensch zu Großem berufen auf unserer Erde, nämlich dazu, von innen heraus durch seine ganze Wesenheit zunächst das Gleichgewicht dessen zu bewirken, was früher in der verschiedensten Weise und zu verschiedenen Zeiten jeweilig vorherrschend war. Das ist zunächst eine recht abstrakte Definition unserer Erdenmission, aber diese besteht einmal in dem Gesagten. Das Geheimnis dieser Mission spricht sich dadurch aus, daß durch dieses Zusammenwirken, durch dieses Gleichgewicht der drei Kräfte das Innere tatsächlich produktiv Neues wirkt. Es wird dadurch wahrhaft ein viertes Element erzeugt zu den drei vorhergehenden, und dieses vierte Element ist das Element der Liebe. Die Liebe kann im Weltgetriebe sich nur entwickeln, wenn ein absolutes Gleichgewicht der drei in früheren Zeiten abwechselnd die Hegemonie führenden Kräfte eintritt. - Darüber werden wir in den nächsten Tagen noch mehr zu sprechen haben. Vorläufig nehmen Sie das als abstrakte Charakteristik hin. So ist unser Planet der Planet der Liebe, und deshalb ist sozusagen dieses Gleichgewicht, das sich herausstellt in dem Zusammenwirken dieser drei Kräfte, in seinem Ergebnis Liebeswirken, und Liebeswirken soll durch alle folgenden Verkörperungen der Erde, gerade durch die Mission des Erdenwirkens hineinverwoben werden in die gesamte Evolution. Dadurch wird die Dreiheit zu einer Vierheit, und diese Vierheit beginnt mit ihrem vierten Element auf der untersten Stufe, beginnt sozusagen mit der niedersten Form der Liebe, die geläutert und gereinigt wird bis zu dem Grade, daß am Ende der gesamten Erdenentwickelung die Liebe als ein völlig gleichberechtigtes Element erscheinen wird. Die Mission des Gleichgewichtes für unseren Erdenplaneten erfüllen, heißt also im Grunde genommen: die Dreiheit zu einer Vierheit machen. Deshalb wird auch das Geheimnis des Erdendaseins gewöhnlich okkult ausgesprochen mit den Worten «Die Dreiheit zur Vierheit machen». Das vierte Element ist natürlich heute noch sehr unvollkommen. Es wird aber, wenn die Erde ihre Mission erfüllt haben wird, ebenso hellglänzend sein wie das heilige Dreieck, das uns mit seiner Gleichgewichtslage als das höchste Symbolum, das wir für unser Erdenideal haben, vorleuchtet, insofern wir uns an die Vergangenheit der Erde erinnern. Es ist dieses Zusammenwirken der Elemente von Denken, Fühlen und Wollen im Innern des Menschen zunächst so, daß dieses eigentliche Innere zur Substanz der Liebe wird. Das ist dasjenige, was man das eigentlich Produktive, das innerlich Produzierende im Erdendasein nennen kann. Deshalb muß man die Geister der Form in ihrer Gesamtheit, weil sie gerade diese Mission haben, die drei früheren Zustände ins Gleichgewicht zu bringen, zugleich als die Geister der Liebe bezeichnen. Wenn wir so das Erdendasein betrachten, dann haben wir zunächst charakterisiert das Wollen, Fühlen und Denken und das Liebeswirken außerhalb unseres Erdenplaneten, und wir haben als besondere Aufgabe der Geister der Form die Einimpfung, die Einprägung der Liebe, die das Resultat des Gleichgewichtes ist, bezeichnen können. Darin besteht also die Gesamtmission der Erde. Um diese die Erde durchdringende Kraft der Liebe zustandezubringen, dazu ist das Ineinanderwirken und Inein-anderarbeiten alles dessen notwendig, was wir als die Arbeit der niedersten Hierarchien bezeichnet haben. Wie wir schon in unserer vorhergehenden Betrachtung angefangen haben zu charakterisieren, muß dadurch sozusagen das Netz der Liebe gewoben werden, und es muß dieses Gewebe der Liebe so gewoben werden, daß die Hauptfäden hineingewoben werden - weil das ihrer Grundmission entspricht - durch die normalen Geister der Form. Dann weben hinein die abnormen Geister der Form, die eigentlich Geister der Bewegung sind, das, was die Rassen gibt. Dann weben die normalen und abnormen Zeitgeister die geschichtliche Entwickelung hinein, und dann weben die Erzengel mit normaler und abnormer Entwickelung die einzelnen Volks- und Sprachen-Entwickelungen hinein, und endlich wirken hinein die Wesen, welche den Menschen an den richtigen Platz auf der Erde stellen, die Engel. So wird dieses gewaltige Netz der Liebe gewoben. Das, was als Netz der Liebe, als die eigentliche Erdenmission, gewoben wird, das ist aber nur als Abglanz, als Maja in unserer Erde sichtbar. Das nächste Gebiet über der physischen Welt, wo dieses Netz gesehen werden kann, ist die astralische Welt. Aber immer klarer und klarer sieht man das Arbeiten der Hierarchien an den Wahrheiten, die unserer äußeren Maja zugrunde liegen, wenn man sich erhebt aus der astralischen Welt in die Welt des niederen und höheren Devachan. Dann sieht man, wie dieses Gewebe gesponnen wird. Erhebt man sich zur Astralwelt, dann erblickt man allerdings zunächst dasjenige noch nicht, was hauptsächlich von innen spinnt, nämlich die Geister des Willens, die Cherubim und Seraphim. Wenn der Mensch diese Geister bei ihrer Arbeit finden will, dann muß er sich zum Schauen in noch höhere Welten erheben. Aber eines finden wir schon in der astralen Welt: das, was wir die abnormen Geister der Form nennen, welche, wenn sie eine normale Entwickelung erlangt hätten, von außen weben sollten. Wir haben gesehen, daß die Geister der zweiten Hierarchie von außen weben sollen; hier aber sehen wir, daß sie von innen weben. Wir können also sagen: In dieses Netz, in dem von außen weben die Geister der Bewegung, die Geister der Form und die Geister der Weisheit, von innen die Geister des Willens, die Seraphim und Cherubim, weben auch noch von innen Wesenheiten, die eigentlich von außen weben müßten. Sie weben aber unter der Oberfläche so, wie etwa der Seidenwurm den Kokon webt. Innerlich ist das, was zunächst in der Astralwelt gesehen wird. Diese eigenartigen Geister der Bewegung, die deplazierte, gestürzte Geister sind, sie sind das nächste, was sichtbar wird von diesen in der geistigen Erdenatmosphäre webenden und wogenden geistigen Wesenheiten. Diese geistigen Wesenheiten, die das erste sind, was auf dem Astralplan zunächst sichtbar wird, noch bevor dasjenige, was normalerweise auftritt, die Engelwesen oder Angeloi sichtbar werden, sind für das hellseherische Schauen eigentlich - trotzdem sie für die Erzeugung der Rassen im tiefsten Sinne notwendig sind - doch in gewisser Weise die verführerischen Geister. Diese Geister, von welchen jeder wieder viele unter sich hat - weil jeder viele geistig untergeordnete Wesen erzeugt -, sind in der geistigen Welt eingehüllt in eine Summe von geistigen Wesenheiten, die immer unter den betreffenden Hierarchien stehen. Auch die höheren Geister haben solche unter ihnen stehende Wesenheiten; die Geister des Willens: die Undinen; die Cherubim: die Sylphen; die Seraphim: die Salamander. Aber auch diese abnormen Geister der Form, die eigentlich Geister der Bewegung sind, die wie eine Art häßlicher geistiger Wesen auf dem astralischen Plane erscheinen, haben ihre untergeordneten Geister. Sie sind die Geister, welche weben und leben in dem, was mit dem Entstehen der menschlichen Rassen zusammenhängt, was also beim Menschen mit dem zusammenhängt, sozusagen an dem Elemente hängt, das wir als das erdgebundene charakterisiert haben, als das mit der Fortpflanzung zusammenhängende und dergleichen. Das sind Wesenheiten, das ist überhaupt ein Terrain, welches zu den buntesten und gefährlichsten der astralischen Welt gehört, und es ist leider das Terrain — an dieser Stelle kann es am besten im Zusammenhange gesagt werden -, das von denjenigen, die auf eine unrichtige Weise zum Schauen kommen, am allerleichtesten gefunden werden kann. Am leichtesten kommt das Heer derjenigen Geister, die mit der Fortpflanzung der Rasse zu tun haben und dienende Glieder derselben sind, zum Vorschein. Mancher, der vorzeitig und auf unrichtige Weise sich in das okkulte Gebiet hineinbegeben hat, hat es teuer dadurch bezahlen müssen, daß ihm das Heer dieser geistigen Wesenheiten ohne die Harmonisierung durch andre geistige Wesen entgegentrat. So haben wir hineinleuchten können in das, was am Realen spinnt und webt, um das Gewebe zu weben, aus dem dann die eigentliche seelische Welt des Menschen sich entfaltet. Wie diese Grundlage, in die wir jetzt ein wenig hineingeschaut haben, in der Rassen-, in der Volksentstehung und so weiter zum Vorschein kommt, davon wollen wir morgen weiter sprechen.
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Wolfgang
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