Rassismus und
Nationalismus
«Was der
Öffentlichkeit klar gemacht werden muß, ist:
daß und warum Steiners Rassenlehre mit
Rassissmus nichts zu tun hat.»
Aus:
Keine Rassenlehre bei Steiner?
DER
EUROPÄER, Jg. 3, Nr. 1/98 - «Symptomatika»
Grundsätzliche Bemerkungen zu den Rassismus-Vorwürfen gegen Rudolf Steiner
Herbert Ludwig
Zur Entkräftung des Rassismus-Vorwurfes gegen Rudolf Steiner ist von anthroposophischer Seite bisher versäumt worden,
den gängigen Rassismus-Begriff selbst zu untersuchen und ihn auf der Grundlage der erkenntnistheoretischen Unterscheidung von
Erkenntnis-Begriffen und moralischen oder handlungsleitenden Begriffen berechtigt allein einer moralischen Haltung und daraus
hervorgehenden Handlungen zuzuweisen. Erkenntnisse können nicht rassistisch sein, sondern nur wahr oder falsch.
http://www.anthrowiki.info/jump.php?url=http://www.anthrowiki.info/ftp/anthroposophie/Ludwig/Grundsaetzliche_Bemerkungen_zu_den_Rassismus_Vorwuerfen.pdf
Judentum,
Zionismus und Antisemitismus aus der Sicht Rudolf Steiners
Ralf Sonnenberg
Eine etwa um ein Drittel erweiterte und aktualisierte Fassung des
im »Jahrbuch für Antisemitismusforschung« 12 (2003)
erschienenen Artikels »Judentum, Zionismus und Antisemitismus
aus der Sicht Rudolf Steiners« von Ralf Sonnenberg. Sein Beitrag
bemüht sich um eine kritische und wahrheitsgemäße
Aufarbeitung der Rassismus- und Antisemitismus-Vorwürfe. Der
Artikel räumt auch en passant mit der Legende auf, Steiner
sei Mitglied im O.T.O oder gar bei der Thule gewesen.
http://www.hagalil.com/antisemitismus/deutschland/steiner.htm
"Rassenideale
sind der Niedergang der Menschheit"
2. Auflage der Studie von M. Leist / L. Ravagli / H.-J. Bader
Eine Studie zum Thema
"Anthroposophie und der Antisemitismusvorwurf".
http://www.waldorfschule.de/aktuell/antisem.pdf
Zur
Rassismus-Debatte
Lorenzo Ravagli - Laurin@nikocity.de
Eine umfangreiche Sammlung von Texten rund um das Thema "Die Überwindung des Rassismus durch die Anthroposophie".
Dazu Texte Alldeutscher, Völkischer und
Nationalsozialistischer Gegner der Anthroposophie.
http://www.anthroposophy.com/aktuelles/ras2.html
Der
«Völkische Beobachter» und Rudolf Steiner
Andreas Bracher
Materialien zur Erhellung des Gegensatz-Verhältnisses von
Nazibewegung und Anthroposophie nach dem Ersten Weltkrieg
Es folgen
anschließend einige Artikel bzw. Ausschnitte von Artikeln aus
dem Völkischen Beobachter der Jahre 1921 und 1922, die
sich in irgendeiner Weise mit Rudolf Steiner beschäftigen.
Sie sollen, auch vor dem heutigen Hintergrund von Vorwürfen
gegen Steiner und die anthroposophische Bewegung, deutlich
werden lassen, in welchem Verhältnis damals Anthroposophie
und der aufkommende Nationalsozialismus zueinander
standen.
Die Artikel
zeigen einige äußere Spuren der Kampagne, die von
völkischer Seite aus nach dem Ersten Weltkrieg gegen die
Anthroposophie geführt wurde. Man könnte diese
Auseinandersetzung, die zwischen der völkisch-antisemitischen
und der anthroposophischen Bewegung in den Jahren 1919–1922
stattgefunden hat, einen ‚Kampf um die Seele Deutschlands‘
nennen.
http://www.perseus.ch/PDF-Dateien/voelkischer_beobachter.pdf
Rassismus, Nationalismus, Egoismus und die freie Individualität
Wolfgang Peter - Wolfgang.PETER@mcnon.com
Rassismus, Nationalismus und
Egoismus sind zu drängenden Problemen unseres
modernen Gesellschaftslebens geworden. Die
Ansicht, daß der Wert eines menschlichen
Individuums nicht an seiner physischen oder
nationalen Herkunft gemessen werden darf, findet
heute bei vielen Menschen mehr und mehr
Anerkennung, stößt aber auch vereinzelt auf
erbitterten Widerstand.
Überwiegend
wird die Debatte für und wider Rassismus,
Nationalismus und Egoismus sehr emotional und
parteilich geführt, was einerseits auf ein sehr
starkes und begrüßenswertes persönliches
Engagement deutet, anderseits aber auch auf
mangelnde Sachkenntnis hinweist. Selbst
naturwissenschaftlich, historisch und
soziologisch fundierte Studien bringen uns der
Lösung des Problems nicht nahe genug. Die
großen religiösen Gemeinschaften können vielen
gläubigen Menschen zwar noch eine gewisse
gefühlsmäßige Sicherheit hinsichtlich der für
das menschliche Leben entscheidenden ethischen
Werte geben, aber immer weniger Menschen sind
heute einer derartigen ehrlichen Glaubensinbrunst
fähig, die ihnen alle Zweifel zerstreut. Was
hier wirklich not tut, ist klare, unsentimentale,
nüchterne und sachliche Erkenntnis. Man wird die
Frage nach dem geistigen Wert oder Unwert des
Individuums nicht entscheiden können, ohne sich
über die Wirklichkeit des Geistes eine klare und
wissenschaftlich begründete Anschauung gebildet
zu haben.
Die
von Rudolf Steiner inaugurierte
"Geisteswissenschaft" oder
"Anthroposophie" kann das geistige
Rüstzeug liefern, mit der geforderten
wissenschaftlicher Gründlichkeit an diese
geistige Wirklichkeit heranzutreten und sie
umfassend zu erforschen. Alle menschliche
Entwicklung beruht darauf, daß das menschliche
Ich, die geistige Individualität des Menschen,
mehr und mehr Herr über seine naturgegebenen
Leibesglieder wird. Je mehr das gelingt, desto
mehr werden auch Rassismus, Nationalismus und
Egoismus überwunden werden können. Die
Menschheit ist heute auf diesem Wege bereits sehr
weit vorangeschritten, aber ein guter Teil des
Weges liegt noch vor uns. Anthroposophie, wie sie
von Rudolf Steiner gedacht war, führt nicht nur
zu einer tiefgreifenden Erkenntnis, wie Rasse,
Volk und Ego für den Menschen förderlich oder
hinderlich wirken, sie kann uns auch helfen, auf
diesem Weg aktiv weiterzuschreiten. Wirft man
aber, wie das in letzter Zeit geschehen ist,
Steiner selbst rassistische Tendenzen vor, so
kann das nur aus mangelnder Kenntnis seines
Lebenswerkes erklärt werden - oder auf
bösartiger Verleumdung beruhen. Mit letzteren
braucht man sich nicht weiter
auseinanderzusetzen, aber für all jene, die die
ehrliche und kritische Auseinandersetzung mit dem
Werk Steiners suchen, soll auf den folgenden
Seiten ein Überblick darüber gegeben werden,
was man aus anthroposophischer Sicht über Rasse,
Volk und Ego sagen kann.
http://www.anthroposophie.net/peter/Rassismus/Rassismus1.htm
Rassismus, Modernität und
Anthroposophie
Jörn Rüsen
Der Zwischenbericht der
niederländischen Untersuchungskommission
Anthroposophie und die Frage der Rassen ist ein
beeindruckendes Zeugnis selbstkritischer Analyse.
Die Verfasser sind nicht nur das Gesamtwerk
Steiners durchgegangen, sondern haben es auch in
seiner eigenen geschichtlichen Entwicklung und
dann vor allem auch im Zusammenhang mit der
allgemeinen Geschichte analysiert und gedeutet.
Auch die Resultate überzeugen. Sie lassen sich
mit wenigen Worten zusammenfassen: Der
Rassismusvorwurf gegen die Anthroposophie ist im
Kern unberechtigt; nichtsdestoweniger finden sich
bei Steiner einige problematische, ja ärgerliche
Äußerungen, mit denen er verbreitete Vorurteile
seiner Zeit teilt. Es handelt sich im
wesentlichen um spontane Äußerungen in einem
Vortrag für die Bauarbeiter des Goetheanums, und
es steht zu vermuten, daß Steiner sich hier
unachtsam auf eine Stimmungslage seiner Zuhörer
eingestellt hat.
Es
handelt sich beim Rassismus um eine besonders
entschiedene naturalisierende Variante eines
allgemeinen kulturellen Phänomens, das man mit
Ethnozentrismus bezeichnen kann: Ethnozentrismus
bestimmt die Zugehörigkeit von Menschen zu einer
übergeordneten sozialen Einheit (z.B. Stamm,
Volk, Nation, Kultur) und die Abgrenzung dieser
Einheit von anderen Einheiten nach
Gesichtspunkten der Innen-Außen-Differenzierung
mit einer asymmetrischen Wertung: Das
Innenverhältnis der Zugehörigen wird durch ein
positives Wertsystem (z.B. Abstammung von
göttlichen Vorfahren, soziale Solidarität,
Frieden, zivilisatorische Errungenschaften)
bestimmt und die von diesem Innenverhältnis
ausgeschlossenen anderen werden in ihrem
Anderssein negativ bewertet (Wilde, Barbaren
etc.). Ethnozentrismus ist eine weitverbreitete
und mental ganz tief verwurzelte kulturelle
Praxis der kollektiven Identitätsbildung.
Die
Anthroposophie vertritt ein Menschenbild, in dem
die ethnozentrischen Grenzen überschritten
werden, in denen Menschsein als Wertbegriff
entwickelt wurde. Sie rückt damit von der Sache
her in die Nähe zu all den unterschiedlichen
Bewegungen, die im Namen einer neuen
Spiritualität die kulturelle Gestalt der Moderne
in Wissenschaft und Technik, in formaler und
methodischer Rationalität der Wissenschaften, in
kapitalistischer Marktökonomie und
demokratischer politischer Herrschaft nach dem
Mehrheitsprinzip überwinden und dabei
Naturzerstörung, Ausbeutung des Menschen,
Entzauberung handlungsleitender Sinnsysteme und
die vielen anderen Schäden der Modernisierung
beseitigen will. Viele dieser Bewegungen
sind romantisch stimuliert und übersetzen
nostalgische Rückblicke in die Vergangenheit in
Zukunftsvorstellungen und gehören damit,
absichtlich oder nicht, zur ersten Gruppe
kultureller Strategien menschlicher
Identitätsbildung. Sie sind letztlich
rückwärtsgewandt, antimodernistisch und damit
in ständiger Gefahr, in überholte
ethnozentrische Denkformen zu verfallen. Die
Anthroposophie ist vor dieser Gefahr nicht
gefeit. Die Untersuchung läßt jedoch keinen
Zweifel daran, daß eine solche Richtung
anthroposophischen Denkens mit seiner
Grundausrichtung durch Rudolf Steiner selber nur
schwer vereinbar ist. Es hängt von den
Anthroposophen selber und (indirekt) von ihren
Gegnern, ihren Freunden und ihren Kritikern ab,
ob diese Richtung beibehalten und wie sie konkret
bestimmt und praktisch gelebt wird.
http://www.info3.de/archiv/info3/Artikel/1998-12/1298ruesen.html
War Rudolf Steiner ein Antisemit und Rassist?
galgen@fws-bonn.de
Der "Galgen" fasst Reaktionen und Meinungen zusammen
und befragt den 1. Vorstandsvorsitzenden und
Vorstandsmitglieder der Allgemeinen Anthroposophischen
Gesellschaft in Dornach zu den Rassismusvorwürfen und dem „Report“-Bericht,
dessen vollständiger Wortlaut im Wochenbote (10.3.) zu lesen
war. In der Sendung „Report“ aus Mainz vom 28. Februar in
der ARD werfen Eltern ehemaliger Waldorfschüler ihren Schulen
vor, rassistisch geprägt und sehr einseitig auf Rudolf
Steiner ausgerichtet zu sein.
http://www.fws-bonn.de/galgen/index.html?/galgen/ausgaben/35/racist.htm
Waldorfpädagogik und Judentum
Detlef Hardorp
Es ist vielleicht nicht zufällig, daß Rudolf Steiner viele jüdische Lehrer an die ersten Waldorfschulen berief und daß auch
viele jüdische Familien ihre Kinder der Waldorfschule anvertrauten.
Denn Waldorfpädagogik hatte in einer jüdischen Familie ihren Ursprung, in der Wiener Familie von Pauline und Ladislaus Specht.
Sechs Jahre, von seinem 23. bis zum 29. Lebensjahr, lebte der Begründer
der Waldorfpädagogik bei den Spechts als Hauslehrer wie ein Familienmitglied.
Die pädagogische Idylle im Hause Specht erhielt allerdings einen tragischen Zug durch Steiners radikale Haltung in Ethik und Religionsfragen.
Wirkliche, zukünftige Ethik konnte für ihn nur auf freier individueller
Erkenntnis beruhen. Gegen die traditionellen Religionsgemeinschaften mit
ihren Ethikvorgaben oder die "Gesellschaft für ethische Kultur",
die Ethik von Erkenntnisleben abkoppeln wollte, äußerte er sich
scharf und polemisch. Christentum und Judentum hatten seiner Meinung nach
in der Vergangenheit ihren Wert in der Vorbereitung der Individualethik gehabt.
http://www.waldorf.net/judentum.htm
Rudolf
Steiner über das Judentum
Gerard Kerkvliet - briefkasten@info3.de
Zum ersten Mal wurde kürzlich durch eine von der
Anthroposophischen Gesellschaft in den Niederlanden berufene
Kommission das Gesamtwerk Steiners systematisch auf das Thema
der »Rassen« hin untersucht. Ausgangspunkt dafür waren die
auch in den Niederlanden aufgekommenen Rassismus-Verdächtigungen
gegenüber Anthroposophie und Waldorfpädagogik. In einem
Abschlussbericht hat die Kommission jetzt auch ihre Ergebnisse
zu der Frage vorgelegt, ob es bei Steiner antisemitische Äußerungen
gibt. Wir dokumentieren Auszüge aus einer Erklärung der
Anthroposophischen Gesellschaft der Niederlande zum Bericht
der Komission.
http://www.info3.de/archiv/news/aktuell0400e.html
Anthroposophische Stammtischweisheit mit
rassistischer Tönung
Michael Eggert - eggert@anthros-online.de
Über
Textstellen Ernst Uehlis zu Flügel-
und Jupiterrassen:
Kann
manchem unwohl werden bei den diffusen,
abwiegelnden und relativierenden Erklärungen
mancher anthroposophischer Repräsentanten
(außer den niederländischen) angesichts der
weiter schwelenden und immer wieder aufglimmenden
Rassismusdiskussion, die es Kritikern der
Anthroposophie allzu leicht macht, von einzelnen
schwer erträglichen Äußerungen Rudolf Steiners
auf sein umfassendes humanistisches Gesamtwerk zu
schließen, so muss sich dieses Unwohlsein
steigern bei der Betrachtung von Äußerungen
mancher Steinerexegeten. Bei diesen mag,
vermischt mit einigen Prisen eigener
reaktionärer Anschauungen, das gelegentlich
Unangenehme in Steiners Äußerungen über
Rassen, wesentlich drastischer artikulieren
gesteigert bis zu dem, was man einen
tatsächlichen Rassismus nennen könnte.
http://michael-eggert.de/konflikte/rassismus.htm
Hinter der Maske des Patriotismus
Amnon Reuveni
Die spezifische Veranlagung eines
jeden Volkes spielt in der Menschheitsentwicklung
eine gewichtige Rolle. So können die
verschiedenen Völker zum gemeinsamen Wachsen der
Zivilisation auf ihre Weise Bedeutsames
beitragen. In bestimmten Zeiten hatten bestimmte
Völker in diesem geschichtlichen Drama eine
Schlüsselrolle zu spielen. Jedes Volk, je nach
Veranlagung und Aufgabe, soll im richtigen
historischen Augenblick seine Rolle so
übernehmen, daß es dadurch der Menschheit als
Ganzer zu ihrer Weiterentwicklung verhilft.
Nun
sieht die Wirklichkeit dieser Weltentwicklung
aber ganz anders aus als das oben gezeichnete
Bild. Die verschiedenen Völker greifen zu
unpassenden Zeiten und nicht selten ungeschickt
in das Gesamtgeschehen ein, manchmal versuchen
sie sogar, die Rolle eines anderen Volkes zu
übernehmen, und verursachen dabei schwere
Störungen und Mißstimmungen auf der Weltbühne.
Von Zeit zu Zeit gipfeln dann die Verstimmungen
in kriegerischen Auseinandersetzungen.
http://www.anthroposophie-heute.de/ns-amnon.html
Antisemitismus und Anthroposophie: Irene
Diet
Jens Heisterkamp -
Judith Krischik - Amnon Reuveni
Reinkarnationsgedaechtnis
und Diskriminierung
Wie entstehen Berichte von Menschen,
die sich am Ende des Jahrhunderts an ihre
Inkarnation als Opfer des Holocaust erinnern? Ein
Beitrag an zentraler Stelle der
Anthroposophischen Gesellschaft rueckt diese
Erinnerungen in Zusammenhang mit der Wirkung von
»dämonischen Wesenheiten«.
Zwei Menschen und ihre besonderen Botschaften
haben im vergangenen Jahr die Ereignisse des
Holocaust erstmals öffentlich in eine neue,
spirituelle Dimension gerückt. Der amerikanische
Rabbiner Yonassan Gershom mit seinen
Untersuchungen über wiederverkörperte
Holocaust-Opfer und die schwedische
Schriftstellerin Barbro Karlen, die sich als
wiederverkörperte Anne Frank fühlt, fanden
dabei auch innerhalb der anthroposophischen
Bewegung grösste Beachtung. In zahlreichen
direkten Begegnungen mit Yonassan Gershom kam
darüber hinaus nicht nur eine respektvolle,
sondern auch aktiv tolerante Haltung gegenüber
einem Vertreter zeitgenössischer jüdischer
Spiritualität zum Tragen.
Als
schweren Rückschlag dieses begonnenen Dialoges
und der dadurch erzeugten Sensibilität für das
Thema des Holocaust haben wir den Artikel
empfunden, der vor kurzem im Zentralorgan der
Anthroposophischen Gesellschaft veröffentlicht
wurde (Irene Diet: »Auf den Spuren der Opfer.
Anmerkungen zu Barbro Karlen und Yonassan
Gershom«, in Das Goetheanum, Nr.20 vom 17. Mai
1998). Dabei geht es nicht darum, dass in diesem
Dialog etwa gesunde Skepsis, begründete Fragen
und Vorbehalte keinen Platz finden dürften. Auch
dass in dem betreffenden Artikel einem bestimmten
Weltbild widersprechende Phänomene mit
dogmatischer Argumentation abgelehnt werden,
könnte man noch entschuldigen.
Unverantwortlich
erscheint jedoch, dass der im Goetheanum
erschienene Beitrag von Irene Diet an dumpfe
Klischees appelliert und das Judentum pauschal
als unbelehrbaren weltgeschichtlichen Faktor, als
zurückgebliebenes »Gruppenseelentum«,
klassifiziert, das bei Gershom »einen noch
reaktionäreren Nationalismus, als dies ohne
gewisse Einsichten in uebersinnliche
Zusammenhaenge überhaupt möglich ist« (Diet)
hervorgebracht haben soll.
http://www.pinenet.com/~rooster/diet-1.html
Aktion Kinder des Holocaust:
Anthroposophie Archiv-Seite
Eine umfangreiche Sammlung
kritischer Texte nichtanthroposophischer und
anthroposophischer Autoren, die sich mit dem
Rassismus-Vorwurf gegen Steiner teils sachlich,
teils polemisch auseinandersetzen.
http://www.akdh.ch/archiv.html#anthroposophie
Antifaschistische Nachrichten - Steiners
Rassismus
webmaster@infolinks.de
Niederlande. Eine
Untersuchungskommission der Anthroposophischen
Vereinigung in den Niederlanden hat nun offiziell
festgestellt: So manches, was Rudolf Steiner
(1861 - 1925) gesagt hat, wäre heute strafbar.
Italiener hielt der Begründer der Anthroposophie
und der Waldorf-Schulen für »degeneriert«, die
»Malaien« für »unbrauchbare Menschen«.
Weiße Frauen warnte Steiner, sie sollten
während der Schwangerschaft keine
»Negerromane« lesen, sonst bekämen sie
»Mulattenkinder«. Begonnen hatte die Debatte
über Steiners Rassismus vor drei Jahren, als die
Eltern eines Waldorf-Schülers in der Presse aus
einem Schulbuch zitierten: »Neger haben dicke
Lippen und viel Gefühl für Rhythmik«, hieß es
da und »das immerwährende Lächeln des gelben
Menschen verbirgt seine Emotionen«.
http://www.infolinks.de/an/1998/05/005.htm
Einzelheiten
und Folgen einer unsachgemäßen Verteidigung
PDF-Datei
(75K)
Stephan Geuljans
Zur niederländischen «Abwehr» gegen den Rassismus-Vorwurf
gegenüber Rudolf Steiner durch den Van Baarda-Bericht
Rudolf Steiner kann ungestraft der Diskriminierung beschuldigt
werden. Das ist die Folge
des gerichtlichen Urteils zu einer
vom Vorstand der Anthroposophischen Gesellschaft in den
Niederlanden (AGiN) beantragten ‹einstweiligen Verfügung›
(Kort Geding) gegen die
Wochenzeitschrift De
Groene Amsterdammer.
Viele Menschen werden weiterhin bestehende und neue
anthroposophische Initiativen mit Argwohn betrachten.
Publizisten brauchen jetzt nur noch das Gutachten Anthroposophie
und die Frage der Rassen der
durch den Vorstand der AGiN beauftragten Kommission zu
zitieren – mehr nicht. Durch die fahrlässige Handlungweise
des Vorstandes der AGiN und durch das Herunterziehen von
Rudolf Steiner-Texten durch die Kommission Van Baarda ist
ihnen hierzu der Weg bereitet.
http://www.perseus.ch/archiv/archiv_texte/verteidigung.pdf
Das Atlantidische Weltbild
Franz Wegener
Über Genese
und Funktion des Atlantidischen Weltbildes -
Internet-Edition Gladbeck 1997
Der
Historiker Franz Wegener arbeitet eine bisher
nicht bekannte Verbindungslinie zwischen
Theosophen, Ariosophen, Anthroposophen,
Vertretern der Konservativen Revolution,
Welteislehre-Anhängern, Nationalsozialisten und
Neuen Rechten in Deutschland und Frankreich
heraus: Die populärwissenschaftliche Umsetzung
des Atlantismythos in einer
nordistisch-rassistischen Variante.
Auch der Begründer der Anthroposophie Rudolf
Steiner hat sich 1918 "über unsere
atlantischen Vorfahren" geäußert...
Steiner wußte von den Atlantiern zu berichten:
"Die größte Masse der atlantischen
Bevölkerung kam in Verfall, und von einem
kleinen Teil stammen die sogenannten Arier ab, zu
denen unsere gegenwärtige Kulturmenschheit
gehört." Zum Entstehungszeitpunkt seiner
Aufsätze war Steiner noch Mitglied der
Theosophischen Gesellschaft und dürfte somit die
Meinung von Blavatsky vertreten haben, die die
Herkunft der Arier aus dem Norden postulierte.
Was auch immer sich hinter dem bei Blavatsky und
Steiner recht schwammigen Begriff der 'Arier'
verbergen mag, eines läßt sich kombinieren: Die
Kulturmenschheit stammt - folgt man den Beiden -
aus dem Norden. Hiermit wurde die auf den Slogan
"ex oriente lux" gebrachte These
bestritten, daß die Kultur ihren Ursprung im
Osten habe. Kulturgründer und Träger wird in
diesem Fall die Atlantis und ihre Bevölkerung.
http://www.intro-online.de/atlantis.html
diesseits 3-99 landauf - landab
Anthroposophen nehmen Alibri
Verlag ins Visier
Aschaffenburg * Der Bund der Freien
Waldorfschulen will die weitere Verbreitung des
Buches "Rasse Mensch" verbieten lassen.
Dies teilt der Alibri Verlag mit, der vor allem
Titel im Programm hat, die sich kritisch mit
Esoterik und Religion beschäftigen.
Bei
"Rasse Mensch" handelt sich um das Buch
zum gleichnamigen, am 14. April 1999 auf 3Sat
ausgestrahlten Film. Er beschäftigt sich mit
Traditionslinien, an die der Rassismus anknüpfen
konnte. Dabei geht es eher am Rande auch um
Esoterik und in diesem Zusammenhang auch um
Rudolf Steiner, Begründer der Waldorfpädagogik.
Mit den nun eingeleiteten juristischen Schritten
versuchen seine Anhänger zum dritten Mal
innerhalb eines halben Jahres, eine
Veröffentlichung vom Markt zu klagen, die sich
kritisch mit Anthroposophie befasst. Ende Februar
hatte das Landgericht München entschieden, dass
die beiden Alibri-Titel "Waldorf
Connection" (Besprechnung in diesseits
46/98) und "Erlöser" in der
ursprünglichen Fassung nicht mehr verbreitet
werden dürfen.
http://www.humanismus.de/hvd/diesseits/artikel/399/landauf-landab%203-99.htm
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