Allgemein
WELTZWECK UND LEBENSZWECK
Unter
den mannigfaltigen Strömungen in dem geistigen Leben
der Menschheit ist eine zu verfolgen, die man nennen
kann die Überwindung des Zweckbegriffes auf Gebieten,
in die er nicht gehört. Die Zweckmäßigkeit ist eine
bestimmte Art in der Abfolge von Erscheinungen.
Wahrhaft wirklich ist die Zweckmäßigkeit nur dann,
wenn im Gegensatz zu dem Verhältnis von Ursache und
Wirkung, wo das vorhergehende Ereignis ein späteres
bestimmt, umgekehrt das folgende Ereignis bestimmend
auf das frühere einwirkt. Dies liegt zunächst nur
bei menschlichen Handlungen vor. Der Mensch vollbringt
eine Handlung, die er sich vorher vorstellt, und läßt
sich von dieser Vorstellung zur Handlung bestimmen.
Das Spätere, die Handlung, wirkt mit Hilfe der
Vorstellung auf das Frühere, den handelnden Menschen.
Dieser Umweg durch das Vorstellen ist aber zum zweckmäßigen
Zusammenhange durchaus notwendig...
Der
Mensch macht seine Werkzeuge zweckmäßig; nach
demselben Rezept läßt der naive Realist den Schöpfer
die Organismen bauen. Nur ganz allmählich
verschwindet dieser falsche Zweckbegriff aus den
Wissenschaften. In der Philosophie treibt er auch
heute noch ziemlich arg sein Unwesen. Da wird gefragt
nach dem außerweltlichen Zweck der Welt, nach der außermenschlichen
Bestimmung (folglich auch dem Zweck) des Menschen und
so weiter.
Der
Monismus weist den Zweckbegriff auf allen Gebieten mit
alleiniger Ausnahme des menschlichen Handelns zurück.
Er sucht nach Naturgesetzen, aber nicht nach
Naturzwecken. Naturzwecke sind willkürliche Annahmen
wie die unwahrnehmbaren Kräfte...
Das
Tier ist allerdings nicht durch eine in der Luft
schwebende Idee, wohl aber durch eine ihm eingeborene
und seine gesetzmäßige Wesenheit ausmachende Idee b~
stimmt. Gerade weil die Idee nicht außer dem Dinge
ist, sondern in demselben als dessen Wesen wirkt, kann
nicht von Zweckmäßigkeit gesprochen werden. Gerade
derjenige, der leugnet, daß das Naturwesen von außen
bestimmt ist (ob durch eine in der Luft schwebende
Idee oder eine außerhalb des Geschöpfes im Geiste
eines Weltschöpfers existierende ist in dieser
Beziehung ganz gleichgültig), muß zugeben, daß
dieses Wesen nicht zweckmäßig und planvoll von außen,
sondern ursächlich und gesetzmäßig von innen
bestimmt wird. Eine Maschine gestalte ich dann zweckmäßig,
wenn ich die Teile in einen Zusammenhang bringe, den
sie von Natur aus nicht haben. Das Zweckmäßige der
Einrichtung besteht dann darin, daß ich die
Wirkungsweise der Maschine als deren Idee ihr zugrunde
gelegt habe. Die Maschine ist dadurch ein
Wahrnehmungsobjekt mit entsprechender Idee geworden.
Solche Wesen sind auch die Naturwesen. Wer ein Ding
deshalb zweckmäßig nennt, weil es gesetzmäßig
gebildet ist, der mag die Naturwesen eben auch mit
dieser Bezeichnung belegen. Nur darf diese Gesetzmäßigkeit
nicht mit jener des subjektiven menschlichen Handelns
verwechselt werden...
Der
Dualismus kann von Welt, und Naturzwecken reden. Wo für
unsere Wahrnehmung eine gesetzmäßige Verknüpfung
von Ursache und Wirkung sich äußert, da kann der
Dualist annehmen, daß wir nur den Abklatsch eines
Zusammenhanges sehen, in dem das absolute Weltwesen
seine Zwecke verwirklichte. Für den Monismus entfällt
mit dem absoluten nicht erlebbaren, sondern nur
hypothetisch erschlossenen Weltwesen auch der Grund
zur Annahme von Welt, und Naturzwecken.
Zusatz
zur Neuausgabe 1918. Man wird bei vorurteilslosem
Durchdenken des hier Ausgeführten nicht zu der
Ansicht kommen können, daß der Verfasser dieser
Darstellung mit seiner Ablehnung des Zweckbegriffs für
außer-menschliche Tatsachen auf dem Boden derjenigen
Denker stand, die durch das Verwerfen dieses Begriffes
sich die Möglichkeit schaffen, alles außerhalb des
Menschenhandelns liegende -- und dann dieses selbst --
als nur natürliches Geschehen aufzufassen. Davor
sollte schon der Umstand schützen, daß in diesem
Buche der Denkvorgang als ein rein geistiger
dargestellt wird. Wenn hier auch für die geistige, außerhalb
des menschlichen Handelns liegende Welt der
Zweckgedanke abgelehnt wird, so geschieht es, weil in
dieser Welt ein höheres als der Zweck, der sich im
Menschentum verwirklicht, zur Offenbarung kommt.
Rudolf Steiner,
Die
Philosophie der Freiheit, Kapitel
XI
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Theory
of Evolution: Charles Darwin's Revolution
On the Galapagos Islands near South America, Darwin had seen
animals that were related -- but different. Perhaps, he
thought, the mechanism that caused these slight variations
could also cause major changes in plant and animal life. He
theorized that in the battle to live, plants and animals most
adapted to their environment would survive and pass on the
survival traits to their offspring. Eons of little adaptations,
he thought, could result in completely different species.
http://www.letsfindout.com/subjects/science/charles-darwin.html
Humanwissenschaften
im Spektrum von Forschung und Bildung
Günter Tembrock
Das hier vorliegende Konzept der Wissenschaft vom Menschen
hebt die traditionelle Kluft zwischen
“Naturwissenschaften” und “Geisteswissenschaften” auf.
Grundlage ist ein universelles Entwicklungskonzept, das von
einem evolutiven Potential der Selbstorganisation ausgeht als
Voraussetzung für das biogenetische Potential auf unserem
Planeten, dem die Biosphäre ihre Existenz verdankt. Vor etwa
5,8 Millionen Jahren entstand in der Evolution der Primaten
der Mensch, der als homo sapiens ein soziokulturell
veranlagtes Lebewesen ist, dessen soziokulturelle
Lebensgestaltung sich mit der Evolution von Bewußtsein und
Sprache verbindet. Dabei vollzog sich eine Umgestaltung des
Gehirns mit hoch differenzierten Vorgaben für Lernprozesse.
Bis zum 10. Lebensjahr hat das Gehirn annähernd sein
definitives Volumen erreicht; in dieser Phase dominiert das
tradigenetische Potential als Schicht altüberkommener
soziokultureller Traditionen mit ihren Werte, Normen und
“Weltanschauungen”, die sich mit dem Erwerb der
Muttersprache verbindet. Danach gewinnt das ratiogenetische
Potential – diese Schicht überlagernd – zunehmend an
Bedeutung als bewußte Aneignung von Regeln, Wissen und Können,
deren Vermittlung gesellschaftlich organisiert wird. Damit
verlagert sich die Gesamtfitneß von der biologischen
Reproduktion auf Parameter der kulturellen und
gesellschaftlich bewerteten Leistungen, die zunehmend den Überlebenswert
eines Individuums bestimmen.
http://www2.hu-berlin.de/humano/Zeitschrift/1__Jahrgang/Abstracts_der_Beitrage_1_1998/Gunter_Tembrock/gunter_tembrock.html
Darwin
and Darwinism
Ian Pitchford - Ian.Pitchford@scientist.com
http://www.human-nature.com/darwin/index.html
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Kritik
Unsere
Aufgabe kann nicht sein, das Gegebene vor den Richterstuhl
unserer Denkgesetze zu zitieren, sondern vielmehr unsere
Gedanken, Vorstellungen und Begriffe
dem Gegebenen anzupassen.
Ludwig Boltzmann
Kreationismus
Umfangreiche Linksammlung.
http://www.anthroposophie.net/bib_kreationsismus.htm
Argumente
gegen die Biologische Evolution
Hans Penner - DrPenner@compuserve.com
Entstehung und Veränderung der Gene.
Pierre-Paul Grassé, Institut für Evolutionsforschung der
Universität Paris, hat das Kernproblem der Biologischen
Evolutionstheorie präzisiert:
"Zusammenfassend
ist zu sagen, daß die Vererbungslehre Auskunft über die
Erhaltung und Weitergabe der Merkmale und über einige ihrer
Veränderungen gibt, aber sie erklärt nicht das Auftreten
wirklich neuer Merkmale, die die Folge einer Schöpfung sind.
Die Vererbung ist ein Phänomen, die Evolution ein anderes.
Die Vererbung erhält, die Evolution bildet Neues. Ohne
Vererbung gibt es keine Evolution, aber bringt man diese
beiden Vorgänge durcheinander, so verfälscht man die
Problemstellung und kommt zu Unstimmigkeiten. Die große, die
wirkliche Evolution verlangt Neues. Federn sind nicht
entstanden, indem verschiedene Arten von Reptilien sich
untereinander kreuzten; mit anderen Worten, sie bildeten sich
nicht durch Rekombination bereits bestehender Gene... Das
Auftreten neuer Gene ist unumgängliche Notwendigkeit. Es
setzt voraus, daß zu verschiedenen Zeitpunkten in der
Geschichte der großen Stämme sich DNS ohne zuvor bestehendes
Modell gebildet hat, durch einen anderen Vorgang als die
Replikation eines (DNS-)Stranges..." (Grassé 1973)
Entstehung
von Arten durch Mutation.
Nach den Vorstellungen der Evolutionstheorie sind neue Arten
durch minimale Mutationsschritte entstanden.
Die
Entstehung von Arten durch Selektion. Die These von
Charlesw Darwin "Die Entstehung der Arten durch natürliche
Zuchtwahl" postuliert, daß durch Umwelteinflüsse
Mutanten selektiert werden. Diese These erklärt nicht das
Entstehen der Mutanten, sondern nur deren überleben.
Die
Entstehung von Apparaten.
Jeder Organismus ist durch eine Vielzahl von komplizierten
biochemischen oder strukturellen Apparaten gekennzeichnet.
Jeder Apparat erfordert eine Vielzahl von Genen, die
kooperieren müssen. Noch nicht voll entwickelte Apparate wären
nach der Selektionstheorie längst ausgemerzt worden.
Die Entstehung von Formen.
Organismen sind durch eine schier unüberschaubare
Formenmannigfaltigkeit ausgezeichnet. Formen sind
wahrscheinlich nicht in der DNS festgelegt. Die DNS stellt
Synthesesteuerungs- und Baupläne für Proteine zur Verfügung.
Die Entstehung von Formen ist vom Funktionieren der
betreffenden Gene abhängig. Das bedeutet jedoch noch nicht,
daß die Form im Genom codiert ist. Zur Erklärung der
Entstehung von Formen dürfte die Evolutionstheorie nicht
ausreichen.
Entstehung
von Anpassungen.
"Ein anderer Punkt: selbst gläubige Evolutionisten geben
heute zu,daß sich keinesfalls alle Anpassungen als Ergebnis
einer Selektion (im Kampf ums Dasein) verstehen oder gar erklären
lassen." (W. Kuhn)
Paläontologische
Befunde.
Trotz einer großen Vielzahl von paläontologischen Funden
wurden keine Übergangsformen entdeckt. Zwischen den größeren
Gruppen von Lebewesen fehlen regelmäßig evolutionäre
Übergangsformen, sowohl in der heutigen Welt als auch unter
den fossil erhaltenen Orfanismen.
Das Fehlen
von Stammbäumen.
In großem Umfang wurden von den Lebewesen Stammbäume
entworfen. Diesen Stammbäumen liegt jeweils eine bestimmte
Merkmalgruppe zu Grunde. Verwendete man eine andere
Merkmalgruppen, so ergaben sich andere Stammbäume.
Beispielsweise ist die Chemotaxonomie der Pflanzen nicht
kongruent mit der morphologischen Taxonomie.
Die Befunde
von Charles Darwin.
Charles Darwin untersuchte auf seinen Reisen eine Vielzahl von
Arten und stellte eine abgestufte Ähnlichkeit fest. Aus der Züchtungsforschung
ist bekannt, daß sich die genetische Information der
Organismen ändern kann. Die Arten sind mit einem
reichhaltigen Fundus an Genen ausgestattet. Es sind deshalb
mannigfaltige Formen der Anpassung möglich. Die
unterschiedlichen Schnabelformen der Darwinfinken sind das
Ergebnis unterschiedlicher Anpassungen. Aus diesen
Variationsprozessen einen makroevolutionären Stammbaum
abzuleiten ist nicht durch solche Vorgänge und Beobachtungen
begründbar.
Rekapitulationstheorie.
"Das sog. 'Biogenetische Grundgesetz' wurde nicht allein durch
die Arbeiten des bekannten Göttinger Anatomen und Embryologen Erich
Blechschmidt
eindeutig widerlegt, sondern auch durch die moderne Genetik. Die
menschliche befruchtete Eizelle enthält das ganze genetische Programm,
die vollkommene, später niemals mehr erweiterte oder ergänzte Information
zum Aufbau eines Menschenorganismus - infolgedessen kann es überhaupt
keine ontologischen Zwischenstadien geben, die irgend einem Tier
entsprechen" (W.Kuhn)
http://www.iavg.org/iavg30.htm
Can
Evolution Produce an Eye? Not a Chance!
David N. Menton - mac@creation.org
If a supercomputer is obviously the product of intelligent
design, how much more obviously is the eye a product of
intelligent design? And yet, evolutionists are dead certain
that the human eye (and everything else in nature) came into
being by pure chance and the intrinsic properties of nature!
Evolutionists occasionally admit that it is difficult for even
them to believe such a thing. Ernst Mayr, for example, has
conceded that:
"...it
is a considerable strain on one's credulity to assume that
finely balanced systems such as certain sense organs (the
eye of vertebrates, or the bird's feather) could be improved
by random mutations." (Systematics and
the Origin of Species, p. 296).
Evolutionists
counter that the whole probability argument is irrelevant
since evolution is utterly purposeless, and thus never tries
to make anything in particular! They insist, more over, that
"natural selection" makes the impossible, possible.
But evolutionists were vigorously challenged on this claim by
mathematicians in a symposium held at Massachusetts Institute
of Technology (the proceedings were published in the book, Mathematical
Challenges to the Neo-Darwinian Interpretation of Evolution)
Murray Eden, Professor of Engineering at M.I.T. said:
"The
chance emergence of man is like the probability of typing at
random a meaningful library of one thousand volumes using
the following procedure: Begin with a meaningful phrase,
retype it with a few mistakes, make it longer by adding
letters; then examine the result to see if the new phrase is
meaningful. Repeat this process until the library is
complete."
http://www.gennet.org/Metro10.htm
Gerhard
Peter Moosleitner und seine neue Evolutionsgeschichte
Gerhard Peter Moosleitner
"Ich bin mit der Menschwerdung nicht zufrieden!" -
Nicht mit der nach Moses - und nicht mit der nach Darwin
1988 erschien
mein Buch "Wir
Einzelmenschen"
.
Es beschrieb Schritt für Schritt, wie der Mensch im Lauf von
Jahrmillionen die Sprache "erfand" - vielmehr, wie
sie in ihm entstanden sein könnte und warum.
Jetzt, an der
Schwelle zum neuen Jahrtausend ist mein zweites Buch fertig.
Es trägt den vorläufigen Titel "Meine
unsterbliche Sexseele"
und handelt von den Religionen, vor allem von der Bibel, von
der im Alten Testament beschriebenen Erschaffung des Menschen
durch Gott und der im Neuen Testament beschriebenen Erlösung
der Menschheit durch Jesus Christus.
Als ich diese
Berichte mit Hilfe meines in "Wir Einzelmenschen"
vorgestellten tiefenpsychologischen Menschenbildes
analysierte, ergaben sie zu meinem großen Erstaunen eine sehr
"irdische" Wahrheit. Sie ist geeignet, eine Brücke
zu bauen zwischen der Welt des religiösen Glaubens und der
Welt der wissenschaftlich abgesicherten Tatsachen. Zum
Beispiel zeigt sich: Der Mensch ist nicht nur durch Evolution
im Sinne Darwins entstanden, er ist auf eine Weise auch ein
"Geistwesen". Und der Mensch wurde, der Mensch wird
tatsächlich erlöst, indem er seine psychischen
Existenzgrundlagen nachträglich ändert - was übrigens
nichts mit Lüge, nichts mit Schwindel zu tun hat. Wie das
zugeht, wird in den über zwanzig Kapiteln ausführlich
dargestellt.
http://www.gpmoosleitner.de/
|
Religiöse
Aspekte
Christliches
Menschenbild und moderne Evolutionstheorien
Botschaft von Papst Johannes Paul II. an
die Mitglieder der Päpstlichen Akademie der Wissenschaften
anläßlich ihrer Vollversammlung am 22. Oktober 1996
In seiner
Enzyklika Humani generis aus dem Jahr 1950 hatte schon
mein Vorgänger Pius XII. dargelegt, daß die Evolution und
das, was der Glaube über den Menschen und seine Berufung
lehrt, nicht im Gegensatz zueinander stehen unter der
Bedingung, daß man einige Fixpunkte nicht aus den Augen
verliert (vgl. AAS 42 [1950], S. 575-576)...
Genau genommen
muß man eher von Evolutionstheorien sprechen als von der
Theorie der Evolution. Diese Vielfalt entspricht einerseits
den unterschiedlichen Ansätzen, die vorgeschlagen wurden, um
den Mechanismus der Evolution zu erklären. Andererseits
entspricht sie der Unterschiedlichkeit der Weltanschauungen,
auf die man sich bezieht. So gibt es
materialistisch-reduktionistische Lesarten und auch
spiritualistische Lesarten der Evolutionstheorie. Das Urteil
darüber gehört in die Kompetenz der Philosophie und darüber
hinaus der Theologie.
Das Lehramt der
Kirche ist unmittelbar von der Frage der Evolution betroffen,
denn sie betrifft das Menschenbild. Die Offenbarung lehrt uns,
daß der Mensch nach Gottes Ebenbild geschaffen wurde (vgl. Gen
1,27). Die Konzilskonstitution Gaudium et spes hat
diese Lehre, die zum Zentrum des christlichen Denkens gehört,
auf großartige Weise ausgeführt. Sie hat daran erinnert, daß
der Mensch „auf Erden die einzige von Gott um ihrer selbst
willen gewollte Kreatur ist“ (Nr. 24). Mit anderen Worten:
Der Mensch kann weder seiner Spezies noch der Gesellschaft als
einfaches Mittel oder bloßes Werkzeug untergeordnet werden;
er hat einen Wert an sich. Er ist Person. Durch seine
Intelligenz und seinen Willen ist der Mensch in der Lage, in
eine Beziehung der Gemeinschaft, der Solidarität und der
Selbsthingabe mit seinem Mitmenschen zu treten. Der hl. Thomas
stellt fest, daß die Ähnlichkeit des Menschen mit Gott vor
allem in seiner spekulativen Intelligenz begründet ist, denn
seine Beziehung zum Gegenstand seiner Erkenntnis ähnelt der
Beziehung Gottes zu seinem Werk (vgl. Summa theologica,
I-II, q.3, a.5, ad 1). Aber mehr noch ist der Mensch
aufgefordert, eine Beziehung der Kenntnis von Gott und der
Liebe zu Gott selbst aufzubauen. Diese Beziehung wird nach der
Zeit in der Ewigkeit ihre volle Entfaltung finden. Im
Geheimnis des auferstandenen Christus werden uns die ganze
Tiefe und die ganze Größe dieser Berufung offenbart (vgl. Gaudium
et spes, 22). Eben weil sie eine Geistseele hat, besitzt
die gesamte menschliche Person einschließlich des Körpers
eine solche Würde. Pius XII. hat diesen wesentlichen Punkt
betont: Der menschliche Körper hat seinen Ursprung in der
belebten Materie, die vor ihm existiert. Die Geistseele
hingegen ist unmittelbar von Gott geschaffen: „animas enim a
Deo immediate creari catholica fides nos retinere iubet“
(Enzyklika Humani generis, AAS 42 [1950], S. 575).
Folglich sind
diejenigen Evolutionstheorien nicht mit der Wahrheit über den
Menschen vereinbar, die - angeleitet von der dahinter
stehenden Weltanschauung - den Geist für eine Ausformung der
Kräfte der belebten Materie oder für ein bloßes Epiphänomen
dieser Materie halten. Diese Theorien sind im übrigen nicht
imstande, die personale Würde des Menschen zu begründen.
http://www.stjosef.at/dokumente/evolutio.htm
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